Von Carsten Korfesmeyer

Elektro-SUVs sind schon so manche auf den Straßen unterwegs und diese Fahrzeugklasse ist begehrt. Mit dem Kona ist ein Auto auf dem Markt, das in dieser Liga ganz oben mitmischt. Das Modell gibt es seit 2017, das Facelift gab‘s drei Jahre später und mit der neuen Generation setzt Hyundai weitere Maßstäbe im Crossover-Sektor. 57 Kilometer sind wir mit dem Koreaner unterwegs gewesen, haben ihn in der Stadt, auf dem Land und der Schnellstraße gefahren. Nach Ende der Reise bleibt das Fazit, dass der Kona ein vielseitiges Auto ist, das unter anderem aber auch beweist, warum SUVs so angesagt sind.

 

Optisch ist dieser Hyundai eindeutig seiner Autofamilie zuzuordnen. Etwas größer als sein Vorgänger macht er optisch einiges her. Er wirkt wie es SUVs auf den ersten Blick immer tun: Mächtig, dynamisch, agil und unverwüstbar. Der Kona gibt einem sofort das Gefühl, es mit einem souveränen Vertreter seiner Branche zu tun zu haben. Wer mit ihm auf Tour gehen will, macht das von Anfang an mit einem sicheren und guten Gefühl. „Auf dieses Auto kann man sich verlassen“, lautet die Botschaft, die von diesem Crossover ausgestrahlt wird.

Sofort ins Auge fallen die unteren Scheinwerfer, die wie die unteren Heckleuchten „ums Eck“ gebaut sind. Das ist nicht nur neu, sondern macht den Kona sofort unverwechselbar. Ein geschickter, aber auch mutiger Schachzug der Konstrukteure, der dieses Modell damit sofort von der Konkurrenz abheben lässt. Man erkennt ihn sofort. Aber auch sonst hat dieser Wagen einiges, was ihn zum Hingucker macht – unter anderem eine dynamische Frontpartie mit dem für E-Autos inzwischen typisch gewordenen Lichtband. Das hat futuristische Züge, die sich auch an der Heckbeleuchtung fortsetzen. Das erhöhte Fahrwerk macht den Einstieg leicht, zugleich bekommt der Kona dadurch eine sportlich komfortable Ausstrahlung. Farblich heben sich die getönten hinteren Scheiben von der Grundlackierung ab. Rein optisch kommt auch so was prima an – besonders in unserem weißen Testfahrzeug.

Wie sieht es mit dem Innenraum aus? Da überzeugt der Hyundai ebenfalls. Ganz typisch für den Autobauer vereinen sich Funktionalität und Design in einer Weise, die von Anfang an ein schönes Ambiente bietet. Aufgrund der erhöhten Sitzposition und der großen Fenster hat man von allen Plätzen aus nahezu die perfekte Rundumsicht. Für die Fahrer sind alle Bedienelemente bequem erreichbar und das moderne, aber keineswegs mit Technik überladene Armaturenbrett ermöglicht eine recht einfache Bedienung. Erwähnenswert sind auch das sportliche Lenkrad mit den Funktionstasten sowie der Bildschirm, auf dem die jeweiligen Daten abrufbar sind. Das meiste erklärt sich da von selbst.

Und mit den prima Eindrücken geht es munter weiter. Die Sitze sind sportlich, aber nicht zu hart. Das Platzangebot ist vorne und hinten weitaus größer, als es für ein Crossover SUV allgemein üblich ist. Der 280 PS-starke Elektromotor startet bequem per Knopfdruck und der Schalthebel für das Automatikgetriebe ist ein kleiner Schalter rechts neben dem Lenkrad. Darauf setzt Hyundai auch in anderen Modellen – etwas, an das man sich schon nach sehr kurzer Zeit gewöhnt hat.

Die Fahrt beginnt und der Kona macht das, was Elektroautos auch auszeichnet: Er ist antriebsstark. Gleichzeitig ist er leise und ein kleiner Druck aufs Pedal reicht, um ein Beschleunigungsgefühl auf besondere Weise zu erleben. Ein sehr gutes Ausstattungsdetail ist auch das Livebild der Umgebung, das unter anderem beim Abbiegen angezeigt wird. Dadurch hat man als Fahrer alles noch besser im Griff. Etwas nervig ist hingegen das laute Piepen beim Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeiten. Das setzt schon dann ein, wenn das Tempo nur um einen Kilometer pro Stunde erhöht ist. Also prinzipiell ständig. Hier wäre ein Toleranzspielraum sicher die bessere Lösung, tendenziell ist es allerdings auch richtig und sicherlich wichtig, auf eine Geschwindigkeitsüberschreitung sowohl optisch und akustisch hinzuweisen. Dieses Piepen ist übrigens keine Idee von Hyundai, sondern eine grundsätzliche EU-Auflage für Neufahrzeuge.

Der Kona macht Spaß und mit ihm wird Autofahren zur Leidenschaft. Der Hyundai ist wendig im Stadtverkehr und liegt auch prima auf der Straße. Selbst bei höherer Geschwindigkeit ist er nicht aus der Ruhe zu bringen. Mit ihm hat man einen Freund an der Seite, der einen weit mehr als nur von A nach B bringt. Der Kona wird auch in seiner neuen Generation seinen Weg fahren und seine Klasse positiv aufmischen.

 

Unser Testfahrzeug ist uns vom Autohaus Lübkemann, Petershagen-Lahde, zur Verfügung gestellt worden.

Unser Testfahrzeug: Hyundai Kona Elektro

  • Nennleistung Elektromotor: 218 PS
  • Batteriekapazität: 65,4 kW
  • Verbrauch: 16,6 kWh/100 km
  • Reichweite: 454 Kilometer
  • Höchstgeschwindigkeit: 172 km/h
  • Beschleunigung: 7,9 Sekunden (0 auf 100 km/h)
  • Preis: ab 47.190 Euro (Grundpreis)
  • Preis: 55.490 Euro (Testfahrzeug)