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Bald ist Weihnachten!

Wer sich jetzt ganz sachte auf die vierte Jahreszeit einlässt, dem ist eine Vorfreude auf das Fest garantiert. Wir gehen mit Euch auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Adventsdekorationen.

Foto: Masson – stock.adobe.com

Stetig fallende Temperaturen und die Weihnachtsmärkte – sofern möglich – machen wieder Lust auf die stillste Zeit im Jahr. Auf der Reise in die Welt der Geschenke und Dekorationen gibt es Traditionelles, aber auch sehr viel Neues zu entdecken. In wenigen Tagen ist Heiligabend. Zeit, sich für die bevorstehenden Feiertage so richtig in Stimmung zu bringen. Draußen ist es jetzt früh dunkel (und es wird bis zum Fest noch früher dunkel). Licht und passend abgestimmte Arrangements von Blumen über Figuren bis hin zu vielseitigem Raumschmuck sorgen für Kuschelatmosphäre. Was aber hat es eigentlich mit dem Schmücken auf sich? Seit wann gibt es Tannenbaum, Adventskranz und Weihnachtsmärkte?

Der Weihnachtsmarkt, so wie wir ihn kennen, wird erstmals vor etwa 300 Jahren erwähnt. Ein älterer Nachweis geht sogar zurück ins Jahr 1310 – und zwar nach München. Dort, und später dann auch im 15. sowie 16. Jahrhundert in Dresden und Nürnberg, soll es Märkte um die Weihnachtszeit gegeben haben. Das waren allerdings eher gewöhnliche Wochenmärkte, die sich an Kirchenfesten orientierten, denn: Erst um 1700 boten diese dann auch Weihnachtliches an.

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Am 28. November ist der erste Advent. Mancherorts laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. „All’ überall auf den Tannenspitzen, sah’ ich goldene Lichtlein blitzen“, heißt ein Lied. Dass es den Weihnachtsbaum schon seit 1570 gibt, kann sich mancher nicht so recht vorstellen und: Damals fiel auch der Schmuck der Tanne etwas anders aus als heute. Ein Bäumchen behängt mit Äpfeln, Nüssen, Papierrosen, Rauschgold und Zuckerwerk – so sah er aus, der Weihnachtsschmuck in früherer Zeit. Lichter kamen gut 100 Jahre später dazu. Und richtig Einzug in alle Wohnzimmer hielt der Weihnachtsbaum erst im 18. Jahrhundert. Anstelle des Baumes waren seinerzeit in einigen Gegenden Deutschlands auch andere Lichtträger vertreten. Es gab Pyramiden, Lichtbögen, Kerzenhalter in Engels- und Bergmannsgestalt. Diese Weihnachtssymbole waren aus Holz geschnitzt, gedrechselt oder aus Teig geformt, bemalt oder aber aus Zinn und Metall.

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Jene Tradition hat sich bis heute bewahrt. Auf vielen Weihnachtsmärkten und Ausstellungen ist dieses Kunsthandwerk gegenwärtig. Wand- und Tischschmuck aus Holz und Metall, stimmungsvolle Leuchter für Kerzen und die Traditionsfarben Rot, Natur und Grün dominieren. Aber auch für Liebhaber anderer Töne ist mit warmem Saharabraun, sanftem Gelb und Orange vieles zu finden. In den Blumenhäusern laufen die Vorbereitungen für Adventskränze, Gestecke und Sträuße. Wer zeitig kommt, hat die Qual der Wahl, dafür aber auch die große Auswahl. Übrigens: Den ersten Adventskranz soll es erst 1918 gegeben haben.

Heutzutage ist der Weihnachtsschmuck nicht nur ein zauberhaftes Element. Neben seinen dekorativen Eigenschaften ist jedes Jahr neue Kreativität gefragt. So findet sich beispielsweise neben klassischen Holzfiguren aus dem Erzgebirge auch Modernes. Da wären die frech aussehenden pausbäckigen Engel aus Holz oder Pappmaché. Oder aber aus Metall geschnittene Schneemänner und andere winterliche Motive, die auch im Garten ein toller Blickfang sind. Der leichte Rostüberzug verleiht den Eisenfiguren einen antiken Touch und ist durchaus gewollt.

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Auch das gehört zur Vorweihnachtszeit: selbst gebackene Plätzchen. Ein herrlicher Duft zieht dann durch das ganze Haus. Große und kleine Naschkatzen schleichen heimlich an die Plätzchendosen. Tolle Weihnachtssets mit verschiedenen Ausstechmotiven, wie Mond, Stern, Tannenbaum, Engel oder Teddybär helfen bei der Motivauswahl. Ein gemeinsam gebautes Pfefferkuchenhaus ist nicht nur ein schmückender Hingucker. Es kann nach den Festtagen auch genussvoll verspeist werden.

Weihnachten hat einen ganz eigenen Geruch. Es riecht betörend nach Tanne, Nelke, Zimt, Bratapfel und Lebkuchen. Wer sich weihnachtliche Düfte auch ohne frische Tanne und Plätzchenbacken ins Haus holen möchte, kann auf ein großes Sortiment von Ölen und Räucherstäbchen zurückgreifen. Wobei ein nach frischem Bratapfel duftendes Haus und der anschließende Verzehr sicherlich durch nichts zu toppen sind. Nach einem langen Spaziergang in der Kälte gibt es kaum etwas Besseres.

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Der Apfel hing einst als roter Farbtupfer am Christbaum. Sein Nachfolger: die mundgeblasene Glaskugel. Im Laufe der Jahre wurde diese immer bunter und vielseitiger in ihrer Form und Gestaltung. Heute gibt es sie von klassisch bis kitschig. Wobei letztere reine Geschmackssache ist. Warum sollte der Comicfan auch nicht Micky und Minni Maus am Fest teilhaben lassen? Überhaupt sind dem Schmücken des Baumes keine Grenzen gesetzt. Plüschteddys, Schneewittchen und die sieben Zwerge sind hier ebenso hipp wie Strohsterne, Lametta und Kunstschnee.

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Elektrische, echte Kerzen oder lieber gleich beleuchtete Weihnachtskugeln – das ist ebenfalls reine Geschmackssache. Wer kleine Kinder hat, nimmt schon eher die elektrischen, aus reinen Sicherheitsgründen. Sinnvoll ist eine Kombination aus Minilichterkette und echten Kerzen. So kann der Baum auch mal einfach nur so angestellt werden, ohne dass ständig darauf aufgepasst werden muss, ob die Kerzen schon runtergebrannt sind. Der mit Wasser gefüllte Zehnlitereimer sollte von Anfang an neben beziehungsweise in der Nähe des brennenden Christbaumes stehen.

Um die Zeit bis zum Weihnachtsfest, vor allem für die Jüngsten, nicht allzu lang werden zu lassen, gibt es einen schönen Brauch: den Adventskalender. Mit Süßem oder Kleinigkeiten zum Spielen gefüllt leuchten jeden Morgen beim Öffnen der Türchen Kinderaugen.

Den ersten gedruckten Adventskalender soll es in München im Jahre 1904 gegeben haben. Aber auch Erwachsene und jung gebliebene Erwachsene erfreuen sich an den täglich aufzuklappenden Türen. Das ist doch irgendwie spannend, oder?