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Ins kühle Nass!

Die Freibadsaison sorgt für ein ganz besonderes Lebensgefühl in einer ganz besonderen Alltagslage.

photo by Emilio Garcia on Unsplash

Von Carsten Korfesmeyer

Es ist ein Dienstag. Die Zeiger meiner (wasserdichten) Uhr stehen auf zehn nach acht. Ich befinde mich auf dem Startblock im Freibad meiner Wahl und springe ins Becken. Mehrere Bahnen (naja so viele nun eigentlich auch wieder nicht) werden in der kommenden halben Stunde von mir zurückgelegt. Dann kraxel ich wieder aus dem Becken, um kurz nach neun mit dem Fahrrad Richtung Schreibtisch zu fahren. Es beginnt mein Arbeitstag, der irgendwann zum Glück auch wieder endet.

Oft der perfekte Start in den Tag

So stelle ich mir den perfekten Tag vor. Er beginnt mit einem Besuch im Freibad, der in einem die Lebensgeister weckt. Nach der coronabedingten Verspätung geht man endlich wieder „open air“ zum Schwimmen – immer noch gelten selbstverständlich die jeweiligen Coronabeschränkungen. Die Menschen springen morgens, mittags oder abends ins kühle Nass. Sie genießen die Zeit, essen Eis oder trinken Cola – und lassen es sich einfach gut gehen. Für viele Familien sind Freibad­besuche beliebte Ausflugsziele.

Im Land von news – Das Magazin gibt es zahlreiche Freibäder, aber auch Badeseen. Auch dort gelten die Freibadregelungen – allerdings ist der Eintritt in aller Regel frei. Hinzu kommt, dass die Naturbadeseen meist recht idyllisch in der Landschaft liegen, keine Öffnungszeiten kennen und ihre Wasserqualität ebenfalls regelmäßig überprüft wird. Bäder und Seen sind in diesen Wochen ein sehr beliebtes Ziel für Sonnenhungrige und Sportler. Sehr viele Menschen verbinden mit der Freibadsaison die „heiße Zeit des Jahres“. Man spricht von den Hundstagen, die die Quecksilbersäule auf hochsommerliche Werte treiben. Die Saison vermittelt ein Lebensgefühl, das aus einer gewissen Leichtigkeit des Seins besteht.

photo by Thomas Park on Unsplash

Ausdruck eines Lebensgefühls

Schwimmen zu gehen, ist zwar das ganze Jahr möglich und toll, doch Schwimmen im Freien unterscheidet sich von Hallenbädern schon recht erheblich. Im Freibad zu sein, ist mehr als Bahnen zu ziehen oder sich schlicht abzukühlen. Sich im Freibad aufzuhalten, ist Lebensqualität, Freizeitgenuss, Sport und auch ein Stück Kultur. Wie viel Spaß die Bäder machen, kann jeder sofort hören, wenn er in einem zu Besuch ist. Aus den Becken ist lautes Lachen zu hören, man blickt in fröhliche Gesichter und die gesamten Frei­badareale werden zu Gute-Laune-Zonen. Manche Menschen setzen auf den sportlichen Aspekt und ziehen lange Bahnen, andere wollen sich einfach nur erfrischen. Es gibt Kinderbecken, Rutschen, Sprungtürme oder auch Bereiche, in denen man beispielsweise Fußball oder Beachvolleyball spielen kann. Viele Menschen verbringen sogar einen ganzen Zag im Freibad und halten auf der Wiese auch gerne ein Picknick ab. Das alles ist in den Freibädern in aller Regel möglich. Natürlich sollte darauf geachtet werden, dass kein Müll liegen bleibt. So was ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Und all diese Dinge, die diese typischen Freibadbesuche ausmachen, unterliegen selbstverständlich den jeweiligen Abstands- und Hygieneregeln. Die können sich bekanntlich aktuell verändern. Wir bitten Euch, diese auf jeden Fall einzuhalten.

Viele Stammgäste

Die Schwimmmeister haben in der Freibadsaison einen anstrengenden, aber auch sehr schönen Job. „Wir sind dann immer an der frischen Luft und das mag ich“, sagt einer von ihnen im Gespräch mit news – Das Magazin. Selbstverständlich müsse man jederzeit alles im Blick haben, aber die Gäste verhalten sich üblicherweise immer sehr nett. Von Früh- bis Spätschwimmern ist die Rede, netten Leuten oder auch davon, dass viele Gäste bereits seit Jahrzehnten immer wieder kommen. „Wer sich einmal in ein Freibad verliebt hat, besucht es dann eigentlich regelmäßig wieder“, sagt der Mann. Von Kollegen anderer Freibäder oder Badeseen wisse er, dass die Treue der Gäste groß ist und sogar weitervererbt wirbt. So kenne er Badegäste, die als Kinder mit Mama, Papa, Oma und Opa zum Schwimmen kamen – und heute mit ihren eigenen Kindern da sind.

photo by Rachel Coyne on Unsplash

Sonnenschutz beachten

Der Mann hat noch einen weiteren guten Tipp auf Lager. „Cremen Sie sich immer gut ein und setzen Sie etwas auf den Kopf.“ Denn das Risiko eines Sonnenbrandes und damit einer möglichen späteren Erkrankung an Hautkrebs ist im Freibad hoch. Er empfiehlt deshalb Lichtschutzfaktor 30 oder besser noch höher, um dieses Risiko zu senken. Besonders bei Kindern ist die Haut sehr empfindlich, sodass der Schutzfaktor bei 50 liegen sollte. Und das oft gehörte Argument „Dann werde ich ja gar nicht richtig braun“ lässt er nicht gelten. Erstens pellt die Haut nach einem Sonnenbrand wieder ab – dann müsse man sich überlegen, ob es unbedingt sein muss, so richtig braun zu werden. Ich finde, auf so was kommt es nicht an und ob der Spaß im Bad darunter leidet? Die Antwort dürfte klar sein.