„Ein eigenes professionelles Fotobuch in den Händen zu halten, ist etwas sehr Besonderes“, sagt Marie Osterbrock vom Kulturbüro der Stadt Minden. Sie hat jetzt gemeinsam mit dem Fotografen Jürgen Escher an acht Jugendliche ihre Bücher übergeben. In den Sommerferien (vom 3. bis 7. August) haben sie das Fotografie-Projekt „1 person – 100 pictures“ mit Leben gefüllt. Dabei ging es darum sich und die Dinge, die einem wichtig sind, auf Fotos festzuhalten. Frei nach dem Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ wurde rund um das Mindener Fort A geknipst und ausprobiert.

Blick in das Fotobuch. Foto: Stadt Minden

Gestartet ist der Workshop erst einmal ganz klassisch, denn Jürgen Escher machte die Jugendlichen mit der Technik vertraut. Wie eine Spiegelreflexkamera funktioniert, wie man Bilder nur mit Sonnenlicht macht und wie das Polaroid aus dem Drucker kommt – das alles wurde vom Herforder Fotografen erklärt. Außerdem sprach die Gruppe über das richtige Licht und wie das perfekte Bild aufgebaut sein sollte. Und dann ging es an den praktischen Teil des Workshops.

 Sich genau zu überlegen was für ein Motiv geschossen werden soll, war die erste praktische Aufgabe. In unserer schnelllebigen Zeit machen wir ständig, schon fast selbstverständlich, Fotos. Aber einen Moment inne halten und genau zu überlegen, was man zeigen will, daran haben wir in der Gruppe gearbeitet, weiß Fotograf Escher. In Zweierteams haben die Jugendlichen die Fotogeschichten entwickelt, die später auch im Fotobuch abgedruckt worden. Dafür bietet das Fort A eine sehr inspirierende Kulisse.

Teilnehmende bekommen ihr persönliches Fotobuch. Foto: Stadt Minden

Ob mit der Spiegelreflexkamera, mit dem Smartphone oder ganz klassisch mit dem ausgedruckten Bild – am Ende stehen für jede und jeden acht gestaltete Seiten im Fotobuch. Darin zu sehen sind Bilder vom Sport, von Freunden und Haustieren, aber auch von Reisen und der Ferne oder vom heimischen Grill. „Das Fotobuch fasst die gesammelten Eindrücke toll zusammen und gibt einen schönen Einblick in das Leben der Nachwuchs-Fotograf*innen“, hebt Marie Osterbrock hervor.

Jürgen Escher reist als Fotograf für verschiedene Hilfsorganisationen durch die ganze Welt und fotografiert Menschen, teilweise in außergewöhnlichen Situationen. Für seine Fotobücher „Tshukudu“ (2018) und „Überleben“ (2019) erhielt er zweimal den Deutschen Fotobuchpreis in Bronze und seine Fotos erscheinen in Zeitungen wie Geo, Stern und Die Zeit.

 Das Projekt wurde von der Tucholsky-Bühne e.V. unterstützt und fand von der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Minden statt. Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Fotografie-Projekt ebenfalls gefördert.

PR/Fotos: Stadt Minden