Von Carsten Korfesmeyer

Beim Einstieg heißt der ID.5 GTX seinen Fahrer auf dem Display willkommen, nach Ende der Reise steht dort „Auf Wiedersehen“. So was ist als Ausstattungsteil sicherlich nicht entscheidend, doch es schafft ein angenehmes Klima und sorgt eher beiläufig dafür, dass der Mensch mit der Maschine eine emotionale Bindung aufnimmt. Das tut der Atmosphäre gut, schafft ein schönes Gefühl. So was tut immer gut. 

Der ID.5 GTX aus dem Hause Volkswagen ist ein Elektroauto in der SUV-Klasse. Ein Muskelprotz im positiven Sinne, der mächtig was unter der Haube hat und obendrein auch noch sehr gut aussieht. Das markante Heck, die volkswagentypische Front und seine glasklare Formensprache machen ihn zu einem Hingucker auf der Straße. Rein äußerlich hebt sich der Stromer von den Benzinern nicht ab. Bei den Fahrleistungen erlebt man ebenfalls die erstklassigen VW-Leistungen und in der Praxis schrammt der ID.5 GTX bei der Reichweite an der 500-Kilometer-Marke. Das macht ihn zu einem guten Reisefahrzeug.

Dieser VW punktet aber noch in vielerlei Hinsicht. Auf allen Plätzen herrscht viel Kopf- und Beinfreiheit, außerdem ist die Rundumsicht sehr gut. Der Fahrer hat dank der großzügigen Fenster alles im Blick. Markant ist das Armaturenbrett, dessen Schwerpunkt auf dem Monitor in der Mitte liegt. Dort bekommt man alle wesentlichen Infos – auch aus dem Radio. Die gesamte Verarbeitung ist edel, hochwertig und auf Komfort getrimmt. Erkennbar ist, dass die Konstrukteure viel Wert auf Übersichtlichkeit legen. Alle Funktionselemente sind erkennbar und gut zu bedienen. Auf Schnickschnack wird bewusst verzichtet, dafür setzt der Autobauer auf Qualität und eine ganz klare Linie. Und was die technischen Möglichkeiten betrifft, zeigt sich der Wolfsburger im News-Test bärenstark. Die Tour mit ihm macht viel Freude.

Wie es sich für ein reines Elektroauto gehört, geht es nahezu ohne Geräusche zu. Auch das macht den Weg von A nach B zu einer recht entspannten Angelegenheit. Stress kommt überhaupt keiner auf und das stufenlose Automatikgetriebe schaltet sich prima durch die Stufen. Ein Wort sei noch der Bedienung des Automatikgetriebes gegönnt, die sich direkt hinter dem Funktionslenkrad befindet. Zugegebenermaßen erfordert es anfangs noch ein bisschen Geschick, damit die jeweiligen Einstellungen passen. Im Test stellt sich allerdings heraus, dass es gar nicht lange dauert, bis auch diese Handhabung zur Gewohnheit wird. Nach gefühlten zehn Minuten Fahrt ist der Level „Routine“ erreicht.

Auf die Autobahn geht es während der Testfahrt zwar nicht, dafür aber auf die Landstraße und durch die Straßen von Minden und Porta Westfalica. Der ID.5 GTX zeigt jedes Mal eine tolle Leistung und liegt wie ein Brett auf dem Asphalt. Bremsen oder Lenkung sprechen prima an, das Auto ist agil und dürfte aufgrund seiner Vielseitigkeit eine breite Fangruppe bekommen. Ob im dichten Stadtverkehr oder auf der Strecke: Jederzeit ist die Lage im Cockpit unter Kontrolle. Fahrer und Auto sind ein Team – und das ist genau das, was zwischen Mensch und Maschine als großes Ziel gilt. So soll’s sein! 

Der erste Eindruck zählt, der letzte Eindruck bleibt. Diese Regel kennt jeder, der einmal ein Rhetorik- oder Moderationsseminar besucht hat. Beim VW ID. 5 GTX sind beide Eindrücke erstklassig. Der Wagen bietet eine tolle Ausstattung, Technik und vor allem Fahrspaß.

Unser Testfahrzeug ist uns vom Autohaus Glinicke, Minden, zur Verfügung gestellt worden. 

 

Technische Daten:
VW ID.5 GTX

  • Elektrisches Drehmoment: 310 Nm
  • Brutto-Batteriekapazität: 77 kWh
  • Elektrische Leistung: 300 PS
  • Antriebsart: Allrad
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
  • Beschleunigung: 6,3 Sek. (0-100 km/h
  • Motor: Elektro
  • Reichweite: 491 km (kombiniert)
  • Co2-Emissionen: 0
  • Effizienzklasse: A+
  • Preis: ab 46.515 Euro (Basis)
  • Preis Testfahrzeug: ab 53.615 Euro (Basis)