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Die größten Fehler bei der Hochzeitsplanung Teil 1 von 2

Tipps von Eurer Eventplanerin und Hochzeitsrednerin Melina Hildebrandt

Photo by Andreas Rønningen on Unsplash

„Das hätte ich im Nachgang anders gemacht.“ Diesen Satz werden wahrscheinlich viele ehemalige Brautpaare kennen. Die große Feier ist vorbei, und es gab das eine oder andere, was hätte besser funktionieren können. Die Torte wurde nicht rechtzeitig aus der Kühlung geholt, der DJ hat zum Hochzeitstanz den falschen Song gespielt, das Essen wurde zu knapp kalkuliert, und am Ende war die Hochzeit um einiges teurer, als sich Braut und Bräutigam vorgenommen hatten. Bei kleineren Vorfällen sieht man schmunzelnd drüber hinweg, doch die Vollkatastrophen wünscht sich niemand. Welche Fehler bei der Planung Eurer Hochzeit entstehen können, erfahrt Ihr hier.

1) Zu viele Gäste, Quantität statt Qualität

Wer sagt denn, dass nur große Hochzeiten wertvoll sind? Muss man Onkel Bernd und Tante Frieda einladen, nur weil sie Familienmitglieder sind? Nur aus dem Anstand heraus einzuladen, ist nicht anständig durchdacht. Die ersten Ausgaben gehen für die Einladungen drauf. Es gibt immer wieder Gäste, die auf die Bitte einer Rückantwort nicht eingehen. Fast jedes meiner Brautpaare muss mindestens einer Antwort hinterherlaufen. Das liegt meistens am mangelnden Kontakt zu diesen Personen. Also stellt sich mir die Frage, warum sich Paare einem solchen Stress aussetzen und Gäste einladen, die keine regelmäßige Präsenz in ihrem Leben besitzen. Es sollte nur eingeladen werden, wen man wirklich von Herzen gerne dabeihätte. Das heißt nicht, dass Hochzeiten ab sofort keine Familienzusammenführung mehr sein sollen. Dennoch gewinnt eine Hochzeit nicht an Wertigkeit durch die Anzahl der Gäste oder dadurch, den Anstand zu wahren, sondern Eure Hochzeit ist erst dann ganz besonders wertvoll, wenn Ihr Euch zu all denen verbunden fühlt, die den Tag mit Euch feiern wollen. Das gilt ebenso für den großen Fußballclub oder die vielen Arbeitskollegen. Dafür gibt es Polterabende oder ein Sit-in im Nachhinein, bei denen Ihr mit ihnen anstoßen könnt.

2) Zu wenig Budget eingeplant

Wie teuer ist eine Hochzeit? Das stellt die größte aller Fragen vor Beginn der Planungsphase dar. Sich eine Vorgabe zu setzen, was die Gesamtsumme der Hochzeit angeht, ist nicht verkehrt. Sich aber ein Ziel zu setzen, ohne zu wissen, was die eigenen Hochzeitswünsche kosten, kann zur großen Ernüchterung führen. Ein Budget wird gesteckt, bevor die Angebote eingeholt werden. Besser ist es, wenn erst die Angebote Euch eine Übersicht bieten und Ihr daraufhin schaut, was Ihr bereit seid zu zahlen. Das erspart Euch Druck und bietet einen objektiven Blick auf die Kosten.

Eure Eventplanerin und Hochzeitsrednerin Melina Hildebrandt. Foto: Ingo Dammasch Fotografie

3) Am falschen Ende sparen

Wenn der DJ der beste Freund ist, die Getränkekarte spärlich und die Vorspeise weggelassen wird, um ein paar Euro zu sparen, kann das funktionieren, muss es aber nicht. Nichts ist schlimmer, als wenn die Stimmung am Abend nicht aufkommt und alle Gäste gedankenversunken in ihre leeren Gläser schauen, dabei der Magen knurrt, weil die Menge am Buffet nicht ausreichend war. Prioritäten setzen, ist unabkömmlich. Dazu gehören die Stimmung des Tages und die Verpflegung der Gäste. Beides solltet Ihr immer im Fokus haben und nicht der geringste Kostenfaktor auf der Rechnung sein.

4) Zu spät anfangen mit der Planung

„Wer zuletzt kommt, muss sehen, wo er bleibt“ und „die Letzten beißen die Hunde“… Nicht ganz so wörtlich, aber so ähnlich gilt das natürlich auch für eine Hochzeit. Wer die freie Wahl haben möchte bei der Location, dem Fotografen, dem Hochzeitsredner oder auch dem Hochzeitskleid, der muss früh genug mit der Suche anfangen. Hier gilt die Regel: je eher, desto entspannter, desto vielfältiger.

Photo by Marc A. Sporys on Unsplash

5) Keine Ablaufpläne und wenig Kommunikation

Ob Dienstleister, Brautpaar, Brauteltern und Trauzeugen … Jeder hat an dem Tag der Hochzeit eine oder mehrere besondere Aufgaben. Der Brautvater begleitet seine Tochter zum Standesamt, übergibt sie dem Bräutigam, die Blumenmädchen streuen Blumen, die Trauzeugen sollen die Geschenke der Gäste annehmen und Mama möchte eine Rede halten. Jeder hat seine Aufgabe, seinen Ablauf an dem Tag, der unbedingt kommuniziert werden muss. Die meisten Paare gehen davon aus, dass diejenigen, die das betrifft, Bescheid wissen, was zu tun ist. Nehmt Euch trotzdem die Zeit und sprecht mit jedem über die Aufgaben und die einzelnen Abläufe, damit alle genau wissen, was zu tun ist und keine Fragen offenbleiben. Ihr und auch Eure Liebsten sollen sicher in den Tag starten, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist.

Teil 2 folgt mit der Januar-Ausgabe der news.

Was Ihr bedenken müsst, gibt es als Checkliste für Euch hier zum Download!

Euer Hochzeitsprofi Melina
Instagram: @melina_evyevents