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Der traurige Blick auf die Tabelle

Zum Vergessen – anders ist die Zweitligasaison für GWD Minden bisher nicht zu bezeichnen. Die Grün-Weißen laufen ihren Ansprüchen nicht meterweit, sondern kilometerweit hinterher.

Von Carsten Dehne

Ein „Aufstieg“ oder nur ein „Mitspielen um den Aufstieg“ ist nur noch ein Traum – der Blick nach unten hingegen bittere Realität. Die Ergebnisse und die daraus resultierende Tabelle lügen nicht.

Ein Blick auf den Saisonstart: Auf mehreren Positionen ist GWD in meinen Augen hervorragend besetzt – auf anderen dann mittelmäßig, halb rechts hinkt es ein wenig. Dennoch war ich davon überzeugt, dass die Mannschaft ein deutliches Wort um den Aufstieg in die erste Liga mitsprechen wird. Aber ein guter Kader allein reicht halt nicht – es muss eine gute Mannschaft sein. Für mich das beste Beispiel ist da Bietigheim. Der einzige echte Star ist da der Trainer – die Mannschaft ist eine Einheit, die keinen Star braucht. Das beweisen sie Woche für Woche.

Ja, auch die Verletzungen haben die Pläne von Trainer Aðalsteinn Eyjólfsson zum großen Teil zunichtegemacht. Dass jetzt eine Zeit lang auch noch Mittelmann Amine Damoul ausfällt, ist mehr als tragisch. Die Mannschaft ist bisher einfach nicht genug zusammengewachsen, um so etwas wegzustecken. Zumal wir die anderen Langzeitverletzten nicht unterschlagen dürfen:

Bei Justus Richtzenhain hat die konservative Behandlung nichts gebracht – nach der dann logischen Kreuzbandoperation dauert es bis zu einem Jahr, bevor er wieder spielen können wird. Jetzt ist Justus ja aber noch nicht einer der Hauptakteure gewesen. Was ist mit dem ursprünglich nominellen Kreisläufer Nummer eins Carles Asensio? Weitere medizinische Tests sind gelaufen und stehen an. Erst wenn grundsätzliches grünes Licht gegeben wird, startet er langsam wieder mit dem Mannschaftstraining. Schritt für Schritt muss er sich nach dem langen Ausfall an die hohe Belastung gewöhnen. Zur Erinnerung: Beim Sieg gegen die Füchse Berlin am 6. November 2022 riss er sich im Knie fast alles kaputt. Gerade hatte er damals seine Leistung stabilisiert – jetzt fehlt er schon 13 Monate.

Der zur laufenden Serie als Abwehrchef und Kreisläufer verpflichtete Michael Schulz wird vermutlich im Dezember wieder zum Team stoßen. Röntgenbilder müssen noch belegen, dass der Mittelhandbruch gut verheilt ist. Er verletzte sich bei der Heimpleite gegen Hüttenberg am 9. September und war da einer von denen, der sich richtig gewehrt hatte. Michael wird als „Leader“ dringend gebraucht.

Fehlt noch Fynn Hermeling. Die Ärzte meinen, dass er auch ab Anfang Dezember wieder langsam an das Mannschaftstraining herangeführt werden kann. Am 18. März in einem Spiel mit der GWD-Reserve ist ihm im rechten Bein die Kniescheibe rausgesprungen – schmerzhaft und langwierig. Ob GWD dann im Jahr 2024 endlich mal ohne böse Verletzungen durchkommt? Wünschen wir es uns zu Weihnachten.

Bei den GWD-Spielen sehen wir Evars Klesniks – er ist ja nun auch Leidtragender der „Aua-Misere“. Was ist denn jetzt noch seine Rolle? Er hat sich ab dem ersten Training durch seine positive Art super in die Mannschaft integriert. Das wollen Geschäftsführer und Trainer ausnutzen. „Ebbe“ bleibt weiterhin nah am Team. Er hilft mit Rat und Tat, da er unzählige Situationen als Profisportler erlebt hat – ob im Training, in der Vorbereitung, im Spiel und bei allen möglichen Fragen. Ein Tipp von Evars kann Gold wert sein. So ist und bleibt er eine Bereicherung für die Mannschaft.

Coole Idee von GWD Minden: Am Samstag, den 16. Dezember, heißt es in diesem Jahr: „Grün unterm Baum“ – eine neue der Art von Weihnachtsfeier. Ihr trefft Euch in Minden, fahrt mit dem GWD-Fanbus zum Spiel gegen Nordhorn-Lingen, schaut Euch das Spiel an und feiert in der „Sportsbar direkt gegenüber des Haupteingangs der Lübbecker Kreissporthalle. Die Sportsbar verwandelt sich in einen kleinen Weihnachtsmarkt. Die Preise liegen pro Person zwischen 79 Euro (I. Kategorie Erwachsene) und 59 Euro (II. Kategorie Schüler). Das Essen liest sich ziemlich lecker: Pulled Gänseburger, Grünkohlpasta, gebratene Champignons, Bratäpfel und Kaiserschmarrn. Zurück geht’s dann entweder eine halbe Stunde nach Abpfiff wieder mit dem GWD-Fanbus oder privat.

Ihr müsst Euch aber sputen, denn es gibt dafür „nur“ 150 Plätze. Anfragen und Bestellungen an service@gwd-minden.de. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Da vor Druck und Verteilung der neuen NEWS ein paar Tage ins Land gegangen sind, checkt unbedingt bei der GWD-Geschäftsstelle, ob noch was möglich ist!

Die anderen GWD-Spiele im Dezember: Sonntag, 3. Dezember, 18.30 Uhr gegen die Eulen Ludwigshafen, Montag, 11. Dezember, 19.30 Uhr in Dormagen, Samstag, 23. Dezember, 19.30 Uhr Rückrundenstart gegen Potsdam und am zweiten Weihnachtsfeiertag, Dienstag, 26. Dezember, 19 Uhr geht’s nach Hüttenberg in Mittelhessen.

Ich wünsche allen Lesern friedliche Weihnachten, einen schönen Jahresausklang und die besten Wünsche für das neue Jahr! Wir sehen und hören uns.

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