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„Gesund beginnt im Mund – Ich feier meine Zähne!“ heißt das Motto beim „Tag der Zahngesundheit“. Vor allem junge Menschen sind angesprochen.

Ziel: Sensibilisieren und Aufklären

Tag der Zahngesundheit

Den „Tag der Zahngesundheit“ gibt es seit 1991. Er soll die Menschen für die Zahnpflege sensibilisieren. Bundesweit gibt verschiedene Aktionen in Behörden, Praxen, Instituten, Schulen, Kindergärten oder anderen öffentlichen Einrichtungen. Der Tag fällt immer auf den 25. September, läuft bundesweit und steht jedes Mal unter einem Motto. Das der 2019er-Auflage lautet „Gesund im Mund – Ich feier meine Zähne!“. Vor allem die jungen Menschen sollen motiviert werden, zahnmedizinische Themen und Zusammenhänge zu verstehen – und stärker an die Zähne zu denken.

 

Tag der ZahngesundheitTägliches Zähneputzen, Mundhygiene oder die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt sind bei vielen Menschen keineswegs selbstverständlich. Dabei ist Zahnpflege so enorm wichtig. Zwar hat sich laut der fünften Mundgesundheitsstudie von 2016 das Verhalten in dieser Hinsicht deutlich verbessert, doch für Entwarnung sehen Mediziner keinen Anlass. Daten des Robert Koch-Institutes aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS II, RKI 2018) zeigen, dass rund 26 Prozent der 14-bis 17-Jährigen ihre Zähne nicht so oft wie empfohlen putzen und auch die ihnen gesetzlich zustehenden zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen nicht ausschöpfen. Da ist noch Luft nach oben.

Karies gehört zu den häufigsten Krankheiten bei Jugendlichen. Sie entsteht, wenn man den Zahnbelag, die Plaque, nicht ausreichend wegputzt. In der Plaque leben Bakterien, die den Zucker und andere Kohlehydrate im Essen (dazu gehört auch Stärke, die zum Beispiel in C
hips steckt) in Säure verwandeln. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an und machen die Zähne löchrig. Regelmäßiges Zähneputzen, mindestens zwei Mal täglich, mit einer fluoridierten Zahnpasta schützt die Zähne. Auch das Trinken zuckerfreier Getränke ist wichtig, um für genügend Speichel im Mund zu sorgen. Er steckt voller Mineralstoffe, die den Zahnschmelz immer wieder reparieren und härten.

Tag der ZahngesundheitEine ausgewogene Ernährung fördert die Mundgesundheit. Vor allem Süßes oder Saures schadet den Zähnen. Generell bedeutet alles, was an den Zähnen kleben bleibt, Stress für sie. Beim Naschen gilt diese Faustregel: Je länger Snacküberreste im Mund bleiben, desto schädlicher ist das für die Zähne. Regelmäßiges Zähneputzen ist deshalb Pflicht. Tipp: Wenn man sich gerade nicht die Zähne putzen kann, hilft ein zuckerfreier Kaugummi. Er regt den Speichelfluss an und verdünnt die Säuren im Mund.

Wenn das Zahnfleisch beim Zähneputzen oft blutet und außerdem gereizt ist, weist das auf eine Gingivitis hin. Diese Zahnfleischentzündung kann
in jedem Alter auftreten, Jugendliche in der Pubertät sind aus hormonellen Gründen allerdings besonders anfällig dafür. Eine Gingivitis kann entstehen, wenn man die Zähne und Zahnzwischenräume nicht ausreichend von Plaque befreit. Bei Problemen mit dem Zahnfleisch, sollten junge Menschen ihren Zahnarzt aufsuchen und sofort ihre Mundhygiene intensivieren. Ignorieren sollten sie das Zahnfleischbluten nicht. Dann kann aus der Gingivitis eine Parodontitis werden, die dem ganzen Zahnhalteapparat schadet und im schlimmsten Fall zum Zahnausfall führt.

Mit Mundgeruch (Halitosis) manövriert sich jeder Jugendliche schnellstens ins Abseits. Gut, dass dieses Problem leicht in den Griff zu
bekommen ist. Denn: Nur selten sind Magenprobleme der Auslöser für Halitosis, schlechter Atem entsteht vor allem durch schlechte Mundhygiene. Gegen Mundgeruch hilft gründlich es Zähneputzen und
das Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste. Mundspülung und Zungenreiniger sind eine gute Ergänzung für das Pflegeprogramm.

Viele Jugendliche finden Piercings cool. Bevor man sich ein Piercing an der Lippe oder im Mund stechen lässt, macht ein Gespräch mit dem Zahnarzt Sinn. Er kann erklären, wie die Mundhygiene mit einem Piercing
gestaltet werden muss und etwas dazu sagen, welche langfristigen Folgen das Piercing für die Mundgesundheit haben kann. Studien belegen, dass bei Zungenpiercings der Piercingkopf durch häufiges Schlagen gegen die Zähne Risse im Zahnschmelz verursachen kann. Das kann die Zähne empfindlicher für Hitze oder Kälte machen, den Zahnnerv reizen und Karies verursachenden Bakterien Tür und Tor öffnen. Ein Piercing im Mund führt unter Umständen auch dazu, dass sich die Zähne verschieben und Lücken entstehen. Es gibt anderen Zahnschmuck, der in der Regel harmlos ist. Auch dafür ist der beste Ansprechpartner der Zahnarzt.

Quelle: www.tagderzahngesundheit.de