Die Seele baumeln lassen, durchatmen, entschleunigen, die Sinne anregen und eine Auszeit vom Alltag genießen: Die Saunen in der Umgebung bieten genau dafür jede Menge Raum und Gelegenheit. Spezielle Angebote wie Massage oder Themenabende runden das Angebot ab. Klar ist aber – nur wer die Regeln kennt, hat eine gute Zeit.

 

Mit der Sauna ist es ähnlich wie auch sonst im Leben: Wer vollgefressen in die Sauna geht, hat mehr mit seinem Magen zu kämpfen, als dass die Angelegenheit ein Genuss wird. Wem ständig der Magen knurrt, wird allerdings auch kaum Spaß haben. Etwas Leichtes vor dem Gang in die Sauna ist die beste Wahl. Zwischen den Gängen eine Kleinigkeit zu essen, kann auch nicht schaden.
Pro-Tipp: Am Tag vorher intensiv gewürzte Speisen oder Zwiebeln, Knoblauch und viel Alkohol zu konsumieren, sorgt nicht gerade für Freude bei den anderen Gästen. Solche Gerüche werden nämlich über die Haut ausgeschieden – das weiß jeder, der schon mal im Sommer in einer überfüllten Bahn unterwegs war.

Sauna FebruarTrinken, trinken, trinken
Wasser, Tee, verdünnte Fruchtsäfte oder alkoholfreies Bier – vor dem Saunagang ordentlich zu trinken hilft dem Körper, die hohen Temperaturen gut zu verkraften. Alkohol ist dagegen Tabu – das würde den Aufenthalt in der Wellness-Oase unter Umständen ungesund verkürzen.
Während der Saunagänge braucht der Körper allerdings eher keine Flüssigkeit, um den Entschlackungsprozess nicht durcheinander zu bringen. Nach dem letzten Sauna-Durchgang heißt es aber wieder: Ran an die Pulle – wobei auch hier Alkohol der gesunde Wirkung nicht gerade förderlich ist.

Abduschen!
Wir hatten das Thema Gerüche ja schon. Abgesehen davon: Die Haut übernimmt in der Sauna die Hauptaufgabe. Cremes, Schminke und verstopfte Poren behindern das gesunde Schwitzen. Also: Bevor es in die Sauna geht, solltest Du Deinen Körper gründlich abduschen – und zwar mit Duschgel und Shampoo. Dann heißt es: Gut abtrocknen, da trockene Haut schneller schwitzt.

Sauna FebruarSplitterfasernackt
In den Aufenthaltsbereichen gehört der Bademantel zur Standardbekleidung – doch wer in die Sauna selbst geht, macht das nackt – Ausnahmen sind Textilsaunas. Die sind in der Regel aber nicht so warm, wie andere Saunas – denn wird die meist synthetische Badekleidung zu heiß, können Schadstoffe freigesetzt werden oder der Stoff leidet.
In der Sauna sind Badelatschen ok, in der Sauna selbst nicht – die Plastiklatschen könnten schmelzen. Auch Piercings sollten ausgebaut und sonstiger Schmuck abgelegt werden: Das Metall kann sich erhitzen und zu unangenehmen Erfahrungen führen.
Was allerdings nicht fehlen darf ist das große Handtuch, mit dem Du Dich bei Bedarf bedecken kannst und auf dem Du während des saunieren sitzt oder liegst. Niemals solltest Du Dich direkt auf die Holzbank setzen. Zum einen ist sie zu heiß, zum anderen dürfte das Interesse Deiner Mitmenschen gering sein, sich in Deine Schweißpfütze zu setzen.

Schweigen ist Gold
Du willst quatschen? Dann geh zum Friseur. Nichts ist nerviger als Leute, die in der Sauna ihre Lebensgeschichte ausbreiten. Gegen ein paar leise Worte ist nichts einzuwenden. Aber der Mehrheit der Leute geht es in Sauna und den Ruheräumen darum, sich zu entspannen. Das geht schlecht, wenn Du Deine Beziehungsgeschichten erörtern möchtest, geht das schlecht.

Sauna FebruarAbstand halten
Im Bus möchtest Du auch Abstand zu den schwitzenden Menschen neben Dir halten – in der Sauna nicht? Gerade weil die Menschen hier nackt sind, empfiehlt es sich, auf Distanz zu gehen. Ein paar Regeln gibt es auch: Ein freundliches „Hallo“, wenn Du reinkommst, ein „Tschüs“ wenn Du gehst. Während des Aufgusses sollte man eine Sauna nicht betreten und sie nur verlassen, wenn es nicht anders geht – das Öffnen der Tür zerstört sonst nähmich den Effekt komplett.
Dass es unhöflich ist, die Mitsaunierenden anzustarren, versteht sich hoffentlich von selbst. Solltest Du auf Bekannte treffen, mit denen es in der Sauna-Situation unangenehm werden könnte, kann es helfen, sich zunächst auf dieselbe Seite der Sauna zu setzen, um sich aus dem Blickfeld zu begeben.

Lass Dir Zeit
Mal eben nach der Arbeit in die Sauna? Kannst Du machen – erholsam ist das aber nicht. Wer sich entspannen will, sollte Zeit mitbringen. Am leersten ist es in der Sauna sowieso unter der Woche und vormittags. Wer die Zeit so richtig genießen will, nimmt sich einen Tag frei und startet schon vormittags. Unter zwei Stunden artet ein Saunagang eher in Stress aus.

Kurz und heftig
Das saunieren selbst sollte nicht zu lange dauern: Mehr als 15 Minuten sind für den Körper in der Regel nicht gesund. Wie Du es vermutlich mal in der Schule gelernt hast steigt auch in der Sauna sie warme Luft nach oben. Ergo: Unten ist es warm, oben heiß. Wenn Du genug Platz zum hinlegen hast, mach das: So befindet sich Dein ganzer Körper in derselben Temperaturzone.
Zwei bis drei Saunagänge sind normalerweise empfehlenswert – zumindest setzt so die beste Wirkung ein. Mehr machen für die Saunawirkung keinen Sinn.