Von Carsten Korfesmeyer

Ben Schafmeister (20) ist Musiker durch und durch. Mit 20 steht der Singer-Songwriter noch am Anfang seiner vielversprechenden Karriere, in der er schon einiges an Erfolgen vorweisen kann. Vor fünf Jahren schaffte es der Liedermacher beispielsweise beim Kika-Fernsehformat „Dein Song“ bis ins Finale und erst neulich trat er beim Format „Kultur im Hof“ in Minden auf. „Ich will mich ganz auf die Musik konzentrieren“, sagt der frühere Mindener, der jetzt in Köln wohnt und dort seine Pläne voranbringt. Sein jüngstes Projekt ist eine so genannte EP mit einer Spielzeit von mehr als 30 Minuten. Dafür hat er eine Crowdfunding-Aktion gestartet, über die er im Internet Menschen sucht, die ihn finanziell unterstützen. Bis zum 15. Juli will er auf diese Weise 8.000 Euro einsammeln. Damit will er fünf eigene Songs produzieren und dazu zwei Musikvideos. Im news-Gespräch erzählt Ben Schafmeister von seinen Ideen, Plänen und davon, dass er den Sänger Michael Patrick Kelly jederzeit um Rat bitten kann. 

Ben, vor fünf Jahren hatten wir Dich schon einmal im Interview. Dass Du beruflich auf die Musik setzen willst, war damals schon klar, oder?

Ich habe schon länger überlegt, was ich nach der Schule mache. Ich sehe mich inzwischen aber ganz als Singer-Songwriter und möchte dort meinen Schwerpunkt setzen. Das ist auch der Grund, warum ich die Schauspielausbildung an einer privaten Schule abgebrochen habe. Mir fehlte die Musik. Ich hatte den Kopf nicht frei nur für Schauspiel.

Trotzdem bist Du als Schauspieler aktiv – wenn auch als Statist.

Das stimmt und ich habe schon in einigen Rollen als Komparse mitgewirkt. Im Moment drehe ich recht viel und ich bin auch schon Stars wie Moritz Bleibtreu dabei begegnet. Beim Dreh lernt man die jeweiligen Abläufe in der Branche kennen und viel Zeit verbringt man mit Warten. Beim Filmen geht es doch sehr nach einer Rangordnung zu. Meine Zukunft sehe ich aber nicht in der Schauspielerei, sondern als Singer-Songwriter. Ich will möglichst bald meine neuen Songs rausbringen, die ich selbst geschrieben und komponiert habe. 

Bei „Dein Song“ hattest Du mit Michael Patrick Kelly damals einen sehr prominenten Unterstützer. Wie ist der Kontakt heute?

Er besteht noch immer, allerdings ist der Kontakt natürlich etwas sporadischer geworden. Aber ich kann ihm jederzeit meine Songs schicken und um Rat fragen. Den bekomme ich dann auch.

Wie sehen diese Ratschläge aus?

Das sind konstruktive Verbesserungsvorschläge. Ich schicke ihm die Demobänder und er teilt mir dann mit, was er verändern würde. Das sind dann einzelne Passagen und die Tipps sind vor allem immer ehrlich. Das läuft meist über WhatsApp, wir telefonieren aber auch.

Würdest Du Michael Patrick Kelly als Freund bezeichnen?

Ich würde ihn als einen musikalischen Freund bezeichnen. Wie einen musikalischen Mentor. Er gibt mir so zusagen Input. 

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Songs entstehen unterschiedlich. Mal dauert es länger, mal geht es schneller. Steht er Dir auch mittendrin zur Seite?

Früher habe ich ihm schon mal „rohes Zeug“ geschickt, das ist inzwischen anders. Ich schicke ihm inzwischen nur noch Songs, die fertig sind und meine eigene Handschrift tragen. Die zu behalten, ist mir ganz wichtig. Ich hole mir auch gerne die Meinung der Familie.

Bei „Dein Song“ warst Du im Finale und mich hatte beeindruckt, wie eng ihr Teilnehmer damals Kontakt hattet. Ist das noch immer so?

So eng ist das nicht mehr, was ich aber auch ganz normal finde. Wir alle sind fünf Jahre älter und stecken gerade in einer Lebensphase, in der wir studieren oder Ausbildungen machen. Das hat dazu geführt, dass wir uns zumindest jetzt etwas auseinandergelebt haben.

Du singst auf Deutsch. Bleibt das so?

Das habe ich vor.

Wie würdest Du Deine bisherige musikalische Entwicklung beschreiben?

Über die Jahre bin ich sicherlich mehr im Soul gelandet. Ich singe Deutschpop oder auch Blues. 

Du bist in Minden aufgewachsen. Wie ist es, in Minden aufzutreten?

Das hatte ich ja gerade erst am 12, Juni bei „Kultur im Hof“ und es war schön. Es ist immer ein besonderer Moment für mich, wenn ich in Minden auftrete. Ich denke, das geht jedem Künstler so, der in seiner Heimatstadt auftritt. Im Publikum sitzen mit Sicherheit Menschen, die einen gut kennen. Das macht solche Momente nur noch besonderer. 

Deine Karriere kommt gut voran. Was ist denn Dein ganz großes Ziel?

Für mich wäre es ganz toll, wenn ich irgendwann einmal mit meiner eigenen Band auftreten könnte. Das ist mein großes Ziel und ich habe mir vorgenommen, dieses weitgehend aus eigener Kraft zu erreichen. 

Trotzdem gibt es im Leben keine Garantie auf eine erfolgreiche Karriere im Musikgeschäft. Hast du einen Plan B?

Ja klar, habe ich den. Zurzeit studiere ich Physik und ich könnte mir auch vorstellen, Betriebswirtschaft zu studieren. Ganz sicher werde ich mich nicht allein darauf verlassen, dass es mit meiner Karriere in der Musik funktioniert. Aber zumindest jetzt will ich in dieser Hinsicht alles geben. Ich möchte dieses Jahr und diese Lebensphase einfach genießen und einer Sache nachgehen, die mich rundum erfüllt. Das ist die Musik. Und momentan sieht es doch ganz gut aus.

Zur Crowdfunding-Aktion:
https://www.startnext.com/benschafmeister