Eine langjährig befreundete Clique (Karoline Herfurth, Jella Haase, Jessica
Schwarz, Elyas M‘Barek, Florian David Fitz, Frederick Lau und Wotan Wilke
Möhring) trifft sich zu einem entspannten Abendessen. Im Laufe des Dinners
kommen die Gespräche beim Thema „Ehrlichkeit“ an, und die sieben entschließen
sich spontan und in Partylaune zu einem ungewöhnlichen Spiel:
Jeder legt sein Mobiltelefon auf den Tisch und alles, was auf den Handys
ankommt, wird mit dem Rest der Gruppe öffentlich geteilt. So werden Nachrichten
und E-Mails vorgelesen und Telefonate von allen mitgehört. Doch was
als harmloser Spaß beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einem großen
Tohuwabohu und im Laufe des Abends kommen immer mehr überraschende
Enthüllungen, Geheimnisse und Geständnisse ans Licht. Am Ende des Abends
kennen sich alle besser – viel besser ….
„Fack Ju Göthe“-Regisseur Bora Dagtekin hat mit Elyas M’Barek und Jella Haase
gleich zwei seiner Lieblingsschauspieler mit an Bord geholt und darüber hinaus
42 | news Oktober 2019 | Kultur
die Spitze der deutschen Darsteller versammelt. Die mit überraschenden
Wendungen gespickte Enthüllung der Sündenregister ist ebenso witzig wie
ernsthaft und bietet bei allem Klamauk einige bemerkenswerte Denkanstöße.
Ab 31. Oktober im Kino.
Das perfekte Geheimnis
Smartphones stellen das Vertrauen
von Freunden auf die Probe.
Gemini Man Henry (Will Smith), ein
erstklassiger, aber auch in die Jahre
gekommener Attentäter, will sich
gerade in den Ruhestand begeben,
als sein ehemaliger Vorgesetzter
Clay (Clive Owen) unerwartet einen
gefährlichen Killer auf ihn ansetzt.
Dieser entpuppt sich als Henrys eigener,
vor Jahren unter strengster
Geheimhaltung erzeugter und zudem
viel jüngerer Klon. Es entbrennt ein
gnadenloses Duell zwischen dem
menschlichen Original und seiner
Kopie, bei dem beide immer schon
den nächsten Schritt des jeweils
anderen kennen … Das jüngere Ich
von Will Smith wurde komplett im
Computer erzeugt und der Film
stellt nach „Der König der Löwen“
ein weiteres Mal unter Beweis, wie
weit fortgeschritten die Animationstechnik
bereits ist. Die Vision, in Zukunft
Filme mit Marilyn Monroe oder
Humphrey Bogart aus dem Computer
zu machen, scheint nicht mehr
unrealistisch. „Gemini Man“ ist ein
von Ang Lee („Life of Pi“) aufwendig
inszenierter, spannender und effektreicher
Science-Fiction Thriller.
Ab 3. Oktober im Kino
Joker Hier ist er, der wohl sperrigste
Film des Jahres: Die Geschichte um
die Entstehung des bekannten Batman
Gegenspielers ist alles andere
als gefälliges Superheldenkino, sondern
vielmehr eine Charakterstudie,
die den Finger in die Wunden der
modernen Gesellschaft legt. Wohl
nicht zufällig produzierte die gleiche
Filmgesellschaft, die auch „Joker“ erschuf,
vor exakt 25 Jahren den nicht
weniger verstörenden „Natural Born
Killers“: Arthur Fleck (Joaquin Phoenix)
ist ein ebenso erfolgloser wie
verarmter Stand-up-Comedian, der
die Menschen zum Lachen bringt, von
ihnen jedoch nur Verachtung und Gewalt
zurückbekommt. Auch die Beziehung
zu seiner Mutter ist problematisch,
andere Menschen kommen in
seinem Leben praktisch nicht vor. Die
ständigen Demütigungen der Umwelt
verzerren Arthurs Blick auf die Welt
und letztlich wird er nur noch von
dem Verlangen getrieben, unter seinen
Mitmenschen Furcht und Schrecken
zu verbreiten. Auf dem Filmfest
in Venedig bekam „Joker“ den Ruf, ein
echter „Skandalfilm“ zu sein.
Ab 10. Oktober im Kino
Ich war noch niemals in New
York Seit 2007 begeistert das
gleichnamige Musical mit den Weltklassesongs
von Udo Jürgens Millionen,
jetzt kommt die ausgelassene,
quietschbunte und immer gut gelaunte
Geschichte auf die Leinwand:
Für Fernsehmoderatorin Lisa (Heike
Makatsch) ist ihr Beruf das Wichtigste
im Leben. Das ändert sich erst,
als ihre Mutter (Katharina Thalbach)
nach einem Unfall ihr Gedächtnis
verliert, aus dem Krankenhaus flieht
und sich als blinde Passagierin an
Bord eines Kreuzfahrtschiffs nach
New York schmuggelt. Lisa begibt
sich gezwungenermaßen auf die Spur
ihrer Mutter und gerät dabei unfreiwillig
an Bord des Luxusdampfers.
Im Verlauf der Überfahrt lernt Lisa
eine Reihe interessanter Menschen
kennen und erkennt, was im Leben
wirklich zählt. Mit Moritz Bleibtreu,
Marlon Schramm, Uwe Ochsenknecht
und Pasquale Aleardi.
Ab 17. Oktober im Kino
The I-Land Zehn Menschen wachen
auf einer Insel auf, ohne zu wissen,
wer sie sind und wie sie dorthin gekommen
sind. Orientierungslos versuchen
sie, einen Weg nach Hause
zu finden. Dabei müssen die zehn
an ihre physischen und psychischen
Grenzen gehen. Denn auf der Insel
ist nichts so, wie es scheint ... Die
siebenteilige amerikanische Science
Fiction-Serie erinnert ein wenig
an „Lost“ und ist mit Kate Bosworth
(„Superman returns“), Alex Pettyfer
(„Ich bin Nummer vier“) und
Kota Eberhard („X-Men: Dark Phoenix“)
recht ordentlich besetzt. Die
Mischung aus Science-Fiction und
Abenteuer ist hochwertig inszeniert
und verspricht spannenden Thrill in
sonnendurchfluteter Urlaubskulisse.
Ab sofort auf Netflix