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100 Jahre Kamipo Karneval – Helau!

Die Karnevalsgesellschaft Minden-Porta wird 100 und feiert das Jubiläum auf eine Weise, wie es sie in der Geschichte des Vereins noch nicht gegeben hat. Am Programm wird kräftig gefeilt.

Bevor am Aschermittwoch mal wieder alles vorbei ist, geht es bei der Karnevalsgesellschaft Minden-Porta (Kamipo) dieses Mal besonders hoch her. Nach der Corona-Zwangspause holen die Närrinnen und Narren nicht nur alles nach, sondern feiern zugleich ihr 100-Jähriges. Und das mit einem Programm, das noch einmal das toppt, was man von der Kamipo ohnehin seit jeher gewohnt ist: Ein attraktives und vielseitiges Angebot rund um die fünfte Jahreszeit, das traditionell an alle Altersgruppen gerichtet ist. Jede Generation fühlt sich in der Kamipo wie zuhause und es kommt nicht von ungefähr, dass sich der Verein seit mittlerweile einem Jahrhundert großer Beliebtheit erfreut.
Was ist Karneval?

Karneval. Das ist die Zeit vor der Fastenzeit, die mit Aschermittwoch beginnt und bis Ostern andauert. Karneval feiern die Menschen auf recht unterschiedliche Weise. Auch die Begriffe sind regional häufig andere. Man spricht von Fastnacht, Fasching, Fassenacht oder auch Fasteleer. Es gibt Umzüge, Maskenbälle, Verkleidungen oder sogar Uniformen. In Deutschland ist die Karnevalszeit vor allem im Bereich des Rheinlandes vertreten. Köln, Düsseldorf, Aachen oder Mainz gelten als Hochburgen. Das Land von News – Das Magazin kann mit diesen Dimensionen zwar nicht mithalten, allerdings hat sich Dank der Kamipo auch dort eine gewisse närrische Tradition fest etablieren können. Und mit dem Ovenstädter Karnevalsverein, der Grün-Roten Bütt Lohfeld-Hainholz und den Mindener Weserspuckern gibt es noch drei weitere Vereine, die sich dem Frohsinn verschrieben haben. Sie alle halten untereinander freundschaftlichen Kontakt und machen die fünfte Jahreszeit auch hierzulande zu einem ganz großen Ereignis.

1955

Ältester Karnevalsverein in der Region

Die Kamipo ist mit ihren inzwischen 100 Jahren der älteste dieser Vereine. Ihre Sitzungen sind legendär, die Namen der Tollitäten auch und die Närrinnen und Narren haben es geschafft, sich stets auf Höhe der Zeit zu halten. Schaut man sich Bilder aus der Kamipo-Geschichte an, sind das immer auch Belege für die gesellschaftliche Entwicklung des närrischen Wesens. Die Verantwortlichen haben es dabei immer verstanden, die Menschen zu begeistern. Seit jeher fährt man in der Erfolgsspur und aus dem Verein ist hörbar, dass sich die Beliebtheit gerade in jüngster Zeit noch einmal gesteigert hat. Nach der Zeit der Einschränkung verspüren die Leute offenbar noch mehr Lust, sich den fröhlichen Seiten des Lebens widmen zu dürfen. „Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die 1. Karneval-Gesellschaft Minden-Porta e. V. (KAMIPO) seit 100 Jahren den Karneval in Minden prägt und eine besondere Session 2021/22 plant“, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung, die Mitte Oktober ins Haus flattert. Das ist rund vier Wochen vor dem großen Termin am 6. November, wenn sich das große Geheimnis um die Namen der neuen Regenten lüftet.

Große Pläne für die Session

Bei den Narren ist man voller Vorfreude. „Wir können abschalten vom Alltag und die Sorgen vergessen. Von daher glaube ich schon, dass es die schönste Session werden kann, die wir in unserer Zeit erleben werden“, sagt Christoph Kuckelkorn, Präsident Festkomitee Kölner Karneval, und macht damit auch den Mindener Karnevalisten Mut für die kommende Session 2021/22. Denn für die Kamipo fällt am Samstag, 6. November, der Startschuss in eine ganz spezielle Session. Nachdem 2020/21 abgesagt werden musste, freuen sich die heimischen Karnevalisten jetzt auf die Session 99+1. Also die 100te.

Und das wird ein Spektakel. Die Kamipo ist aus der Zwangspause zurück und arbeitet nach eigenen Angaben an einer Session, wie sie Minden noch nicht erlebt hat. Neben den gesellschaftseigenen Tanz- und Showgruppen hält bereits die Party zur Weiberfastnacht, 24. Februar, den ersten Kracher bereit: Zusätzlich zum bekannten Programm wird den heimischen Karnevalistinnen und ihren vielen Gästen erstmalig von einer fünfköpfigen Liveband eingeheizt.

Zur Prunksitzung am Samstag darauf, 26. Februar, erwartet das Mindener Publikum gleich zwei zusätzliche Highlights – darunter eine absolute Premiere, für die sogar zuerst geklärt werden musste, ob die große Showbühne überhaupt die nötigen Voraussetzungen erfüllt.

Über 130 Aktive engagieren sich auf und hinter der Bühne, um den Mindener Karneval zu dem zu machen, was er unbestreitbar ist: bunt, laut und fröhlich. Man darf gespannt sein, was die Session so bringt.

Das Warten aufs Regierungsprogramm

Tradition haben bei den Narren die Regierungsprogramme, die es selbstverständlich ganz im karnevalistischen Stil gibt. Was die neuen Regenten sich wohl alles vornehmen werden? Die Region hat sicher einige Themen, die es wert sind, aufs Korn genommen zu werden. Warten wir mal ab, was kommt. Es wird auf jeden Fall sehr närrisch.

www.kamipo.de