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Die Frage aller Fragen: So gestaltet Ihr den Heiratsantrag

Tipps von Eurer Eventplanerin und Hochzeitsrednerin Melina Hildebrandt 

Foto: Ethan Robertson/Unsplash

Wisst Ihr, dass mich die meisten Anfragen von Hochzeitspaaren im Sommer und im Winter erreichen? Das hat einen simplen Grund, denn dort nimmt man für gewöhnlich eine Auszeit vom Beruf und dem Alltag für erholsame Urlaubstage. Nicht selten geben solche Auszeiten ausreichend Platz für Gedanken rund um den Heiratsantrag.

Eine Frau steht auf einer Wiese und lächelt in die Kamera
Eventplanerin Und Hochzeitsrednerin Melina Hildebrandt – Foto Ingo Dammasch Fotografie

Meine Hochzeitspaare fassten an den unterschiedlichsten Orten dieser Welt den Entschluss, zu heiraten. Vor dem Trevi-Brunnen in Rom. Am weißen Sandstrand auf den Malediven. Auf den Alpen nach einem ganzen Tag des Bergsteigens. In einer venezianischen Gondel, und der Gondoliere trällerte eine italienische Arie nach der nächsten. Und auch knapp fünf Meter neben einer Giraffe auf einer Safaritour in Afrika fingen häufiger Hochzeitsträume an, Wirklichkeit zu werden.

Beliebt für den Heiratsantrag ist gleichermaßen der Kniefall unter dem Weihnachtsbaum sowie ein stinknormaler Abend, bei Netflix und Bier, im heimischen Wohnzimmer. Darunter gibt es auch Paare, die auf die klassische Frage gar nicht warten wollen, oder es kitschig finden, gefragt zu werden, und partnerschaftlich im liebevollen Gespräch miteinander beidseitig übereinkommen, dass eine Hochzeit für sie beide genau das Richtige ist.

Ein aufwendiger Antrag und streng überbewertete Klischees sind demnach kein Muss. Für diejenigen unter Euch, die sich trotzdem mit dem perfekten Moment der wohl emotionalsten Frage auseinandersetzen möchten, gebe ich folgende Tipps mit:

Der Ort

Es gibt sicher Orte, die Euch von Bedeutung sind. Wie wäre ein netter Abend in Eurem Lieblingsrestaurant und anschließend ein Spaziergang zu dem Ort Eures Kennenlernens? Oder entspannt beim netten Grillabend mit der Familie im Garten? Eins meiner Paare sagte „Ja“ zueinander auf dem kurz davor gekauften, noch unbebauten Grundstück, auf dem ihr Traumhaus eines Tages stehen würde.

Und ein Paar verlobte sich an einem Sonntag auf dem Erdbeerfeld beim Ernten für den Sonntagskuchen. Es muss kein teurer Urlaub sein oder gar eine Reise zum Eiffelturm nach Paris. Falls doch, habt keine Angst vor dem Flughafenpersonal. Es filzt Euch nicht nach Verlobungsringen. Da könnt Ihr sicher sein. Müssen Zeugen dabei sein für den großen Gefühlsmoment? Nein. Manche rührt der Gedanke, seinen Heiratswunsch in die Öffentlichkeit zu rufen, andere vielmehr diese Emotion unter guten Freunden zu teilen, und manche sind dabei lieber allein unter sich. Dabei wichtig ist nur, Ihr solltet Euch wohl und frei fühlen, diesen intimen Moment miteinander erleben zu wollen. Sucht einen Ort aus, der ganz zu Euch passt.

Foto: Sandy Millar on Unsplash

Der Ring

Bevor die passende Zeit und der richtige Ort ausgewählt werden, steht bei den meisten zunächst ein wichtiger Einkauf an. Nämlich die Besorgung eines Verlobungsrings. In den meisten Fällen gehört dieser als Geschenk und Symbolik zum Anlass der Verlobung dazu. Um die passende Ringgröße zu ermitteln, rate ich dazu, einen Ring aus dem Schmuckkästchen zu suchen, der bislang öfter zum Einsatz kam. Wenn das nicht möglich ist, dann einfach die Finger des Partners unauffällig beim nächsten Kuschelabend genau betrachten und mit den eigenen Fingern vergleichen. Vielleicht gibt es Ähnlichkeiten, die beim Ringkauf an der eigenen Hand hilfreich getestet werden können.

Sollte man im Anschluss gleich loslegen mit dem Antrag? Manche Ringe werden gekauft und monatelang versteckt oder zu verschiedenen Anlässen in die Hosentasche gepackt, weil der Fragesteller immer nach dem perfekten Moment Ausschau hält. Lasst Euch nicht stressen. Ihr werdet fühlen, wenn der perfekte Moment gekommen ist.

Foto: Christiana Rivers/Unsplash

Die Worte

Wenn der Zeitpunkt und der Ort durchdacht sowie der Ring eingekauft ist, rückt der Tag der Verlobung immer näher. Die Aufregung wird steigen, bei den meisten jedenfalls. Nervosität macht sich breit, denn was soll man denn sagen, wenn der Moment gekommen ist? Sollte man sich einen Text zusammenschreiben und üben? Oder doch lieber improvisieren? Was sind die richtigen Worte? Oder reicht ein klassisches „Möchtest du mich heiraten“?

Ich denke, in erster Linie solltet Ihr Euch für das entscheiden, was Euch Sicherheit bringt. Manche schütteln ein paar Worte aus dem Ärmel und machen sich vorab weniger Gedanken über die Wortwahl. Manche schreiben sich Notizen zusammen, um die eigenen Gedanken zu sortieren und sich auf das, was ihnen wichtig ist, zu fokussieren. Manche knien sich hin, strecken dem geliebten Menschen den Ring entgegen und jegliche Frage, jegliches Wort erübrigt sich, weil Taten lauter sprechen als viele zusammengesuchte Worte. In dem Zuge muss festgehalten werden, perfekt ist der Moment des Antrags immer, ob geplant oder spontan aus dem Bauch heraus, denn er kommt von Herzen. Ihr liebt Euch. Ihr möchtet heiraten. Mehr braucht es nicht für Euer gemeinsames Glück. Es wird fabelhaft.

Eure Melina

www.instagram.com/melina_evyevents

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