Für Achim Riemekasten gehört das Frühlingsfest ohne Grenzen, wie der Tag der offenen Tür seit einigen Jahren offiziell heißt, am KSG-Bootshaus wohl fast so sehr zum Vereinsleben, wie die Weser selbst. Seit vielen Jahren ist das, was einst als Tag der offenen Tür begann, der Auftakt in die Saison am Fluss. Hier präsentieren sich nicht nur der Verein und Initiativen, die Veranstaltung bietet auch Raum für Gruppen, um sich und ihre Arbeit zu zeigen.

Jede Menge Präsentationen

„Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Mal ein vielfältiges Programm vorbereitet“, sagt Achim Riemekasten, 1. Vorsitzender der Kanusportgemeinschaft Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden, kurz KSG. Seit 2005 gibt es das Frühlingsfest ohne Grenzen, bei dem es darum geht, das friedliche Miteinander zu feiern. „Ich freue mich immer auf ganz viele Kulturen, die zeigen, dass man trotz unterschiedlicher Herkunft miteinander Spaß haben kann“, sagt Achim Riemekasten, Vorsitzender der Kanusportgemeinschaft (KSG).

Unterstützung erhält der Verein von anderen Gruppen und Vereinen und Einzelpersonen, die mit ihren Beiträgen helfen, das Programm zu bereichern und die Besucher mit Speisen und Getränken zu versorgen. So ist wieder ein orientalisches Buffet geplant und natürlich dürfen Bratwurst und Pommes nicht fehlen.

Foto: Susanne Kußmann

Drachenboote und Stand-up-Paddling

„Wir werden auch wieder jede Menge Musik haben, zugesagt haben bereits Andreas Schöneberg und Jens Petersen, geplant sind auch wieder Bands vom Wittekindshof, vielleicht haben wir auch mehrere Chöre zu Gast.“ Beteiligen wird sich auch die Flüchtlingshilfe Hafenschule, Tanzgruppen aus der Ukraine werden auftreten und auch der deutsch-russische Kulturverein ist wieder dabei. Auf die Kinder wartet ein buntes Mitmachprogramm und natürlich wird die eine oder andere Hüpfburg bereitstehen. Ins Detail kann der Veranstalter aber noch nicht gehen: „Wir arbeiten noch ein bisschen am Programm.“

Natürlich wird sich auch der Verein selbst präsentieren. „Wenn das Wetter mitmacht, wird es die Gelegenheit geben, Stand-up-Paddling auszuprobieren und natürlich auch die verschiedenen Angebote wie Paddeln und Drachenboote“, sagt Achim Riemekasten. Darüber hinaus wird sich auch die DLRG präsentieren.

Überhaupt ist das ganze Fest auch eines der guten Nachbarschaft, neben der DLRG sind auch andere Anrainer an Bord. „Die Weserlieder-Crew muss wieder zapfen“, sagt der Vorsitzende. „Wir freuen uns aber auch über viele weitere helfende Hände.“

Wie immer findet das Frühlingsfest ohne Grenzen von 11 bis 16 Uhr statt – so haben auch diejenigen noch eine Chance, dabei zu sein, die nach der Maifeier am Abend vorher spät ins Bett gekommen sind. „Das Fest ist für jeden offen, alle Nationalitäten sind herzlich eingeladen, mitzumachen.“ Dass das Thema Integration eine so große Rolle spielt, liegt auch darin begründet, dass sich der Verein bereits seit Jahren um ein gutes Miteinander bemüht. „Wir sind bereits im sechsten Jahr ein Stützpunktverein des Programms Integration durch Sport. Inzwischen dürften weit mehr als 1.000 Menschen bei uns an den verschiedenen Angeboten teilgenommen haben – leider schlägt sich das nicht in den Mitgliederzahlen wieder“, sagt der Vorsitzende.

Integration ist ein großes Thema

Trotzdem ist er froh, dass so viele Menschen die verschiedenen Angebote wahrgenommen haben – sei es Zumba an der Weser oder integratives Paddeln wie vor einigen Wochen beim Indoorcup im Melittabad, wo auch zwei ukrainische Boote und ein internationales Boot dabei waren.

Vor dem Brand, der in der Nacht zum 16. Januar 2021 den gerade erst fertiggestellten Anbau zerstörte, nutzten auch mehrere Tanzgruppen den großen Fitnessraum mit seiner Spiegelwand. Das Feuer zerstörte damals den Großteil der Einrichtung – darunter sämtliche Fitnessgeräte. Bitter, da der Bereich erst kurz zuvor mit viel Mühe fertig geworden war. Rund 100.000 Euro hatte die KSG im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätten“ in neue Elektrik, Jalousien und eine komplett neue Heizungsanlage investiert. Zwei Tage später brach das Feuer dann wegen eines technischen Defekts aus. Noch immer ist nicht alles wiederhergestellt, der Verein hofft aber, bald fertig zu sein und dann auch wieder Gruppen dort trainieren zu lassen.