Am 1. Oktober feiern wir den Tag des Kaffees
Geheimnisse einer Bohne
Der „Tag des Kaffees“ am 1. Oktober setzt eines der populärsten Getränke der Welt in Szene. Wir erzählen Euch, was es mit diesem alles auf sich hat.
Egal ob als Espresso, klassisch gefiltert oder mit aufgeschäumter Milch – für viele Menschen ist ein Tag ohne Kaffee ein verlorener Tag. Die meisten brauchen ihn, um wach zu werden, für die Mehrheit der Deutschen ist er das Genussmittel, auf das sie keinesfalls verzichten möchten. Kein Wunder, dass das heimliche Nationalgetränk einen eigenen Tag hat: Der 1. Oktober ist der Tag des Kaffees. In diesem Jahr jährt er sich zum 15. Mal.
Die Zahlen
Rund 90 Prozent der Deutschen sind Kaffeetrinker. Zwischen 150 und 170 Liter trinkt jeder Bundesbürger im Jahr, mehr als jedes andere Getränk. Zieht man die Nichttrinker ab, macht das etwa einen halben Liter pro Nase und Tag.
Wer trinkt wie
Die wohl älteste Art, Kaffee zuzubereiten, ist, geröstete Kaffeebohnen zerstoßene oder gemahlenen mit heißem Wasser zu übergießen. So ähnlich wird heute noch immer in vielen Ländern Kaffee konsumiert, zum Beispiel in der Türkei, Griechenland und vielen Balkanländern. Am anderen Ende der Entwicklung stehen Vollautomaten oder vielleicht auch Kapselmaschinen, auch wenn die wegen der nicht gerade nachhaltigen Zubereitungsmethode und der damit einhergehenden hohen Kosten pro Kaffee immer umstrittener werden. In Minden und Umgebung wird natürlich fast ausschließlich Filterkaffee erfunden, aus lokalpatriotischen Gründen – schließlich liegt hier die Heimat des Kaffeefilters aus der rot-grünen Packung. Weit verbreitet ist immer noch die italienische Espressokanne, die sogenannte Neapolitana – auch wenn sie gar nicht eher bitteren Kaffee hervorbringt, was der eigentlich zu hohen Wassertemperatur geschuldet ist. Immer mehr in Mode kommt wieder das klassische das Aufbrühen per Hand, wie Oma es kannte, am besten mit einem klassischen Porzellanfilter.
Eine Sache der Temperatur
Der wichtigste Punkt? Die Temperatur des Wassers! Ist es zu heiß, entstehen mehr Bitterstoffe, ist es zu kalt, löst es weniger Aroma aus dem Kaffeemehl, dafür entsteht mehr Säure. Gute Maschinen haben die richtige Temperatur voreingestellt. Brühst Du den Kaffee von Hand auf, liegt die ideale Wassertemperatur bei 92 – 96 °C. Da Du das vermutlich nicht mit dem Finger prüfen möchtest, lass das Wasser nach dem Aufkochen etwa eine Minute ruhen.
Was macht das mit Dir?
Koffein geht schnell ins Blut: Nur etwa 30 Minuten braucht das Zeug, um im ganzen Körper verteilt zu sein. Nach rund vier Stunden ist es abgebaut. Typische Reaktionen sind ein ansteigender Puls. Dadurch wird der Körper besser mit Sauerstoff versorgt, die Konzentrationsfähigkeit steigt, Müdigkeit nimmt vorübergehend ab. Auch die Muskeln können besser mit Sauerstoff versorgt werden, was sich einige Sportler zu Nutze machen. Ärgerlich: Dein Körper gewöhnt sich bei regelmäßigem Konsum an das Koffein – was dazu führt, dass die Effekte bei regelmäßigem Konsum weniger bis gar nicht mehr auftreten. Wer viel Kaffee trinkt, muss öfter Pippi – auch das nimmt mit der zunehmenden Gewöhnung an Koffein ab. Der Stoff wirkt zwar harntreibend, wer viel Kaffee trinkt, gewöhnt sich aber auch daran – und darf den Kaffee sogar zur empfohlenen getrunkenen Flüssigkeitsmenge dazu zählen. Schlafstörungen, Nervosität und Unruhe gehören zu den Nebenwirkungen von Koffein – treten aber eigentlich erst bei einer Überdosierung auf – also ab etwa 15 Tassen Espresso.
Der Rest
Die meisten Menschen schmeißen den Kaffeesatz einfach weg. Müssen sie aber gar nicht. Denn die braune Matsche ist richtig nützlich. Zum Beispiel als Dünger im Garten. Tomaten und Rhododendron lieben die leicht sauren Überreste – das macht ganz nebenbei den Einsatz des extrem klimaschädlichen Torfs überflüssig. Nebenbei soll Kaffeesatz auch Ameisen und Schnecken fernhalten. Außerdem ist Kaffeesatz ein perfektes Beauty-Mittel: Vermischt mit zum Beispiel Olivenöl lässt sich ein preiswertes Peeling herstellen, das noch dazu der Cellulite den Kampf ansagt – unter anderem wegen der straffenden Wirkung des Koffeins. Vermischt mit Shampoo macht Kaffeesatz das Haar kräftiger und glänzender – allerdings eignet sich dieser Tipp nur für dunkleres Haar, denn die Matsche färbt ab. Das kannst Du Dir dafür aber Ostern zu Nutze machen – sogar Eier färben geht mit Kaffeesatz.