In Deutschland ist mindestens jeder Fünfte tätowiert, vor allem junge Frauen und Männer sind Fans der Kunst. Was grundlegend Schmerz bedeutet – sich tausendfach mit einer Nadel Farbe unter die Haut stechen zu lassen –, entfacht oftmals pure Leidenschaft. Wir wollten wissen: Wie hoch im Kurs steht der Lifestyle bei den Mindenern? Was lässt sich über die regionale Tattooszene sagen?

 

Josi Mindt (18), Schülerin
Viele in meinem Alter sind bereits tätowiert, zumindest mit kleinen Motiven. Für mich hat sich allerdings noch nicht der richtige Moment ergeben und überstürzen möchte ich diese Entscheidung nicht.

 

Cassandra Meier (16), Schülerin
Hier in Minden ist es scheinbar beliebt, mehrere kleinere Symbole oder Schriftzüge zu sammeln. Daraus ergibt sich ein cooles Gesamtbild!

 

Kiana D. (18), Schülerin und Leonie S. (18), Azubi
Wir lieben Tattoos! Einige haben wir schon, aber noch längst nicht genug! Uns fällt immer wieder auf, dass sich Mindener einen Teil ihrer Postleitzahl stechen lassen. Damit zeigt man seine Zugehörigkeit zur Stadt und den Leuten.

 

Erik Kordes (18), Schüler
Ich bin zwar noch nicht tätowiert, aber ich hätte schon ein paar Ideen! Zum Beispiel kleinere „Kritzeleien“, die nebeneinander angeordnet werden. Trotzdem würde ich mir die Motive vorher gut überlegen.

 

Kevin O. (28)
Seit 2020 lege ich die Nadel selbst an, habe mir unter anderem ein kleines Schwert ins Gesicht gestochen. Ich weiß, so was ist noch nicht ganz angekommen in unserer Gesellschaft, auch nicht in Minden, aber gerade darin liegt für mich der Reiz!

 

Simon Scholle (23), Versicherungskaufmann
Mit der Entscheidung, mich tätowieren zu lassen, will ich es nicht überstürzen. Vorher will ich mir ein Gesamtkonzept überlegen, damit nichts dem Zufall überlassen wird.

 

Micha (33), Tätowierer
Für die Kleinstadt Minden wünsche ich mir mehr Freaks und mehr Selbstbewusstsein. Macht Euch nicht vom Boss abhängig – macht „Verbotenes“!

 

Toni Feyerabend (20), Industriemechaniker
Meine erste Tätowierung bekam ich mit 17 Jahren. Auf die Idee kam ich durch meinen Bruder. Das Motiv ist sehr individuell und bezieht sich auf meine Familie.

 

Lion Jäckel (18), Schüler
Der Mensch wurde von Gott erschaffen – ohne Tinte im Körper! Gegen die Anhänger dieser Subkultur habe ich ja nichts, nur gegen Tattoos an sich. Das ist nichts weiter als Selbstverstümmelung!

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