Gastrotipp: Der Club der kochenden Männer
Einmal im Monat treffen sich Chuchiköche in Porta Westfalica, um gemeinsam am Herd zu stehen. Während der Abende kreieren sie Sieben-Gänge-Menüs und der Küchenchef wechselt jedes Mal.
Ein Spitzenkoch muss niemand sein, der bei den Chuchiköchen in Porta Westfalica mitmachen will. Es reicht, sich für gutes Essen begeistern zu können und darin ein großes Stück Lebensqualität zu sehen. Von 35 bis 75 zieht sich das Alter der aktuell neun aktiven und drei passiven Chuchis, die vor einigen Wochen ein Vereinsheim im Ortsteil Veltheim gekauft haben – und das momentan renovieren.
„Es ist immer ein nettes und zwangloses Treffen“, sagt Knut Köhlert. Schon seit ein paar Jahren steht er am Herd und hat viel Freude daran, neue Gerichte auszuprobieren oder kulinarische Ideen aufzugreifen. Bei den Treffen geht es auch darum, die eigenen Fähigkeiten als Hobbykoch auszubauen – und natürlich um die Geselligkeit. Die treffen laufen immer nach einem festgelegten Zeitplan. Treffen ist immer um 18 Uhr. Dann werden die Aufgaben verteilt. Gegen 20 Uhr geht es mit dem ersten Gang los. „Manchmal sitzen wir bis Mitternacht zusammen.“ Während dieser Zeit gibt es sieben Gänge.
Sieben Gänge sind üblich
Schön über den Abend verteilt laufen die Gänge, die immer von einem anderen Chuchi als Küchenchef organisiert werden. Alle helfen mit, aber bei einem laufen die Fäden zusammen. Die Auswahl der Gerichte ist facettenreich und Köhlert sagt, dass die Ideen nicht ausgehen. Ob Fisch, Fleich, Geflügel: Die Hobbyköche haben Spaß und Geschmack.
1965 gegründet, sind laut Vereinssatzung ausschließlich Männer als Mitglieder zugelassen. Die Chuchiköche gibt es bundesweit in vielen Vereinen und warum Frauen nicht dabei sein sollen, kann sich Köhlert auch nicht erklären. „Ist halt so“, sagt er mit einem Augenzwinkern und erzählt, dass die Ehefrauen im Vereinsleben schon mitspielen. Bei den monatlichen Treffen hingegen sind die Männer unter sich. In ganz Deutschland gibt es laut Köhlert rund 2.000 Chuchis im Verbund.
Gelernte Köche sind übrigens nicht zugelassen. Der Hobby-Gedanke steht im Vordergrund und sollte das essen mal nicht gelingen oder schmecken, sei das auch kein Beinbruch. Locker und gesellig soll es sein – und bleiben. Noch treffen sich die Köche abwechselnd bei den Mitgliedern, doch sobald das Vereinsheim in der Robert-Franke-Straße fertig ist, werde dort gekocht. Darauf freuen sich alle riesig.
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