98 | news Oktober 2019 | Sport
Wo spielt GWD?
Das Thema Kampa-Halle beschäftigt den Alltag des Handball-
Bundesligisten. Wo trägt der Verein bald seine Heimspiele aus?
Von Carsten Dehne
Der Start von GWD Minden in die Bundesligasaison
2019/2020 ist nach der Pokalpleite weitgehend gelungen.
Nach sechs Spieltagen fünf Punkte – so weit, so
gut. Das junge Team konnte phasenweise begeistern –
manchmal aber auch nicht. Das war aber auch genauso
zu erwarten. Wie soll bei den vielen Veränderungen
alles glattgehen? Kann nicht, oder? Was mich ärgerte:
die Stimmen, die sich Dalibor Doder zurückwünschten.
Was soll das? Die Entscheidung fiel vor ziemlich genau
einem Jahr, ist also nicht zu ändern und hilft als Diskussion
aber so überhaupt nicht weiter.
Dass es manchmal im Angriff passt und in der Abwehr
nicht, dann mal in der Abwehr und im Angriff nicht,
dass alles ein wenig schwankt, ist für mich nicht überraschend.
Viele Spieler müssen eine neue Rolle erfüllen
– das ist schon eine Aufgabe. Okay aber auch,
dass der Coach dann hin und wieder die Finger in die
Wunden legt. So wie nach der Niederlage in Göppingen.
Klar hätte das Spiel anders ausgehen können – dann
hätten die Jungs ihre Aufgabe besser erfüllen müssen.
Im Heimspiel gegen Lemgo können sie es ja besser machen
– die haben für meinen Geschmack zu oft in der
Kampa-Halle gewonnen …
Womit wir beim derzeit meist diskutierten Thema sind.
„Heidewitzka“, was ein Hin und Her in Sachen Halle!
Was wird GWD Mindens neue Heimspielstätte? Bleibt
es die Kampa-Halle? Wenn diese angerissen wird und
es einen Neubau für Schulsport gibt, garantiert nicht.
Dann bleibt die Hoffnung auf die bereits oft zitierte
Multifunktionsarena. Von der allerdings zurzeit keiner
weiß, ob sie überhaupt und wenn ja, wann denn gebaut
wird. Wenn die Kampa-Halle komplett saniert und auf
den neuesten Stand gebracht wird, spielt GWD möglicherweise
weiter dort. Es sei denn, die Multifunktionsarena
kommt trotzdem. Beschränke ich mich auf diese
beiden Varianten.
Eines ist klar: So eine Halle – egal ob Kampa-Umbau
oder neues Schmuckstück – wird nicht ausschließlich
für den Bundesligahandball gebaut. Das kann sich
kaum eine Kommune/ein Kreis leisten. Aber, GWD ist
schon ein großer Mieter – mindestens 17 Mal im Jahr.
Dafür wird auch bezahlt. GWD ist ein Unternehmen,
was einen Arbeitsplatz benötigt. GWD ist ein Aushängeschild
– der Stadt und des Kreises. GWD ist ein Magnet.
Ich will hier jetzt auch nicht noch mehr Öl in das
Diskussionsfeuer gießen – das könnte ziemlich schnell
die komplette NEWS-Ausgabe füllen. Hauptsache es
gibt bald endgültige Entscheidungen!
Fest steht: GWD Minden muss die „alte“ Kampa-Halle
auf jeden Fall verlassen – zumindest für eine ziemlich
Grafik: unscrew/Fotolia/BMS / Fotos: Sebastian Külbel/Marcus Riechmann
Wo geht für GWD Minden die Reise hin?