Reinhard Lange hat sein Unternehmen „Lange Innenausbau“ zum 1. November an Stephan Meyer übergeben. Beide Tischler kennen sich seit vielen Jahren und mit der Geschäftsübergabe kehrt der frühere Azubi an seinen beruflichen Ursprung zurück. Beide Chefs leben die ähnliche Philosophie.

 

Der neue Chef ist ein sehr guter alter Bekannter. Stephan Meyer absolvierte bereit von 2005 bis 2007 seine Ausbildung zum Tischlergesellen im Unternehmen „Lange Innenausbau“ – eine Zeit, die der heute 34-Jährigen in bester Erinnerung hat. Jetzt übernahm der Petershäger den Betrieb in der Straße „Heidkamp 1“ von seinem Lehrmeister Reinhard Lange. Der ist darüber spürbar glücklich und spricht gegenüber news – Das Magazin von einer „Ideallösung“.

Schnell eingelebt
Dass die Chemie zwischen den beiden stimmt, zeigt sich mehrfach im Gespräch. Die offizielle Übergabe zum 1. November liegt erst ein paar Tage zurück und Stephan Meyer findet sich in der neuen Rolle schon gut zurecht. Reinhard Lange geht das genauso und der Tischlermeister freut sich nach eigenen Worten darauf, nach einer Übergangsphase in den Ruhestand treten zu können. „Ich weiß, dass ich den richtigen Nachfolger gefunden habe“, sagt der Petershäger. 38 Jahre hat er den alteingesessenen Betrieb geleitet – und das mit viel Herzblut.

Business Lange Innenausbau

Wichtig: Nachwuchsförderung und Weiterbildung
Reinhard Lange und Stephan Meyer ticken ähnlich. Beide erzählen von ihrem Werdegang, bei dem der Werkstoff Holz mit einer großen Leidenschaft betrachtet wird. Beide lieben ihren Beruf und beide sehen in ihrer Chefrolle auch eine Menge Verantwortung. „Vor allem für unsere Mitarbeiter und deren Familien“, sagt der Ex-Inhaber. Bodenständigkeit und unternehmerische Weitsicht hätten deshalb in seinem Arbeitsleben eine entscheidende Rolle gespielt. Stephan Meyer nickt zustimmend. Drei Gesellen sind aktuell bei „Lange Innenausbau“ beschäftigt. Hinzu kommen zwei Auszubildende.

Stephan Meyer ist ein Mann, der hohen Wert auf eine kontinuierliche Weiterbildung legt. In der Branche gelte es, sich immer auf Ballhöhe zu halten und sich neuen Herausforderungen mit Freude zu stellen. Nahtlos hat der Ehemann und zweifache Familienvater nach seiner Gesellenprüfung ein Dualstudium in Dresden aufgenommen und ist inzwischen Diplom-Ingenieur für Holz- und Bautechnik. Vor seiner Zeit der Betriebsübernahme arbeitete er in verantwortungsvollen Positionen bei namhaften Firmen der Holz- und Küchenbranche. „Die Affinität zum Holz habe ich von meinem Vater geerbt“, sagt Stephan Meyer, der danach von seinen ersten Begegnungen mit Dübeln, Hobeln oder Schnitzereien erzählt. Schon als Achtjähriger war er davon fasziniert und seine Arbeit empfindet er nach eigenen Worten „gar nicht als Arbeit“. Sogar während des Studiums habe er immer wieder Mobiliar entworfen oder auch zahlreiche Küchen geplant.

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Handwerk und Hightech
Ein Rundgang durch das Unternehmen zeigt, dass die traditionellen Vorstellungen eines Tischlerbetriebs längst überholt sind. „Lange Innenausbau“ verfügt über hochmoderne Maschinen, die maßgenaue Zuschnitte möglich machen. Hightech unterstützt das Team an allen Ecken und Enden – und Reinhard Lange schildert Arbeitsabläufe, die sich der Außenstehende ebenfalls ganz anders vorgestellt hat. So ist das in den großen Hallen gebaute Mobiliar auf den Millimeter genau gefertigt, um dann mit einem Laster abgeholt zu werden. „Wir richten auch Bäckereien, Büros, Restaurants oder Hotels ein“, erzählt Stephan Meyer. Der Betrieb aus dem Ortsteil Ovenstädt war beispielsweise auch für die Inneneinrichtung eines Lokals des Fernsehkochs Tim Mälzer verantwortlich. Das Mobiliar werde dann vor Ort von Handwerkern aufgestellt. „Wir arbeiten allein nach den Plänen.“

Aufträge aus ganz Deutschland
Die Firma, die anfänglich auf Türen und Fenster setzte, ist inzwischen ganz im Innenausbau angekommen. 60 Prozent der Kunden kommen aus dem gewerblichen Bereich, die restlichen 40 Prozent sind private Kunden. Das Spektrum reicht von der großen Projektentwicklung bis zum Bau eines Kleiderschranks. „Bei uns gibt es alles aus einer Hand“, sagt Reinhard Lange, der wie sein Nachfolger den ganz engen Draht zu seiner Kundschaft pflegt. Und für die kleineren Aufträge ist die Wartezeit trotz Termindichte meist gar nicht so groß. „Wenn es passt, können wir auch kurzfristig tätig werden“, sagt der neue Chef.

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Für Kunden ändert sich nichts
An vielen Stellen im Gespräch zeigt sich, dass sich für die Kunden von „Lange Innenausbau“ prinzipiell nichts ändert. Sie bekommen den gewohnten Service und weiter die hohe handwerkliche Qualität. Stephan Meyer, der das Team schon viele Jahre kennt, setzt weiter auf die Perfektion in seinem Handwerk und sieht sich für die Zukunft sehr gut aufgestellt. „Auch das Logo der Firma bleibt so erhalten“, sagt er. Dass intern aus der „Lange Innenausbau GmbH und Co KG“ die „Meyer Innenausbau- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH“ geworden ist, spiele im Alltag für die Kunden keine Rolle. Der 34-Jährige freut sich erkennbar auf seine neue Aufgabe und hat mit Reinhard Lange einen Mann an seiner Seite, der ihm „etwa noch ein Jahr“ beratend zur Seite steht. Dann will sich der Alt-Inhaber ganz aus dem Arbeitsleben verabschieden. Langeweile wird er aber dann nicht haben. „Ich habe einen großen Garten“, sagt er mit Augenzwinkern.

Das Team von „Lange Innenausbau“ ist erreichbar in der Straße „Heidkamp 1“ in Petershagen-Ovenstädt sowie unter Telefon (0 57 07) 25 21. Alle wichtigen Infos findet Ihr auch im Internet.

www.lange-innenausbau.comsiness