Der Garten braucht im Herbst einiges an Pflege. Und ob Ihr es glaubt oder nicht: die Vorbereitungen für das Frühjahr starten bereits jetzt.

Der eigene Garten. Im Coronajahr 2020 ist er gefragt wie nie. Zuhause bleiben und gemütlich auf der Terrasse oder am eigenen Gartenteich sitzen war mega-angesagt. Wohl noch nie haben sich so viele Menschen über den eigenen Rasen, das Rosenbeet, Stauden oder andere Pflanzen gefreut. Jetzt geht der Garten allmählich in die Winterpause. Doch so richtig ruhig wird es um ihn höchsten für ein paar Tage im Dezember und Januar, denn: die Gartenarbeit beschränkt sich nicht nur auf die warme Jahreszeit. Nahezu immer gibt es was zu tun. Und was Ihr jetzt machen solltet, lest Ihr hier.

 

In erster Linie müsst Ihr natürlich – wie zu jeder Jahreszeit — an die Rasenpflege denken. Ein letztes Mal wird der Rasen gemäht, wenn keinerlei darauf fallendes Laub mehr zu erwarten ist. Alles Laub muss entfernt werden, damit der Rasen nach mehreren Monaten Winterzeit wieder wachsen kann. Und welcher begeisterte Hobbygärtner kennt es nicht, stundenlang hinter dem dröhnenden Benzin- oder Elektrorasenmäher das eigene Stück Land in Bahnen abzuschreiten und den Rasen wieder in Form zu bringen beziehungsweise zu halten. Das lästige und manchmal auch zeitraubende Mähen können Gartenbesitzer nun auch auf angenehme Weise von einem wertvollen Helfer erledigen lassen.

Gemeint ist nicht der Nachbarsjunge, der für ein kleines Taschengeld diese Arbeit übernimmt, sondern der immer mehr in Mode kommende Robo-Rasenmäher. Durchgeschnittene Kabel und Benzingestank gehören der Vergangenheit an. Er ist leise, Stress mit den Nachbarn wegen der Lärmbelästigung gehört ebenfalls der Vergangenheit an. Eine Anschaffung lohnt sich, viele Fachhändler vor Ort sind ihnen bei der Installation im eigenen Garten behilflich. Die so gewonnene Zeit kann dann also auf andere, wichtige Gartenarbeiten verwendet werden. Zum Beispiel Pflanzen und Umpflanzen. Der Herbst hält moderate Temperaturen bereit und der Regen sorgt für ausreichend Feuchtigkeit. Deshalb ist der Herbst die beste Zeit um, Pflanzaktionen durchzuführen. Dann haben auch die Pflanzen ausreichend Zeit, sich an den neuen Boden und den neuen Standort zu gewöhnen, um im nächsten Frühjahr prächtig zu wachsen.

Garten im Herbst 2020

Wenn Ihr im nächsten Frühjahr möglichst früh hübsche Blumen im Garten haben möchten, solltet Ihr schon im Herbst Blumenzwiebeln setzen. Tulpen, Narzissen, Krokusse und so weiter sehen richtig toll aus, wenn sie den eintönigen Frühlingsboden durchbrechen und ihre Blütenpracht entfalten. Sträucher sind ebenfalls ein großes Thema, das es im Herbst zu beachten gibt. Besonders mehrjährige Stauden sollten im Herbst heruntergeschnitten werden, damit ihr Pflanzenmaterial nicht fault und schimmelt. Wann es für die jeweilige Staude so weit ist, erkennt man daran, ob sie gelb wird, sich die Stengel von alleine in Richtung Boden neigen oder die Pflanze gar schon von selbst anfängt zu vergammeln. Dann kann der Restabgeschnitten werden. Aber Achtung: Beim Zurückschneiden kann man auch einiges falsch machen und im Frühjahr, wenn das Leben erwacht, bleibt die Blütenpracht aus. Wer nicht über die nötigen Erfahrungen verfügt, sollte einen Fachbetrieb zu Rate ziehen.

Falls Ihr Hecken habt, sollten diese noch mal geschnitten werden, allein um das Grün zu verringern, das bei einem Nässestau faulen könnte. Falls dies wegen trockenen Wetters nicht nötig ist, solltet Ihr aber unbedingt etwaiges Laub, das auf der Hecke liegt, entfernen. Dieses fault auch und nimmt der Hecke über Monate das nötige Licht, um gleichmäßig zu wachsen. Sowohl für Hecken, Sträucher und Gehölze gilt: Das durchschnittliche Maß ist etwa ein Viertel ihrer Größe. Doch Vorsicht: Das ist nur eine allgemeine Faustregel. Auf jeden Fall zählen die Sträucher, die ihre Blütenansätze schon im Herbst entwickeln, zu denen, die man nur vorsichtig angehen sollte. Damit schneidet man nämlich die zukünftigen Blüten ab, und in welchem Maße man das tut entscheidet am besten ein geschultes Auge. Zu diesen Frühjahrsblühern gehört zum Beispiel die Weigelie, Deutzie Forsythie und Rhododendron.

Was ist noch zu beachten? Falls nötig, Beete mit Reisig abdecken und frostempfindliche Pflanzen einpacken. Wasseranschlüsse abstellen, Hähne leerlaufen und offenlassen, Teichpumpen ausbauen. Topfpflanzen rein oder an einen geschützten Platz. Schneebruch gefährdete Pflanzen zusammenbinden. Dahlienknollen ausgraben und in einer luftigen Kiste im Keller lagern. Ihr seht: Es gibt auch im Herbst eine ganze Menge zu tun.