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Lass die Farben rein!

Für ein buntes Leben in den eigenen vier Wänden, im Kleiderschrank und im Kopf: Farben nehmen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.

Farben Renovierung

Sag mir deine Lieblingsfarbe und ich sage dir, wer du bist. Farbtests funktionieren ein bisschen wie Sternzeichen deuten. Ganz ernst muss man das nicht nehmen. Dennoch werden in Bewerbungsgesprächen gerne solche Fragen gestellt, um so Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Bewerbers zu ziehen. Auch die Farbe der Kleidung soll aufschlussreich sein. Dass bestimmte Lichtverhältnisse Einfluss auf die Stimmung nehmen können, hat jeder schon einmal erlebt. Gleiches gilt, wenn oft auch unbewusst, für Farben, die daheim an die Wand kommen.

 

Die rote Wand
Oder doch lieber eine gelbe? Oder alles weiß? Jede Farbe unterstützt ein anderes Empfinden. Rot weckt Ur-Erfahrungen in uns, die wir mit Feuer, Blut und Liebe assoziieren. Sie symbolisiert Mut, Kraft und Krieg, lässt uns wachsam sein. Wer also mit ein wenig Aggression die Steuererklärung erledigen möchte, kann über eine rote Wand im Arbeitszimmer nachdenken. Etwas positiver wird es mit Gelb. Die Farbe wirkt belebend, aufheiternd und appelliert an die Vernunft. Orange regt die Verdauung an. Blau lässt kleine Räume größer wirken und Grün kommt so oft in der Natur vor, damit fühlen wir uns praktisch immer wohl und gelassen. Wer einen kühlen Kopf bewahren möchte: Weiß wirkt distanzierend und entemotionalisierend.

Farben RenovierungAkzente setzen
Sich für eine Farbe zu entscheiden, heißt nicht, den ganzen Raum in eine gelbe, rote oder blaue Höhle zu verwandeln. Eine einzelne Wand zu streichen, kann einen viel eindrucksvolleren Effekt haben (und macht weniger Arbeit). Wer nicht komplett renovieren will, sich aber nach frischem Wind sehnt, kann einzelne Accessoires farblich hervorheben. Decken, Bilder in bestimmten Farben gehalten oder Vorhänge – so entfaltet ein Raum eine ganz neue Wirkung. Wer dem eigenen Farbempfinden nicht immer traut, dem können Komplementärfarben helfen. Beispielsweise macht sich zu einer grauen Wand Orange ganz hervorragend. Schon mal an orangene Sofakissen gedacht?

Lass es Licht werden
Kaltes blaues Licht im Wohnzimmer? Lieber nicht. Art und Nuance von Leuchtquelle nehmen Einfluss auf unser körperliches und geistiges Wohlbefinden und unsere Hormonproduktion. Das merken wir beispielsweise sehr deutlich im Winter, wenn Licht zu einer echten Mangelware wird. Weißes Streulicht wirkt angenehm und entspannend. Grünes Licht in Küche, Ess- und Wohnzimmerverbreitet Ruhe und fördert Unterhaltungen. Außerdem gilt bei der Lampenauswahl kleckern statt klotzen. Mehrere unterschiedliche Lichtquellen pro Raum schaffen Atmosphäre. Das können Decken- und Wandleuchten, Schienen- oder Seilsysteme sein. Dazu Steh- und Tischleuchten für eine behagliche Stimmung. Die Faustregel besagt, dass in größeren Räumen fünf bis sieben unterschiedliche Lampen genutzt werden sollten.

Noch mal zum Farbtest
Auch wenn wir Horoskope belächeln, gelegentlich lesen wir sie doch gerne und schauen, welche Charaktereigenschaften tatsächlich auf uns zutreffen. Ganz zufällig, natürlich. Daher hier in Kürze und um den inneren kleinen Persönlichkeitsvoyeur glücklich zu machen: Blau-Liebhaber (das sind die meisten Deutschen) sind Träume und Idealisten, mehr Denker als Macher. Sie sind ruhig und Freunde der Gerechtigkeit. Wer Rot favorisiert, ist dagegen willensstark, will verändern und verbessern und das möglichst schnell. Geduld ist nicht unbedingt sein oder ihr Steckenpferd. Leute, die Gelb lieben, sind die Entdecker der Welt, aufgeschlossen und helle Köpfchen, aber auch unlogisch und oberflächlich. Und wer Grün mag, der ist ein Vertreter der Sachlichkeit, ein echter Theoretiker. Er vermittelt Stabilität und Sicherheit. Und wer Schwarz liebt, dem haftet der Ruf an, eher schwierig zu sein und anderen sagen zu wollen, wo es lang geht. Na, habt ihr euch gefunden? Wenn nicht, ist ok. Haltet es wie der Regenbogen. Der lässt sich auch nicht auf eine Farbe reduzieren.