Foto: Marianne Menke
48 | news April 2019 | Kultur
Foto: Philipp Ottendörfer
Ungeheuer
schön
5. April, 16 Uhr,
Stadthalle Lübbecke und
6. April, 11 und 15 Uhr,
Theater im Park Bad Oeynhausen
Eine märchenhafte Welt voller Zauber und Poesie: Das Theater Liberi inszeniert das
französische Volksmärchen „Die Schöne und das Biest“ als modernes Musical für
die ganze Familie. Gefühlvolle Eigenkompositionen und temporeiche Choreografien
versprechen ein unterhaltsames Liveerlebnis für Kinder ab vier Jahren, Eltern und
Großeltern.
Die humorvolle Adaption des Liberi-Autors Helge Fedder entstaubt das altbekannte
Märchen, ohne dabei die generationsübergreifende Botschaft zu verlieren: Es kommt
auf die inneren Werte an. „Belle lässt sich nicht von der äußeren Erscheinung blenden,
sondern sie schaut hinter die Fassade und vertraut dabei ganz auf ihr Herz“,
verrät Hauptdarstellerin Anastasia Ivanova. Die Musiker Christoph Kloppenburg und
Hans Christian Becker untermalen die Geschichte mit eigens komponierten Titeln.
Die Küche als Zentrum
sozialen Miteinanders
6. April, 19.30 Uhr, Stadttheater Bielefeld
Ein wiederkehrendes Format in der Arbeit des
Künstlerischen Leiters von TANZ Bielefeld, Simone
Sandroni, ist die Charakterstudie. Nach einer Reihe
einfühlsamer Porträts für international renommierte
Solisten eröffnete er seine Auftaktsaison am Theater
Bielefeld 2015/16 mit Geschichten, die ich nie erzählt
– einem Stück, in dem er die Mitglieder seines frisch
gegründeten Ensembles zu Wort kommen ließ.
Um das menschliche Individuum und dessen choreografische
Inszenierung dreht sich auch Sandronis neueste Kreation
„Woher wir kommen“. Ausgehend von den Persönlichkeiten
der Tänzerinnen und Tänzer entwickelt er archetypische Charaktere,
die gegensätzlicher nicht sein könnten: In einer Küche – dem Nukleus
sozialen Miteinanders – lässt er sie aufeinandertreffen und dekliniert
lustvoll alle Situationen durch, die aus diesen Begegnungen entstehen
können. Es wird gelacht und geweint, gestritten und sich wieder
vertragen, geliebt und gehasst – und natürlich gekocht.
Nimm mich hin,
Dein Will
30. April, 19.30 Uhr, Theater Hameln
Schon zu Shakespeares Zeiten war es mit der Liebe nicht
einfach. Davon zeugen die berühmten Sonette des großen
Dichters, in denen es um Eifersucht, Verlustangst
und vollkommene Schönheit geht und in denen geschwärmt,
angebetet aber auch frustriert und zutiefst
gelitten wird.
Mal schamlos und vulgär, dann wieder poetisch und zärtlich
geht es bei dem Stück „Nimm mich hin, Dein Will“
zu: Die große Bandbreite des Shakespeare‘schen Liebeswerbens
wird musikalisch kontrastreich unterlegt, wobei
durchaus wütende Worte mit sanften Tönen verquickt
werden oder schräge, schrille Klänge mit zärtlichen Worten.
„Lyrik und berührende Musik verbinden sich zu einer
verführerischen Einheit miteinander“, so die Veranstalter.
Foto: Nilz Böhme