Von Isabell Brinkmeier

E-Girl und Soft-Girl war gestern … Jetzt kommt das Vanilla-Girl. Vielleicht hat der ein oder andere von Euch schon von der neuen Vanilla-Girl-Ästhetik gehört. Tatsächlich ist bei diesem neuen Trend der Name Programm. Etabliert hat sich die Trendgruppe der Vanilla-Girls nämlich damit, dass sie immer nach Vanille riechen – egal ob Duschgel, Bodylotion, Deo oder Parfum, alles muss nach Vanille duften. Im besten Fall sind auch in der Wohnung in jeder Ecke Vanille-Duftkerzen zu finden.

Aber dort hört der Trend natürlich nicht auf. Wie stellt man sich ein typisches Mädchen vor, das nach Vanille duftet? Kommen wir zuerst zur Wohnung – diese ist minimalistisch und absolut sauber gehalten. Alles ist in hellen Tönen gestaltet und nirgendwo scheint Unordnung zu herrschen.

Auch das Aussehen der Vanilla-Girls gibt ein klares Muster vor, denn sie sind fast ausschließlich nur in beiger und weißer Kleidung aufzufinden. Egal um welche It-Pieces es sich handelt, alles sollte in hellen ruhigen Tönen gehalten werden. Das Merkmal schlechthin sind Strickpullis, optimalerweise Zopfstrickpullis!

 

Die Haare der Vanilla-Girls sind immer goldig-blond, um auch dort die Ästhetik von Vanille widerzuspiegeln. Selbst beim Make-up gibt es genaue Vorstellungen, denn, wie sollte es auch anders sein, ist ein weiteres Merkmal dieser Trendgruppe, dass sie nahezu perfekte Haut haben und sehr viel Wert auf dessen Pflege legen. Genau aus diesem Grund schminken sie sich aber auch sehr dezent, selten wird viel Foundation verwendet. In den meisten Fällen reichen ein leichtes Puder, etwas Blush und Bronzer, Wimperntusche und ein wenig Lipgloss aus, um den perfekten Look zu kreieren.

Schaut man sich all diese Merkmale an, so erinnert dieser Trend schon sehr an eine Porzellanpuppe, die einfach nur perfekt aussieht. Aber auch wenn dieser Trend auf den ersten Blick wunderschön erscheint, hagelte es schon einiges an Kritik. Zum einen, da der Trend aktuell bei Tiktok durch die Decke geht und die Zuschauerschaft im Schnitt noch minderjährig ist. Diese Teenagermädchen können schnell Komplexe entwickeln, wenn ihnen vermittelt wird, dass sie wie ein perfektes Vanilla-Girl aussehen müssen, um akzeptiert zu werden.

Auch gab es viel Kritik zu dem Thema Inklusion, denn wie oben schon beschrieben findet man nur blonde Frauen mit recht heller Haut in dieser Trendgruppe. Somit wird nur eine kleine Anzahl an Menschen angesprochen, die sich diesem Trend überhaupt anschließen können. Hier sollte es viel mehr Vielfalt geben und dafür gesorgt werden, dass auch für alle anderen Haar- und Hautfarben eine Vanilla-Ästhetik möglich ist. Alles in allem sehe ich in dem Trend sehr viel Potenzial, auch wenn er noch ausbaufähig ist.

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