Von Michaela Meier

Ein Haus mit Charme und Geschichte, versehen mit modernen Akzenten und den Vorteilen aktueller energetischer Standards: Sanierungen bieten ihren Besitzern viele Möglichkeiten – und das vom Keller bis zum Dach.

Die perfekte Lage, ein wunderschöner Garten, das nicht so ganz perfekte Gebäude – aber dafür jede Menge Potenzial: Sich für ein altes Haus zu entscheiden, kann verschiedene Gründe haben. Ein in die Jahre gekommenes Schätzchen bietet eine Fülle an Möglichkeiten, es in das Heim der Träume zu verwandeln. Wenn man richtig plant. Dann hat eine energetische Sanierung nicht nur optische Vorteile, sie spart auch gegenüber einem unsanierten Gebäude 50 bis 80 Prozent der Energie- und Heizkosten ein, indem sie dafür sorgt, dass Lüftung, Heizung und Warmwasser mit dem kleinstmöglichen Verbrauch auskommen. Das freut nicht nur die Brieftasche, sondern auch die Umwelt. Der Blick auf das große Ganze ist hier das Wichtigste. Welche Mängel liegen vor und welche Kombination von Modernisierungen bringt den größten Nutzen verbunden mit den geringsten Kosten?

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Fassade und Dach

Gut gedämmt ist halb beheizt. Eine gut gedämmte und dichte Gebäudehülle bietet in kalten Winternächten optimalen Schutz und hält die wohlige Heizungswärme in den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig halten heiße Sommer weniger Schrecken bereit, denn auch die Hitze bleibt, wo sie bleiben soll, nämlich vor der Tür. Wichtig ist hierzu eine lückenlose Dämmung, die über ein durchgängiges Luftdichtheitskonzept verfügt. Außenwände, Dach, Haustür, Fenster und Kellerdecke müssen ausreichenden Schutz vor Temperaturen, aber auch vor Lärm und Feuchtigkeit bieten. Jeder Hausbesitzer untersteht außerdem der Sorgfaltspflicht. Lose Dachziegel sind vielleicht noch zu erkennen, bei Schäden an der Dachkonstruktion gestaltet sich das für den Laien schon schwieriger. Eine Überprüfung des Daches durch einen Sachkundigen ist dementsprechend zu empfehlen.

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Heizung und Elektrik

Strom sparen, Heizkosten sparen, die Umwelt entlasten. Es gibt verschiedene Varianten, um diese Ziele zu erreichen. Solarenergie, Erdwärme, Holzheizung, Wärmepumpe, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung – es gibt so viele Technologien, um sinnvoll zu heizen, dass der Endverbraucher leicht den Überblick verlieren kann. Ein unabhängiger Energieberater hilft, die richtige Entscheidung zu treffen, damit der Wärmebedarf des Gebäudes auf das Heizsystem abgestimmt ist. Der Fachmann des Vertrauens kann dieses dann entsprechend umsetzen.

Boden und Wände

Wenn die Wände bei einer Kernsanierung schon raus müssen, können sie im Anschluss zumindest so gesetzt werden, wie Lebensumstände und Raumbedürfnisse (sowie die Statik natürlich) es verlangen. Eine offene Wohnfläche mit Weitblick oder lieber eine abgeschlossene Küche mit getrenntem Esszimmer? Dazu der Boden in Beton-Optik? Oder doch lieber Parkett, Kork oder Laminat? Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual.

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Bad und Küche

Das gilt auch für die Gestaltung von Küche und Bad. Den Vorlieben sind keine Grenzen gesetzt, wenn sowieso alles raussoll. Dann lässt sich die Höhe von Arbeitsplatte und Spüle auch perfekt auf die eigene Körpergröße anpassen und dem Traum vom Bad als Wohlfühloase mit barrierefreiem Zugang zur Dusche steht nichts mehr im Weg – nicht einmal das Alter.

Terrasse

Laue Sommerabende im eigenen Garten genießen, Grillen mit der Familie, mit Freunden ein kühles Bier oder einen selbst gemixten Cocktail auf der Terrasse trinken – kein Problem. Terrassen wollen allerdings ebenfalls gut geplant sein, damit die Fülle an Möglichkeiten nicht zur Überforderung führt. Welche Größe empfiehlt sich? Passen Holz oder ein Boden aus Stein besser zum Haus? Soll es eine feste Überdachung geben oder genügt eine Markise? Sind diese Fragen abschließend geklärt und alle Wünsche erfolgreich umgesetzt, steht ihm nichts mehr im Weg, dem stolzen und zufriedenen Blick aus dem eigenen Garten auf das frisch sanierte Eigenheim.