Der November in seiner Seele treibt Ismael zur See, Neugier und Abenteuerlust zum gefährlichen Geschäft des Walfangs. Er heuert auf der Pequod an, inmitten von Seeleuten aus den entlegensten Ecken des Globus. Auf den Weiten des Ozeans entdeckt er in den riesigen Walen atemberaubende Schönheit, aber auch namenloses Grauen. Und er trifft einen wahrhaft Getriebenen in Gestalt eines Jägers: Mit rauchendem Kopf und kochendem Blut verfolgt Kapitän Ahab im Rachewahn den weißen Wal, der ihm vor Jahren ein Bein abgerissen hat. Im Krieg gegen die Grauen der Tiefe hetzt der Besessene die Pequod und ihre Besatzung über das erbarmungslose Meer. Das weiße Ungeheuer erscheint ihm als die Verkörperung des Bösen, als die Begrenzung des Menschen überhaupt. Es ist nicht weniger als der ewige Kampf des Menschen gegen die Natur, den er glaubt, gewinnen zu können.

Moby Dick ist eines der gewaltigsten Werke der Weltliteratur: Auf fast tausend Seiten schreibt Herman Melville über die Gewalt des Meeres, des Monsters und des Menschen selbst. Als spartenübergreifendes Spektakel mit Tanz, Schauspiel, Musik und Video kommt es am Theater Bielefeld auf die Bühne, inszeniert von Michael Heicks (Foto). Spieltermine und Eintrittskarten unter www.theater-bielefeld.de.