Während im Stadttheater Minden die Modernisierungsarbeiten weiter voranschreiten, startet in den Häusern von Bad Oeynhausen und Hameln die neue Spielzeit. Es gibt wieder hochkarätige Vorstellungen und in der Stadt des Rattenfängers feiert man ein besonderes Ereignis.

Theater Hameln

Sonntag, 18. September,
12 bis etwa 18 Uhr: Theaterfest

70 Jahre Theater Hameln! – Nach der Sommerpause öffnet das Theater mit einem großen (verlängerten!) Theaterfest seine Türen zur Jubiläumsspielzeit. Die Besucher können sich auf die neue Spielzeit einstimmen und beispielsweise bei Führungen einen Blick hinter die Kulissen werfen. Neben dem gewohnten Kinderprogramm im TAB (In diesem Jahr „die complizen“ aus Hannover mit dem Stück „Die Abenteurer“ nach Helme Heines Bilderbuchklassiker) bietet das Theater seinen jüngsten Zuschauer in Zusammenarbeit mit der Hamelner Kantorei das Kinderkonzert „Wundervolle Welt“ in der Marktkirche, und ab 17 Uhr werden fünf waschechte Hamburger Jungs („Albers Ahoi!“) mit einem großen Abschlusskonzert auf der Außenbühne den Theaterplatz in die Reeperbahn verwandeln (siehe Hinweis). Und auch für genussreiche Entspannung ist gesorgt: Wie bei jedem Theaterfest gibt es auch in diesem Jahr wieder die lange Kaffee- und Kuchentafel zwischen Theater und Kunstkreis, organisiert von den Freunden des Theaters Hameln, und Gegrilltes von den Pfadfindern. Der Eintritt zu allen Programmpunkten ist übrigens frei.

Konzert beim Theaterfest, 17 Uhr
Albers Ahoi!

„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – oder auf dem Rathausplatz abends um fünf: Zum Abschlusskonzert des Jubiläums-Theaterfestes laden fünf junge, raubeinige, aber herzensgute Matrosen ein! Sie hauchen bekannten Seemannsliedern frischen Wind ein, singen von der Sehnsucht nach Liebe, Freiheit und Ferne, vom Heimweh zwischen Hamburg und Haiti und sorgen mit Klarinette, Pauke, Tuba und Schifferklavier im Seesack für ausgelassenen Frohsinn mit einer Meersalz-Prise Sentiment, aber auch für besinnliche Stimmung. Die waschechten Hamburger Jungs verlegen Hameln für einen Abend an die Waterkant und entführen ihr Publikum zum Abschluss des Theaterfestes ins Seefahrerleben! Mitsingen und Schunkeln ausdrücklich erwünscht!

Theater Hameln
„Albers Ahoi“.
Foto: Jonas Walzberg

Montag, 19. September, 19.30 Uhr
Biedermann und die Brandstifter

Brandstifter sind in der Stadt. Getarnt als harmlose Hausierer schleichen sie sich in die Dachböden der Häuser und zünden diese von dort aus an. Der Haarwasserfabrikant Biedermann ist entrüstet. Doch prompt klingelt es auch an seiner Tür und Biedermann lässt erst einen, dann zwei Hausierer bei sich wohnen. Selbst als Benzinfässer auf den Boden gebracht werden, wird er nicht misstrauisch, ja, er steckt den beiden als Zeichen seines Vertrauens sogar Streichhölzer zu. In der Nacht darauf geht dann auch Biedermanns Haus in Flammen auf. Max Frisch bezeichnete seinen Biedermann als „Lehrstück ohne Lehre“; es wurde sowohl als Warnung vor dem Kommunismus als auch vor dem Faschismus gelesen.

Biedermann und
die Brandstifter
im Theater Hameln

Sonntag, 25. September, 17 Uhr
Aber bitte mit Dame!

„Griechischer Wein“, „Ein ehrenwertes Haus“, „17 Jahr, blondes Haar“ und eben „Aber bitte mit Sahne“: Die Liste der Hits des unvergessenen Udo Jürgens ließe sich beliebig fortsetzen. Viele Menschen können seine Lieder mitsingen, und mit seiner einzigartigen Mischung aus deutschem Schlager und französischem Chanson machte der bedeutende Entertainer links-liberale Gesellschaftskritik unterhaltend mehrheitstauglich und prägte mit seiner Musik ganze Generationen. Musicalstar Charlotte Heinke („Ich war noch niemals in New York“) und Sänger und Komponist Peter Frank laden in ihrem Programm gemeinsam mit einer vierköpfigen Band ein zu Begegnungen mit dem berühmten Österreicher und interpretieren einfühlsam und authentisch die Songs und Duette des großen Künstlers – weißer Bademantel am Schluss inklusive!

Theater Hameln
„Aber bitte mit Dame“

Theater im Park Bad Oeynhausen

Mittwoch, 14. September, 19.30 Uhr (Saisoneröffnung)
Mörder unter sich

Fünf Opfer. Fünf Verdächtige. Eine Schauspielerin. Bianca leidet an einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Dabei gestaltet es sich nicht gerade einfach, ihren Körper mit sage und schreibe fünf „Mitbewohnern“ zu teilen, denn diese könnten unterschiedlicher nicht sein. In ihr machen sich ein wilder Teenager, ein ungarischer Lebemann, eine Hypochonderin, ein pflichtbewusster Oberst und eine Femme fatale breit – mit jeweils völlig unterschiedlichen Vorlieben und Eigenschaften. Ärger ist also vorprogrammiert! Doch meistens arrangiert man sich, wäre da nicht die Sache mit den Morden. Unglücklicherweise wird Bianca im Fall einer Serie von Tötungsdelikten als Hauptverdächtige von der Polizei gesucht. Die Opfer hätten mit ihr in enger Beziehung gestanden, heißt es. Bianca weiß genau, sie selber war es nicht! Doch wer war es dann? Es bleibt nur eine Schlussfolgerung: Eine der ihr innewohnenden Persönlichkeiten muss der Täter oder die Täterin sein! In Eigenregie versucht die Flüchtige, ihre Unschuld zu beweisen. Sie nimmt die Ermittlungen auf und ihre Mitbewohner ins Kreuzverhör, um den Mörder unter der eigenen Haut ausfindig zu machen.