Egal ob Jung oder Alt, immer mehr Menschen begeistern sich heutzutage für Autos. Technische sowie optische Veränderungen sind oft ein Muss. Es gibt sogar Messen, Treffen und andere Veranstaltungen, die sich rund ums Auto drehen. Wir haben gefragt: Wie kommt man überhaupt zu diesem Hobby und was ist so besonders an den Autos? Die „Autoszene“ und die Liebe zum Auto.

Foto: Fotografierbar Hille

Moni Kranefoer (62), Mitarbeiterin Betonwerk Picker
Ich fahre einen Abarth Typ 595 Pista. Das Auto habe ich mir gekauft, weil ich es einfach nur klasse finde und der kleine Flitzer mit seinen 160 PS auch gut vorwärtsgeht. Technische Daten sind mir nicht ganz so wichtig.

 

 

Udo Klemt (48), Mitarbeiter Autovermietung
Da meine Kinder schon groß sind, entschloss ich mich, mir ein kleineres Auto zu kaufen. Da habe ich mir den Wunsch von einem Audi A3 Sportback erfüllt. In ihm steckt der 1,6fsi (115ps), das reicht mir vollkommen, um sicher unterwegs zu sein. Tuning: Abgasanlage, Fahrwerk und schöne S3 18 Zoll Felgen. Soll noch alltagstauglich sein – für mich ein dezentes schickes Auto.

 

Luca Ihlo (24),Mechatroniker für Land & Baumaschinen, Geschäftsführer Ihlow Performance
Ich fahre einen Golf 2 von 1990 mit Original 1.8L 90PS. Das Auto hat inzwischen den zweiten Motorumbau und ist nun im „finalen“ Stadium. Umbauten: Motor aus dem Audi S3 [1,8T Motor], 6 Gang VW Motorsport Getriebe, Recaro Sitze, breite Achsen, Gewindefahrwerk, Porsche Bremse vorne und hinten, Sport Auspuffanlage, 17 Zoll Felgen, Wiechers Vollkäfig und viele Details. Aktuell hat er 260PS! Alles TÜV LEGAL. Es war schon immer klar, dass es ein Golf 2 werden sollte. Also brachte mich der Zufall günstig an diesen damals defekten Golf 2 (Getriebeschaden), seitdem ist dieses Auto ein Teil meines Herzens. Für mich ist Tuning nicht das Beeindrucken anderer, sondern das Verwirklichen meiner Vorstellungen. Außerdem verbindet Tuning unheimlich!

 

Eduard Holstein (33), KFZ Sachverständiger & Schadengutachter
Mein Auto: ein Ford Sierra von 1990. Es ist ein 2,9 Liter 6 Zylinder Umbau mit gemessenen 184PS. Und auch so ziemlich alles andere wurde von mir nach und nach umgebaut und verändert. Angefangen hat er mal als 2.0 Liter. Tuning? Auf jeden Fall! Mein größtes und teuerstes Hobby. Eine toller Zeitvertreib, bei dem man mega viele coole Leute kennen lernt. Ich habe mich für den Sierra entschieden, weil es das erste Auto war, mit dem ich ganz alleine gefahren bin nach bestandener Führerscheinprüfung.

 

Pascal Losert (32), Kfz-Sachverständiger
Mein Auto: ein Seat Leon 1P, Baujahr 2007 als Cupra Modell mit dem 2.0Liter Tfsi Motor, Serienmäßige 241 Ps. Felgen und Fahrwerk waren bei der Vorbesitzerin schon verbaut, in meinem Besitz wurde Folgendes umgebaut: eine größere Downpipe, eine Abgasanlage im Golf R Look, eine große Ansaugung für das bekannte Turbogeräusch, Audi R8 Zündspulen und eine verstärkte Kupplung. Optisch wurden vorne 2,7 cm verbreiterte, Carbon folierte Kotflügel verbaut, die Front wurde auf Cupra R umgebaut. Das Dach sowie die Seitenspiegel in Forge Carbon foliert. Ein großer Heckspoiler und die schwarzen Rückleuchten durften auch nicht fehlen. Außerdem wurden ein Show and Shine Isofix Bügel sowie eine Unterbodenbeleuchtung, ebenfalls für Show and Shine, montiert. Ich habe mich aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses für dieses Auto entschieden, ein Auto mit fast 250 PS, was turboaufgeladen ist und nicht jeder fährt. Tuning? Definitiv ja!

 

Robin (21), Student Lehramt, pädagogischer Mitarbeiter Grundschule
Bei meinem Auto handelt es sich um einen Mercedes 220 CE in Bornitmetallic. Somit hat er den kleinen 2,2L 4 Zylinder Motor mit „nur“ 150 PS. Umbauten am Auto wurden keine speziellen gemacht. Der Dachhimmel wurde mit Alcantara bezogen, ein Gewindefahrwerk verbaut und RH ZW1 Felgen. Somit verliert das Auto meiner Meinung nach seinen klassischen Charakter nicht und sieht trotzdem etwas schicker aus. Für das Auto habe ich mich entschieden, da ich auf Oldschool stehe. Meiner Meinung nach bringen 124er diesen Vibe sehr stark auf die Straße, weshalb es schon immer mein Traum war, diesen Wagen zu besitzen.

 

Björn Südmeier (36), Kfz-Servicetechniker
Ich fahre einen Hyundai I30 N Project C, der auf 600 Stück limitiert ist. Das Fahrzeug hat 275 PS, wurde seitens Hyundai durch viele Carbon Anbauteile im Außen- und Innenbereich erleichtert. Die gesamte Software wurde extra für die Rennstrecke optimiert. Die Felgen wurden verändert, das Auto wurde zum Teil tiefergelegt und durch den Ausbau der Rücksitzbank erleichtert. Ich habe mich damals für dieses Auto entschieden, weil ich etwas Seltenes und Einzigartiges wollte. Vorher hatte ich den normalen I30N. Tuning sehe ich eher als individuelle Umbauten an, die jedes Fahrzeug zu etwas Besonderem machen.

 

 

Patrick Tecklenburg (34), Geschäftsführer HSE Computersysteme H. Schulte GmbH
Mein Auto: Ein vollelektrischer KIA AV6 GT in Schwarz BJ2023, 585 PS Elektroantrieb
Als IT-Unternehmen wollen wir natürlich technisch immer auf dem neusten Stand sein und die Umwelt schützen, bei neuen Kfz schaffen wir also nur noch elektrische Fahrzeuge an. Der Kia EV6 zeichnet sich vor allem durch extrem schnelle Ladezeiten an HPC-Stationen aus, wenn man mal längere Strecken unterwegs ist. Mit seiner Leistung zeigt das Auto, dass man auch mit elektrischen Fahrzeugen sportlich unterwegs sein kann. Tuning: nein – aktuell nicht geplant. Er kommt auch von Werk schon sportlich daher.

 

Hans Kauffeld (55), selbstständiger Kfz-Meister
Mein Schätzchen ist ein Mercedes SL 500 Baujahr/Erstzulassung 2000, welcher sich seit fast 19 Jahren in meinem Besitz befindet. 306 PS aus 5 Liter Hubraum (den bekommt man bei guter Pflege nicht kaputt). Entschieden habe ich mich für dieses Modell, weil es in meinen beruflichen Anfängen mein absolutes, aber preislich unerreichbares Traumauto war. Umbauten und Tuning wären für mich bei diesem mittlerweile Fast-Klassiker natürlich ein „No-Go“. Dass „Supermario“ Mario Basler sein Vorbesitzer war, ist für mich ein positiver Nebeneffekt und wird dafür sorgen, dass meine ebenfalls autoverrückte Tochter „ihn“ wohl mal erben wird.