Insel Föhr – Sommer, Sonne, Strand und Meer– eine Idylle. Aber nur scheinbar. Am Strand von Utersum wird eine Leiche gefunden. Polizeichef Hark Hansen und sein Team gehen von Selbstmord aus, aber da auch ein Tötungsdelikt vorliegen könnte, muss die Zentrale in Flensburg eingeschaltet werden. Die schicken eine neue, recht junge Kollegin, Kriminalhauptkommissarin Kerrin Iwersen, auf die Insel, um die Ermittlungen zu leiten. Hark Hansen ist skeptisch, aber offen, und beide verstehen sich relativ schnell gut. Noch während der ersten Ermittlungen gibt es einen weiteren Toten. Dieses Mal ist sofort offensichtlich: Der Mann ist brutal hingerichtet worden.

Die Täterin oder der Täter muss eine unglaubliche Wut auf das Opfer gehabt haben. Doch wie passen die Todesfälle zusammen? Wo ist das Motiv? Der Ermordete gehörte zu einer Viererclique, die seit Kindheitstagen eng befreundet ist. Obwohl Kerrin Iwersen auf der Insel aufgewachsen ist und die vier und ihre Frauen sehr gut kennt, gelingt es weder ihr noch dem erfahrenen Hark Hansen, den befreundeten Familien die Wahrheit zu entlocken. Sie bleiben zugeknöpft, teilweise sogar abweisend. Und der Mörder ist noch lange nicht am Ziel. Auch wenn manches an diesem Krimi nicht ganz plausibel ist, ist er ein unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen und die Auflösung eine Überraschung. Die wunderschöne Kulisse und ein sympathisches Ermittlerpaar machen Lust auf die Fortsetzung, die gerade erschienen ist. Cornelia Hoppe

„Dunkelmeer“ Stefanie Rogge

„Dunkelmeer“ Stefanie Rogge,
Piper Verlag München, 410 Seiten, 11,00 Euro