WELLNESSGUIDE
news Oktober 2019 | 31
Der Aufguss Eine hohe Bedeutung hat
der Aufguss, bei dem beispielsweise Wasser
mit ätherischen Ölen auf einen heißen Stein
gegossen wird. Verbreitet sind aber auch Aufgüsse
mit Honig, Salz, Eis oder auch Schnee.
Diese Düfte und das Wasser verteilen sich
gleichmäßig über den Steinen und steigern
somit die Luftfeuchtigkeit und den Schwitzeffekt.
In aller Regel führt das Saunapersonal
die Aufgüsse zu festen Zeiten durch. Gäste
haben die Gelegenheit, sich vorab über die
jeweiligen Wirkungen zu informieren. Aufgüsse
sind mit einer Holzkelle möglich, aber auch
mit Gießkannen. Sie gelten als Höhepunke der
Sauna besuche und werden häufig zelebriert.
So benimmt man sich in der Sauna Die
Verhaltensregeln in Saunen sind in vielen Ländern
unterschiedlich. In Deutschland wird ein
ausgiebiges Duschen vor dem Saunagang erwartet.
In der Kabine setzt man sich nackt auf ein
großes Handtuch oder Liegetuch. Eine Begrüßung
beim Betreten der Kabine gilt als üblich; während
des Saunagangs sollten Gespräche nicht geführt
werden. Ein Saunagang sollte so lange dauern,
wie man es als angenehm empfindet. Nach maximal
15 Minuten sollte die Kabine verlassen werden.
Nach dem Abkühlen wird eine Ruhephase
von mindestens 20 Minuten empfohlen.
Der Saunaeffekt Beim Saunieren steigert sich
die Körpertemperatur auf 39 Grad – und dieses
künstliche Fieber bewirkt eine Aktivierung der
Immunzellen. Der Körper arbeitet. Durch die anschließende
Abkühlung kommt es zu einer Entspannung
der Muskulatur. Allgemein gilt, dass der
Wechsel zwischen Hitze und Kälte zu einer Stärkung
des Immunsystems führt. Das sogenannte
subjektive Wohlbefinden tritt ein und auch die
Haut profitiert.
Wer darf nicht in die Sauna? Wer an einer
akuten Entzündung leidet, sollte von einem Saunabesuch
absehen. Dazu zählen bereits leichte
grippale Infekte. Personen, die unter Herz-Kreislauf
Problemen leiden, sollten unbedingt vorab
einen Arzt fragen, ob Saunagänge zu empfehlen
sind. Saunabesuche in der Schwangerschaft
gelten als unbedenklich. Ärztlicher Rat
sollte im Einzelfall jedoch trotzdem eingeholt
werden.
Das Hallenbad Wo Saunen sind, sind
meist auch Hallenbäder. In der heutigen Zeit
beschränkt sich das Angebot dort nicht mehr
allein auf das Schwimmen. Hallenbäder sind
Wellness-Tempel, verfügen über Riesenrutschen
oder Sole-Thermalbecken. Sie sind
Orte der Kommunikation und ganz oft auch mit
einem Restaurant verbunden. Die Aufenthaltsdauer
in Hallenbädern ist zwar zeitlich begrenzt,
doch seit Jahren ist feststellbar, dass sich die
Menschen gerne länger dort aufhalten. Die Betreiber
haben für jeden das passende Angebot
dabei – bis zum Tagestarif reicht das Programm.
Es gibt Massagen, Pedicure oder Maniküre, spezielle
Kinderbecken und noch vieles mehr. Das
Hallenbad schafft Momente des Sommers – und
wer dort zu Gast ist, spürt einen Hauch von Urlaub,
Sonne und Meer. Auch das regelmäßige
Schwimmen soll sich positiv auf die Gesundheit
auswirken. Das Ziehen langer Bahnen fördert
Ausdauer und Muskulatur, sorgt für wohlige Momente
und schafft ein ganz besonderes Lebensgefühl.
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