Hausmeister – viele zucken schon bei dem Wort in einer Mischung aus Respekt und Sorge zusammen. Hausmeister, das waren früher Respektspersonen im grauen Kittel, mit einem Schlüsselbund, der alle verbotenen Räume dieser Welt öffnen konnte. Viel können – das gilt für Hausmeister noch immer. Doch an die Stelle des oft bärbeißigen Mannes im grauen Kittel ist heute ein moderner Dienstleister getreten.

In der Schule hatten sie ein eigenes Büro, wie es sonst nur der Schulleiter hatte. Sie kannten all die verborgenen Keller, Winkel und Dachböden, auf die man zu gerne mal geschaut hätte. Wenn sie schlechte Laune hatten, blieb nur noch die Flucht. Doch wer sich mit dem Hausmeister gut gestellt hatte, konnte davon wirklich profitieren.
Auch heute noch kann man vom guten Kontakt zum Hausmeister nur profitieren – auch wenn es den Hausmeisterjob von damals gibt es kaum noch. Stattdessen geht es um effiziente Dienstleistung und Service. Selbst öffentliche Gebäude werden heute meist von Teams betreut, der Hausmeister von einst ist eher ein Gebäudemanager geworden. Und die stellen ihre Dienste zunehmend auch Privatleuten zur Verfügung. Das ist nicht nur für Menschen interessant, denen die Pflege ihrer Immobilie aufgrund ihres Alters oder körperlicher Einschränkungen über den Kopf wächst – auch für Berufstätige ist ein Hausmeisterservice eine Dienstleistung, über die es sich lohnt, nachzudenken.
Ähnlich wie eine Putz- oder Haushaltshilfe verhilft der Hausmeisterservice im Stressigen Alltag zu einer wertvollen Ressource: Zeit. Wer also schon länger samstags mürrisch seinem Rasenmäher hinterherläuft, wem das Fegen des Hofs zu viel ist, wer keine Lust hat, regelmäßig nach der Heizung, den Leitungen, Wänden und Dächern zu schauen, sollte den Anruf beim freundlichen Serviceunternehmen in Erwägung ziehen.

 Hausmeister 2020Doch was darf der Hausmeister eigentlich alles – und was unterscheidet ihn von einem Handwerker? Die Industrie- und Handelskammer fasst es so zusammen: Die zentrale Aufgabe des Hausmeisters ist es, für Sauberkeit, Sicherheit und Funktionsfähigkeit der von ihm betreuten Einrichtungen und Anlagen zu sorgen. Der Hausmeister kontrolliert und pflegt die von ihm betreute Immobilie, erkennt und beurteilt Störungen oder Schäden und behebt kleinere Störungen oder Schäden selbst. Beim Bedarf von handwerklichen Instandsetzungsarbeiten ist es die Aufgabe des Hausmeisters, den Hauseigentümer oder Hausverwalter zu informieren, damit dieser dann einen Fachbetrieb beauftragt. Je nach Absprache macht der Hausmeister das dann aber auch für den Hausbesitzer.

Wie viel Unterstützung gewünscht ist, regelt dabei jeder selbst: Der einmalige oder unregelmäßige Einsatz oder das Rundum-Sorglos-Programm sind genauso im Angebot wie feste Routinen. Wer will, kann die Wartung seiner Immobilie dem Hausmeister auch komplett in die Hand geben.

Kleinere Arbeiten übernehmen die Serviceunternehmen dabei selbst: Das Wechseln von Glühbirnen, wiederkehrende Gartenarbeit wie das Mähen des Rasens oder zurückschneiden der Hecke gehören ebenso dazu, wie kleinere Sanierungsarbeiten, die sonst am Heimwerker hängen bleiben.

Die Liste der Dienstleistungen, die die Serviceunternehmen in der Regel selbst übernehmen, ist lang. Entrümpelungs- und Aufräumarbeiten gehören ebenso dazu, wie der Anschluss von Elektrogeräten, die Montage von Möbeln, die Gartenpflege, wie zum Beispiel auch das Bewässern oder Laubbeseitigen und Unkraut jäten zum Beispiel während der Urlaubszeit oder das Reinigen von Gehwegen, Höfen oder der lästige Winterdienst.

Klar ist aber auch: Bestimmte Tätigkeiten dürfen nur von ausgebildeten Handwerkern ausgeführt werden: Elektro-, Maurer-, oder Maler- und Lackierarbeiten dürfen gewerblich nur von Fachfirmen angeboten werden, die in der Regel von einem Handwerksmeister geführt werden.

Größere Arbeiten werden vom Hausmeisterservice deshalb an Fachfirmen weitergeleitet – und wer in diesen Tagen schon mal versucht hat, schnell einen Handwerker für eine Reparatur zu bekommen, wird auch das zu schätzen wissen: Die Handwerker treten anders als der Hausbesitzer als Großkunden oder Kooperationspartner gegenüber den Firmen auf und können über solche Verbindungen oft schneller Termine bekommen, als Hausbesitzer selbst.

Ein Hausmeisterservice kann das Leben also deutlich leichter machen – auch wenn der graue Kittel und der große Schlüsselbund heute kaum noch eine Rolle spielen.