„Wahrscheinlich muss
erst eine Katastrophe
passieren ...“
Aktuell wird einmal mehr das Thema Umweltschutz
emotional und kontrovers diskutiert. Mitunter
scheiden sich hier die Geister. Greta Thunberg
zum Beispiel entfachte mit der Bewegung „Fridays
For Future“ weltweit Hoffnung, aber auch Wut
und Hohn. Wir haben nachgefragt: Wie ist Ihre
Einstellung zum Thema Umwelt- und Klimaschutz?
Von Michel Feyerabend
Robin
Esken (19), Azubi
„Das Thema ist zwar sehr komplex,
aber dass zu wenig unternommen
wird, liegt auf der Hand.
Wir müssen Lösungsansätze auf einer
internationalen Ebene ausdiskutieren.
Außerdem brauchen klimafreundliche
Forderungen einen
starken Rückhalt aus der
Bevölkerung.“
Volker
Burkhardt (71),
Rentner
„Umweltschutz ist selbstverständlich
eine wichtige
Angelegenheit, denn etwaige
Pestizide gefährden unseren
Planeten und die Menschheit
selbst. Allerdings glaube ich
nicht, dass der Klimawandel
durch die CO2-Belastung der
Erde verursacht wird.“
Niklas
Hämmerling (18), Azubi
„Es bedarf größerer Schritte
in der Politik, um etwas zu
verändern. Veränderungen
sind bekanntlich Gewöhnungssache,
aber ist es etwa unbedingt
nötig, Jahr für Jahr an
Silvester unsere Luft zu verpesten?“
Malick
Samba (19), Schüler
„Wir sollten uns der Wichtigkeit
dieser Angelegenheit bewusst
werden und an die folgenden Generationen
denken. Aber so wie
es aussieht, muss erst eine Katastrophe
geschehen, damit die
Menschen wachgerüttelt
werden.“
Malina
Neitmann (19),
Schülerin
„Ein Blick in die Weltmeere
zeigt, wie es um
unsere Natur steht. Der
ganze Müll belastet bereits
das Tierreich. Um so wichtiger
erscheinen mir Bewegungen
wie Fridays for Future,
die die aktuelle Politik
anprangern.“
Marko Berndt (46),
Kraftfahrer
„Von diesem übertriebenen Aktivismus
halte ich nicht viel, weil
Demonstrationen und Proteste wie
Fridays For Future zu nichts führen.
Seinen Beitrag zum Umweltschutz kann
man auch von zu Hause aus leisten,
indem man beispielsweise weitgehend
auf Plastik verzichtet.“
Lukas D. (30),
Sozialarbeiter
„Fridays for Future halte ich für
einen guten Ansatz, denn dadurch
wurde dem Thema die nötige Aufmerksamkeit
gegeben. Getan ist
es damit aber noch lange nicht. Wir
brauchen einen Austausch zwischen
den Parteien, ohne einen zielorientierten
Dialog wird keine Lösung
gefunden.“
30 | news Februar 2020
Foto: Markus Spiske on Unsplash