news März 2020| Lifestyle | 65
Der größte Nachteil ist jedoch die manchmal mehrtägige Lieferzeit. Da
können die mehr als 19.000 öffentlichen Apotheken in Deutschland
dagegenhalten. Wer Medikamente braucht, bekommt sie innerhalb
von Minuten bei der nächsten Apotheke vor Ort. Was nicht auf Lager
ist, können die Damen und Herren in den weißen Kitteln in der Regel
innerhalb weniger Stunden auftreiben. Außerhalb der normalen Öffnungszeiten
hat immer eine Notdienst-Apotheke geöffnet.
Zwar gibt es auch bei Online-Apotheken Beratung – das persönliche
Gespräch vor Ort ist jedoch schwierig zu ersetzen. Ob es um die Aufklärung
zu Wechsel- und Nebenwirkungen deiner Medikamente geht
oder du Fragen zu den Infos auf der Packungsbeilage hast – in der
Apotheke bekommst du unkomplizierte Hilfe von Fachleuten. Im Zweifelsfall
können sie auch Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin
halten, wenn es Fragen zu deinem Rezept gibt. Darüber hinaus gibt
es in der Apotheke auf Wunsch Tipps zur Einnahme und Therapie und
zu deiner Ernährung oder Gesundheit generell.
Viele Apotheken bieten außerdem die Messung des Blutzuckers, des
Blutdrucks und des Cholesterinwertes an. Manche Apotheken berechnen
auf Wunsch auch deinen persönlichen Body-Mass-Index. Frag
mal nach. Das war allerdings noch nicht alles: Die Apotheke deines
Vertrauens bietet noch viele weitere Services an. Dazu gehören zum
Beispiel die Zusammenstellung und Überprüfung Deiner Reise- und
Hausapotheke, der Verleih von Milchpumpen, das Mixen individueller
Rezepturen, die „Pille danach“ oder die Lieferung von Medikamenten
noch am nächsten Tag, mindestens aber am nächsten Tag.
Jährlich werden rund 30 Millionen temperaturempfindliche Arzneimittel
wie z. B. Insulin und manche Impfstoffe in Deutschland verkauft.
Etwa ein Drittel davon muss ohne Unterbrechung gekühlt werden. Das
bedeutet auch auf dem Weg zwischen der Apotheke und deinem zu
Hause. Wird diese Kühlkette nicht eingehalten, zum Beispiel wenn diese
Arzneimittel per Post versendet werden, können sie ihre Wirkung
verlieren. Deine Apotheke vor Ort kann die Kühlkette auch im Hochsommer
sicherstellen.
Wer verschiedene Ärzte hat, kennt das Problem vielleicht: Das eine
Mittel vom Orthopäden, das andere vom Hausarzt, das dritte vom Kardiologen
– Ärzte wissen zwar meist, welche Medikamente sich vertragen
und welche nicht –, aber nur, wenn sie davon wissen. Jetzt ist der
Apotheker oder die Apothekerin deines Vertrauens gefragt – sie wissen
meist, schon alleine weil sie dich kennen, welche Medikamente
du besser nicht einnehmen solltest. Bei vielen Apotheken kannst du
die Zusammenstellung deiner Arzneimittel sowie deine Hausapotheke
überprüfen lassen, um für alle Situationen gewappnet zu sein. Übrigens:
Abgelaufene Medikamente, die nicht im Hausmüll entsorgt werden
dürfen, kannst du in deiner Apotheke abgeben, wo sie kostenfrei
und sicher entsorgt werden.
Foto: pixabay