Koch- und Grillseminare geben Hobbyköchen den Feinschliff und sind vielleicht schon deshalb angesagt.

Feuer an, Fleischlappen drauf, dreimal wenden, fertig? Klar kannst Du so grillen. Aber Du und Dein Grill, Ihr könnt mehr! Lecker karamellisierte Steak-Kruste mit rosigem Inneren, garen auf dem Holzbrett, auf den Punkt gegarter Fisch und dazu knackiges Gemüse – egal ob Du auf Holzkohle oder Gas unterwegs bist, ein Meister am Grill zu werden, ist gar nicht so schwer. Ein optimaler Weg zu neuen Genüssen sind Seminare und Lehrgänge, die in der Region von vielen verschiedenen Anbietern durchgeführt werden.

Ein Steak auf den Punkt zu grillen, egal ob Rare, Medium oder Well Done ist eine Kunst – aber eine, die man lernen kann. Einige Dinge musst Du für Dich selber herausfinden, andere sind pure Technik. Ob Du Dein Fleisch vor dem Grillen leicht einölst oder nicht, ist eine Frage der Philosophie. Ist das Steak gut gereift und der Grill sauber und heiß, bleibt es auch ohne Öl nicht am Grill haften. Wichtig: Vor dem Grillen sollte das Fleisch Zimmertemperatur haben. Damit es gleichmäßig gart, muss es also anderthalb bis zwei Stunden aus dem Kühlschrank, bevor es von den Flammen geküsst werden soll. Wer mag, salzt das Steak kurz bevor es auf dem Rost landet.

Den Gargrad Deines Steaks kannst Du durch den Fingertest bestimmen: Je nachdem, wie fest sich das Fleisch anfühlt, umso garer ist das Stück. Kenner vergleichen den Widerstand mit dem Widerstand des Handballens. Wer mehr Erfahrung hat, dem reicht ein Druck mit dem Finger, um zu wissen, ob das Fleisch noch braucht oder vom Grill darf. Natürlich funktioniert das auch mit einem Fleischthermometer: Bei 52 bis 55°C ist das Steak innen roh (rare), bei 55 – 60°C medium, bei mehr als 71°C durchgegart (well done). Falscher Stolz ist hier übrigens fehl am Platz: Wenn die Technik hilft, zum perfekten Ergebnis zu gelangen, solltest Du sie nutzen!

Eine Dorade vom Grill, ein Stück Lachs vom Räucherholz oder Garnelen mit zartem Röstaroma – für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten ist der Grill ein Wunderwerk. Wenn sich der Duft von Rosmarin, Zitrone und Meer zu einem Ganzen verbindet, ist der Urlaub nicht mehr fern. Doch gerade Fisch ist auf dem Rost eine echte Herausforderung. Der Moment zwischen gar und saftig und zu durch und trocken ist kürzer als bei der guten alten Bratwurst. Da schadet es nicht, sich ein paar Kniffe der Profis zeigen zu lassen.

Die koreanische Grilltradition findet in der Regel rund um einen Grilltisch statt, hier legt sich jeder Gast selbst das auf den Rost, was er gerne mag. Um der Kohlenmonoxydvergiftung zu entgehen, haben solche Grilltische spezielle Absaugvorrichtungen, damit sie auch in Gebäuden genutzt werden können. Das erinnert ein wenig an Raclette, der Geschmack ist aber natürlich ein komplett anderer. Das liegt vor allem an der Marinade: Sojasoße, Sesam, Knoblauch und Frühlingszwiebeln geben dem Fleisch den besonderen Geschmack.

Schlagwörter essenfeaturedtipps