Der Wechselmonat: Sommerreifen

Richtig Schnee und Eis hat der Winter 2021/22 im Land von News – Das Magazin nicht gebracht. Trotzdem waren die Winterreifen nicht umsonst aufgezogen, denn schon bei unter sieben Grad Celsius ist man mit ihnen sicherer unterwegs als mit den Sommerrädern. Das Geld, das Ihr im Herbst fürs Umstecken ausgegeben habt, war also gut angelegt. Und es hätte ja auch anders kommen können, wie es uns der Winter des Vorjahres gezeigt hat. Plötzlich kam der Kälteeinbruch und wir gingen im Schnee beinahe unter. Da wäre ohne Winterreifen nichts gegangen und wer trotzdem mit seinen Sommerreifen gefahren wäre, hätte obendrein auch noch seinen Versicherungsschutz riskiert.

Umstecken macht immer Sinn

Die Reifen halbjährlich umzustecken, macht immer Sinn. Im April ist es wieder so weit. Reifen zu wechseln, hat jeder in der Fahrschule gelernt. Diese Zeit liegt bei manchen eine kurze Zeit, bei den meisten Autofahrern jedoch schon viele Jahre zurück. Das Umsatteln im Frühling oder Herbst kann man selbst erledigen. Der Gesetzgeber schreibt nicht vor, dafür eine Fachwerkstatt aufsuchen zu müssen. Und so machen sich in diesen Wochen wieder so manche Leute in dieser Sache selbst ans Werk. Ob das richtig oder falsch ist, sei dahingestellt. Nüchtern betrachtet dauert das Umstecken der Reifen aber sehr viel länger. Ausgewuchtet sind sie dann auch nicht, was sich auf die Lebensdauer negativ auswirkt. Unterm Strich gerechnet ist es am Ende nicht nur sicherer, den Reifenwechsel vom Experten vorzunehmen, denn: Eigener Aufwand und Kosten stehen dadurch oft in keinem Verhältnis. Besser: Termin beim Fachmann vereinbaren.

Schlechte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko

Während der Selfmade-Wechsler stundenlang das Auto aufbockt, geht es bei den Fachhändlern ruckzuck. Wer einen Termin hat, kann sein Auto in etwa 30 Minuten mit Sommerreifen abholen. Die Winterreifen können eingelagert werden, was auch nicht die Welt kostet. Sie werden gewaschen und ausgewuchtet. Sollte das Profil nicht mehr reichen, wird es einem gesagt. So ist man immer auf der sicheren Seite. Denn gerade bei Reifen auf den Euro zu gucken, kann fatale Folgen haben. Lösen sich die Schrauben oder ist das Profil abgefahren, stellen Autos im Straßenverkehr eine enorme Gefahr dar. Geplatzte Reifen können tödliche Folgen haben. Trotz strengerer Gesetzeslage sind noch immer zu viele Autos mit maroder Bereifung unterwegs. An Unfälle denken die meisten wohl erst dann, wenn es zu spät ist. Deshalb sollte man früher umdenken.

Der Münzen-Check

Mindestens 1,6 Millimeter muss das Profil der Reifen haben. Das ist die Gesetzeslage und Ihr könnt den Wert mit einer Euromünze relativ einfach feststellen. Verschwindet der Messingrand vollständig im Profil, ist alles okay. Ist er mit dem Profil auf gleicher Höhe, ist das Profil noch etwa drei Millimeter tief. Das reicht, um locker durch den Sommer zu kommen. Aber das Profil ist nicht unbedingt alles. Das Alter eines Reifen spielt ebenfalls eine Rolle. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es zwar nicht, dafür aber Richtwerte. Nach fünf Jahren sollte man sich demnach mit dem Gedanken an einen Neukauf beschäftigen.

Dann ist es übrigens völlig egal, wie viel Eure Reifen gelaufen haben. Denn der Zahn der Zeit nagt – und Witterungseinflüsse sorgen für den Verschleiß. Prinzipiell ist ratsam, immer auf Nummer sicher zu gehen. Reifen haben hinsichtlich der Verkehrssicherheit eine weitaus höhere Bedeutung, als es auf den ersten Blick erscheint. So sind regelmäßige Kontrollen durch Fachleute ratsam – und im Zweifel ist es immer risikoärmer, wenn Ihr Euch in diesen Fällen einen neuen Satz zulegt. Für den Reifenwechsel solltet Ihr Euch unbedingt möglichst frühzeitig einen Termin reservieren, denn die Werkstätten sind vor allem in der Zeit des Saisonstarts hoch frequentiert. Buchen könnt Ihr telefonisch, vor Ort oder ganz bequem online. Das geht sogar vom Sofa aus.