Im September steigt für GWD der Start in die neue Saison. Es gibt viele neue Gesichter, große Ziele und natürlich wichtige kommende Aufgaben.

Sie schwitzen wieder, die Profis von GWD Minden – Mitte Juli traf sich die Mannschaft zur Saisonvorbereitung. Obwohl die ersten Tage außer den medizinischen Tests und dem Fototermin kaum etwas auf dem Zettel stand, floss der Schweiß dennoch in Strömen – die 35 Grad und mehr im Mindener Juli allein sorgten dafür. Das erste Spiel galt dann wie mittlerweile üblich dem Fußball – es ging zum SC Vlotho. Die ersten Würfe im Wettkampfmodus sehen wir am Sonntag, den 7. August, in der Sporthalle Dankersen beim GWD-Sportmenu gegen den TuS Ferndorf.

Die Zeiten des traditionellen und klassischen Betreuers bei GWD Minden sind vorbei – Benedikt Selle und vor allem Tobias Glombeck besetzten den Posten die vergangenen Jahre. Neu ist bei den Grün-Weißen jetzt eine Teamkoordinatorin: Alice Kannieß. Nein, der Job hört sich nicht einfach komplizierter an – es trifft den Nagel auf den Kopf. Es ist eine der Stellschrauben, an denen Neu-Geschäftsführer Nils Torbrügge direkt gedreht hat. Als feststand, dass „Tobi“ und „Bene“ die Aufgabe in dem Umfang einfach nicht mehr leisten können, hat Nils das Gesamtpaket professionalisiert. Er weiß es aus eigener Erfahrung gerade zuletzt in Nordhorn als Spieler und durch die Tätigkeit auf der Geschäftsstelle: Betreuer haben seit Jahren mehr gemacht, als Wasser zu reichen. Sie sind direkte Ansprechpartner für die Spieler in zig Angelegenheiten. Das nimmt dann auch eine Menge Alltag ein. Alice Kannieß übernimmt den Job und unterstützt die Spieler dann auch bei solch wichtigen Dingen wie Termine bei der Stadt, Wohnungssuche, Dienstwagen, und, und, und – die Liste ist lang. Außerdem ist es für Torbrügge als auch für die Mannschaft ein wesentlich direkterer Draht zueinander.

Das ein oder andere bei GWD muss sich noch ändern: Die Mannschaft braucht einen neuen Ballwart – den Posten hatte Miro Schluroff inne. Auch fehlt ein zweiter Kabinen-DJ als Ergänzung zu Max Staar. Das machte bisher Joshua Thiele. Nach der Vorbereitung auf die neue Saison frage ich mal nach, wer denn dann welchen Posten besetzt.

Auf ein paar Sachen der Vorsaison möchte ich noch eingehen. Ich blättere ja so gerne immer wieder mal in Statistiken herum – es gibt ja mittlerweile fast nichts, was nicht dokumentiert wird. Aus GWD-Sicht Folgendes: Max Staar war fünftbester „Dieb“ der Liga – er holte 18 Steels, ging also beim Zuspiel zweier Gegner im richtigen Moment dazwischen und leitete den direkten Gegenangriff ein. Malte Semisch sicherte sich Liga-weit mehrfach Platz 2: bei den Paraden (321 an der Zahl), bei der Spielzeit (49 Minuten pro Spiel) und bei gehaltenen Siebenmetern (21). Das für mich Auffälligste ist aber die Kategorie „gelbe Karten“. Die meisten Verwarnungen bekam Simon Hald Jensen aus Flensburg – 15-mal guckte er den gelben Karton an. Damit ist er in der Liga aber nur „geteilter“ Sieger, was diesen fragwürdigen Titel angeht. Denn Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert bekam auch 15-mal die gelbe Karte gezeigt. Und auf dem dritten Platz in dieser Kategorie folgt der nächste Trainer: Florian Kehrmann aus Lemgo. Was für rüpelige Coaches…

Der toll erkämpfte Klassenerhalt und die Aufbruchstimmung durch Nils Torbrügge sowie schon recht deutlich gesenkte Preise sorgen für einen guten Start des Dauerkartenverkaufs 2022. Es wurden recht schnell mehr verkauft als vor einem Jahr. Mit dem Ticket sparen Zuschauer 30 Prozent gegenüber Einzelkarten. Die günstigste Variante kostet 199 Euro. Ihr wollt eine haben? Meldet Euch in der GWD-Geschäftsstelle oder guckt unter gwd-minden.de.
Es ist das traditionsreichste Turnier der Saisonvorbereitung: Der Spielo-Cup (powered bei Merkur) der Gauselmann-Gruppe. Zum 33. Mal steigt das Turnier – dieses Jahr am Freitag, den 19. August, in der Kampa-Halle Minden und Samstag, den 20. August, in der Merkur-Arena Lübbecke. Und es ist dies Jahr erst recht ein regionaler Handballgipfel: TuS N Lübbecke, GWD Minden, TBV Lemgo und TSV Hannover-Burgdorf machen mit. Die Recken aus Hannover waren bisher zweimal dabei, 2017 und 2021, und wurden jeweils Zweiter. TuS (9), Lemgo (6) und GWD (5) sind die drei erfolgreichsten Vereine des Turnieres – 20 Titel haben sie insgesamt geholt. Neben den Dauergästen als Ausrichter sind die Lipper mit neun Teilnahmen häufigster Gast bei dem Härtetest. Den Start machen Lübbecke und Hannover am Freitag um 17 Uhr, um 19 Uhr trifft GWD auf Lemgo. Samstag um 17 Uhr steigt das Spiel um Platz 3, um 19 Uhr das Finale. „Wir hoffen auf viele interessierte Zuschauer, die für gute Stimmung in den Hallen sorgen werden – die passenden Begegnungen wird es auf jeden Fall geben“, so Armin Gauselmann, Beiratsvorsitzender des TuS N-Lübbecke und stellvertretender Vorstandssprecher der Gauselmann Gruppe.

Und am Ende noch was Schönes für den Hauptverein: GWD Minden profitiert von der Landesförderung „Moderne Sportstätte 2022“. Es gibt 19.000 Euro – damit wird das Helmut-Meisolle-Jugendheim modernisiert. Gebaut vor 27 Jahren besteht dringender Renovierungsbedarf. Das betrifft zum Beispiel die Dachrinnen und die Außenfassade. GWD-Präsident Horst Bredemeier freut sich über die Finanzspritze – genau wie die Staatssekretärin des Landes für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, die stellvertretend für das Ministerium in Düsseldorf die gute Nachricht überbracht hat.