Sinn. Schwitzen und genießen
Wohl kaum etwas ist entspannender,
als ein Tag in der Sauna.
news Februar 2020| Lifestyle | 71
Die Seele baumeln lassen, durchatmen,
entschleunigen, die Sinne anregen
und eine Auszeit vom Alltag genießen:
Die Saunen in der Umgebung
bieten genau dafür jede Menge Raum
und Gelegenheit. Spezielle Angebote
wie Massage oder Themenabende
runden das Angebot ab. Klar ist aber
– nur wer die Regeln kennt, hat eine
gute Zeit. Mit der Sauna ist es ähnlich
wie auch sonst im Leben: Eine leichte
Mahlzeit vor der Sauna ist die beste
Wahl. Pro-Tipp: Am Tag vorher intensiv
gewürzte Speisen oder Zwiebeln,
Knoblauch und viel Alkohol zu konsumieren,
sorgt nicht gerade für Freude
bei den anderen Gästen.
Trinken, trinken, trinken Vor dem
Saunagang ordentlich zu trinken hilft
dem Körper, die hohen Temperaturen
gut zu verkraften. Alkohol ist dagegen
Tabu. Während der Saunagänge
braucht der Körper allerdings eher
keine Flüssigkeit, um den Entschlackungsprozess
nicht durcheinander
zu bringen.
Abduschen! Wir hatten das Thema
Gerüche ja schon. Abgesehen davon:
Die Haut übernimmt in der Sauna die
Hauptaufgabe. Cremes, Schminke
und verstopfte Poren behindern das
gesunde Schwitzen. Also: Bevor es in
die Sauna geht, solltest Du Deinen
Körper gründlich abduschen – und
zwar mit Duschgel und Shampoo.
Dann heißt es: Gut abtrocknen, da
trockene Haut schneller schwitzt.
Splitterfasernackt In den Aufenthaltsbereichen
gehört der Bademantel
zur Standardbekleidung
– doch wer in die Sauna selbst geht,
macht das nackt – Ausnahmen sind
Textilsaunas. In der Sauna sind Badelatschen
ok, in der Sauna selbst
nicht – die Plastiklatschen könnten
schmelzen. Auch Piercings sollten
ausgebaut und sonstiger Schmuck
abgelegt werden: Das Metall kann
sich erhitzen und zu unangenehmen
Erfahrungen führen. Was allerdings
nicht fehlen darf ist das große Handtuch,
mit dem Du Dich bei Bedarf bedecken
kannst und auf dem Du während
des saunieren sitzt oder liegst.
Niemals solltest Du Dich direkt auf
die Holzbank setzen. Zum einen ist
sie zu heiß, zum anderen dürfte das
Interesse Deiner Mitmenschen gering
sein, sich in Deine Schweißpfütze zu
setzen.
Schweigen ist Gold Du willst quatschen?
Dann geh zum Friseur. Nichts
ist nerviger als Leute, die in der Sauna
ihre Lebensgeschichte ausbreiten.
Gegen ein paar leise Worte ist nichts
einzuwenden. Aber der Mehrheit der
Leute geht es in Sauna und den Ruheräumen
darum, sich zu entspannen.
Das geht schlecht, wenn Du Deine
Beziehungsgeschichten erörtern
möchtest, geht das schlecht.
Abstand halten Im Bus möchtest Du
auch Abstand zu den schwitzenden
Menschen neben Dir halten – in der
Sauna nicht? Gerade weil die Menschen
hier nackt sind, empfiehlt es
sich, auf Distanz zu gehen. Ein paar
Regeln gibt es auch: Ein freundliches
„Hallo“, wenn Du reinkommst, ein
„Tschüss“ wenn Du gehst. Während
des Aufgusses sollte man eine Sauna
nicht betreten und sie nur verlassen,
wenn es nicht anders geht – das Öffnen
der Tür zerstört sonst nämlich
den Effekt komplett. Dass es unhöflich
ist, die Mitsaunierenden anzustarren,
versteht sich von selbst.
Lass Dir Zeit Mal eben nach der Arbeit
in die Sauna? Kannst Du machen –
erholsam ist das aber nicht. Wer sich
entspannen will, sollte Zeit mitbringen.
Am leersten ist es in der Sauna
sowieso unter der Woche und vormittags.
Wer die Zeit so richtig genießen
will, nimmt sich einen Tag frei und
startet schon vormittags. Unter zwei
Stunden artet ein Saunagang eher in
Stress aus.
Kurz und heftig Das saunieren selbst
sollte nicht zu lange dauern: Mehr
als 15 Minuten sind für den Körper
in der Regel nicht gesund. Wie Du es
vermutlich mal in der Schule gelernt
hast steigt auch in der Sauna sie warme
Luft nach oben. Ergo: Unten ist es
warm, oben heiß. Wenn Du genug
Platz zum hinlegen hast, mach das:
So befindet sich Dein ganzer Körper
in derselben Temperaturzone. Zwei
bis drei Saunagänge sind normalerweise
empfehlenswert – zumindest
setzt so die beste Wirkung ein. Mehr
machen für die Saunawirkung keinen
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