Von Lena Breuer

Ostern: Hier endet nicht nur die Fastenzeit, sondern auch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten wird gefeiert. Wer es nicht so mit der Religion hat, für den sind die Osterfeiertage trotzdem meist etwas Besonderes – in Erinnerung schwelgend an die eigene Kindheit und die versteckten Eier im Garten oder die Vorfreude darüber, eigene Kinder oder Enkel beim Eiersuchen zu beobachten. Viele nutzen diese Feiertage neben Weihnachten auch gerne, um mit der Familie zusammenzukommen. Sei es beim Fischessen am Karfreitag, dem Osterfeuer am Karsamstag oder dem Osterbrunch am Ostersonntag oder -montag. Immer mit dabei: das Wissen um die Wichtigkeit von nachhaltigem Handeln. Denn egal ob Weihnachten oder Ostern: Die Umwelt und das Klima kennen keine Feiertage. Das bedeutet jedoch nicht automatisch Verzicht. Mit diesen kleinen, aber feinen Unterschieden kann man etwas für die Umwelt tun und trotzdem traditionell gesellige Osterfeiertage haben.

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Es muss nicht immer neu sein

Am Anfang steht, wie könnte es anders sein, die passende Deko zum Osterfest. Auch wenn sich über Geschmack ja bekanntlich streiten lässt, soll es weniger um die Art der Dekoration als viel mehr um die Beschaffung gehen. Denn es muss nicht immer etwas Neues sein. Mit einfachen und wenigen Handgriffen lässt sich die Osterdekoration aus dem letzten oder sogar vorletzten Jahr aufhübschen und umgestalten. Dazu eignen sich besonders Naturmaterialien aus dem heimischen Garten. Für das beliebte Ostersymbol die Sal-Weide gilt jedoch: Diese macht sich draußen besser als drinnen. Da sie bereits im März anfängt zu blühen, ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Also lieber draußen noch etwas dekorieren und schon stellt sich auch die erste Osterstimmung ein.

Apropos Osterstimmung: Was wäre Ostern ohne ein ordentliches Osternest? Das sollte jedoch nicht unbedingt aus dem Supermarkt um die Ecke sein. Denn dieses besteht aus Plastik oder ist zumindest damit überzogen und schadet durch den entstehenden Abfall der Umwelt. Welch ein Glück, dass sich Osternester kinderleicht aus Gras oder Stroh selbst flechten lassen.

Auf Herkunft von Fleisch und Fisch achten

Selbstverständlich darf an Ostern der Fisch am Karfreitag nicht fehlen. Egal ob in kleiner Runde oder mit der ganzen Familie – Traditionen an Feiertagen sind wichtig und machen das Fest erst zu dem, was es ist. Doch besonders bei Fisch sollte vor dem Kauf auf das Siegel und die Herkunft geachtet werden. Auf jeden Fall eine gute Wahl ist der Karpfen. Dieser wird beispielsweise uneingeschränkt vom WWF empfohlen. Beim Lachs hingegen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um einen Wildlachs, am besten aus Alaska, handelt.

Das Fleisch hingegen sollte nicht unbedingt aus Alaska, sondern lieber aus der näheren Umgebung kommen. Wie wäre es, wenn man die Osterfeiertage einfach mal nutzt, um sich und seinen Lieben etwas Gutes zu tun und Fleisch sowie eventuell sogar die Wurst für den Osterbrunch bei den regionalen Höfen besorgt. Dadurch entfällt zum einen der Transport des Fleisches und zum anderen sind die Bedingungen, unter denen die Tiere vor der Schlachtung gehalten wurden, um einiges besser als die der Massenaufzucht.

Regional kaufen kann man übrigens nicht nur Fleisch, auch bei Obst, Gemüse, Eiern & Co lohnt sich der Gang zum nächsten Hofladen.

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Ach du dickes Ei…

Ostern ohne Ostereier? Das ist wie Weihnachten ohne Christbaumkugeln – ziemlich traurig und ganz bestimmt alles andere als traditionell. Ein Glück, dass auf die bunten Eier überhaupt nicht verzichtet werden muss. Jedoch sollte man darauf achten, dass die Eier vom Hof um die Ecke kommen oder mit einem Bio-Siegel versehen sind. Vorsichtig sollte man in Sachen Nachhaltigkeit mit den bunten, hartgekochten Eiern aus dem Supermarkt sein. Auf ihnen muss nämlich nichts über die Herkunft und Art der Tierhaltung stehen. Übrigens: Eier selbst färben geht auch prima mit bestimmten Lebensmitteln.

An das Pedal, fertig, los

Wie schön, dass die meisten an den Osterfeiertagen frei haben und damit auch genug Zeit, um statt des Autos einfach mal das Fahrrad zu nehmen, wenn es zu den Eltern zum Osterbrunch oder zur Oma zum Osterkaffeetrinken geht. Das schont übrigens sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt. Mit dem Rad kann man auch gut zu einem der vielen Osterfeuer hier in der Region fahren. Diese gehören ebenso fest zur Ostertradition wie der Osterhase und das Eiersuchen. Aktuelle Informationen, wo und wann diese genau stattfinden, gibt es in der Tageszeitung, dem Mindener Tageblatt.