AllgemeinLifestyle

Neujahrsgedanken- Die Tücken der Vorsätze

Im neuen Jahr wird alles besser! Warum dieser Gedanke von Anfang an ein Trugschluss ist, zeigt sich schon kurz nach Silvester. Schlimm ist so was nicht. Vielmehr zeigt es uns, wie wir wirklich drauf sind.

Foto: maxbelchenko – stock.adobe.com

Von Carsten Korfesmeyer

Was bringt uns 2024? Fragen wie diese sind in diesen Tagen schwer angesagt. Mit dem neuen Jahr verbinden die Menschen so etwas wie die Resettaste. Alles steht am Anfang und voller Optimismus blicken wir auf die nächsten zwölf Monate. Wir lassen den Ballast der letzten Zeit hinter uns und insgeheim schlummert die Hoffnung, dass alles nur noch besser wird. Diese Zuversicht ist typisch für den Start in den Januar, allerdings steht eines auch fest: Nicht alles wird sich erfüllen.

Das ist nicht schlimm. Würde sich 2024 jeder unserer heiß ersehnten Wünsche erfüllen, wäre für 2025 und danach nichts mehr übrig. Dann wäre es uns schnell langweilig, was auch irgendwie doof wäre. Also: Freuen wir uns auf das, was kommt. Ändern können wir es ja eh nicht.

Steht das neue Jahr auf dem Startblock, haben die guten Vorsätze ihre beste Zeit. Man nimmt sich vor, ab sofort an den Stellschrauben des eigenen Alltags zu drehen und insgeheim herrscht die Hoffnung, seine Laster hinter sich zu lassen. Nicht mehr zu rauchen ist der Klassiker, ebenso mit dem Alkohol kürzerzutreten oder mehr Sport zu treiben. Alles ehrbare Ziele, die prinzipiell gar nicht so schwer erreichbar sind, wenn es denn dieses innere Gefühl nicht geben würde: die Lust auf die Genüsse des Lebens. Den trockenen Rotwein, das urgemütliche Sofa oder meinetwegen auch die Zigarette. Es ist so herrlich einfach, sich dem allen hinzugeben und tatsächlich nur zu tun, wonach einem ist.

Warum scheitern die Vorsätze so schnell? Weil man zu viel von sich erwartet und die Wünsche ins Wolkenkuckucksheim hochschraubt. Da liegt der Fehler und weil das Prinzip von 100 auf null selten bis gar nicht funktioniert, sind Vorsätze sowieso zum Scheitern verurteilt. Aus seiner eigenen Haut kann niemand und muss es auch nicht. Wer sich Dinge vornimmt, von denen er denkt, dass die meisten denken, dass sie gut sind, man selbst aber nicht unbedingt hinter ihnen steht, muss damit auf die Nase fallen. Wir sind nun mal so, wie wir eben sind.

Deshalb sollten wir das auch akzeptieren und uns nicht künstlich unter irgendeinen Erwartungsdruck setzen. Stehen wir zu unseren Fehlern und Schwächen, leben wir damit und genießen auf diese Weise unser Leben. Perfekt muss niemand sein und ein kleines Laster wirkt ja auch durchaus sympathisch. Man muss ja nicht gleich damit übertreiben.

Gehen wir das neue Jahr gelassen an. Überfordern wir uns nicht und bleiben wir einfach wir selbst. Das können wir doch am allerbesten!

Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir einen wunderschönen Start in das neue Jahr, das uns garantiert eine Menge bringen wird. Hoffen wir, dass 2024 uns möglichst viel gibt, was wir uns wünschen. Wir freuen uns auf weitere zwölf Auflagen mit Euch – in denen wir über all das berichten, was sich im Land von News – Das Magazin tut. Gute Vorsätze brauchen wir dafür aber nicht. Wir tun´s einfach!