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Wieder im Training – Fitnessstudios öffnen wieder

Die Sportstudios sind geöffnet. Die Zeit des Lockdowns mussten sie oft unterschiedlich verbringen und unterschiedliche Wege gehen. Jetzt freuen sich aber alle, dass es endlich zurück an die Geräte geht.

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Von Carsten Korfesmeyer

Die Trainingsgeräte blieben verwaist, die Fitnessstudios steckten in einer Zwangspause. Jetzt, wo sie wieder geöffnet sind, zeigt sich das ganze Dilemma. Viele Sportler kämpfen mit Gewichtsproblemen, so manche Wirbelsäule ächzt unter der Last des Alltags und mit der Ausdauer ist es häufig auch nicht weit her. Das Nichtstun hat vielen Menschen eine Menge gesundheitliche Probleme gebracht. Jetzt sind die Trainer gefragt, um diese Defizite aufzufangen. Kein leichter Job.

Marc Raulwing ist Betreiber eines Sport- und Gesundheitszentrums in Minden. Er weiß, wie sehr sich die Menschen jetzt wieder auf ihren Sport freuen. Der Andrang ist hoch und das Team damit beschäftigt, neue individuelle Trainingspläne aufzustellen. Langsam sollen sich die Sportler wieder an ihre Vor-Corona-Form herantrainieren. Wie so oft gilt auch jetzt: „Bloß nicht übertreiben“, sagt der Fitnessexperte. Ob Bewegungs-, Kardio-, Kraft- oder Ausdauertraining. Gezielt soll der Erfolg eintreten. Wie lange das dauert, ist aber auch individuell.

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Manche Sportler haben in den vergangenen Monaten gar nichts getan. Andere trainierten zu Hause, allein für sich und so mancher kommt so auf den Gedanken, sich ein eigenes kleines Fitnessstudio aufzubauen, um allein und unabhängig von Öffnungszeiten trainieren zu können. Ein Risiko, wie Marc Raulwing gegenüber news – Das Magazin sagt. „Der Trainer fehlt, der etwaige Fehler korrigiert.“ Denn Kontrolle und Begleitung durch die Fachleute sei wichtig, um die Misserfolge oder gesundheitliche Probleme durch das falsche Training auszuschließen. „Es ist immer besser, wenn einem jemand zur Seite steht“, sagt er. In den meisten Fitnessstudios steht ausgebildetes Fachpersonal, das den Sportlern jederzeit auch als Ansprechpartner zur Seite steht. „Mal ganz davon abgesehen, dass Sport in der Gemeinschaft auch soziale Kontakte fördert“, sagt Marc Raulwing. In den Gruppen trainiert es sich angenehm – und es gibt manch nette Gespräche oder Kontakte.

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Anders als die reinen Fitnessstudios hatte Marc Raulwings Betrieb während des monatelangen Lockdowns nicht komplett geschlossen. Denn die Sparte Physiotherapie lief weiter. Wer auf Rezept kam, wurde behandelt – eine Tatsache, die der Inhaber grundsätzlich zwar begrüßt. Doch für ihn und viele seiner Kollegen hatte das auch die Folge, nicht die staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Denn Unternehmen der Branche, die nicht zu 80 Prozent ihres Umsatzes über den Bereich Fitnessstudio erzielen, fallen durch das Raster. „Ich musste deshalb anders handeln“, sagt Marc Raulwing. Um wirtschaftlich zu überleben und Entlassungen zu vermeiden, war er nach eigenen Worten gezwungen „durchzubuchen“. Anders als andere Fitnessstudios konnte er genau aus diesen Gründen keine Beiträge aussetzen. „Das hätte uns in Existenznöte gebracht“, sagt er.

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Wie alle in der Branche blickt auch Marc Raulwing jetzt aber voller Zuversicht nach vorne. Er freut sich, die Menschen trainieren zu sehen und er spüre regelrecht, wie die Leute aufblühen. Das motiviere ihn und sein Team sehr. „Wir haben das alles vermisst.“ Und für den Herbst kann er den Sportlern ein ganz besonderes Angebot machen. Denn das gesamte Team seines Sport- und Gesundheitszentrums Genius ist für Präventionsleistungen zertifiziert. Das bedeutet, dass Sportler auf Kosten der Krankenkasse entsprechende zertifizierte Kurse bei ihm belegen können, um dann acht Wochen lang kostenfrei etwas für die eigene Gesundheit zu tun. „Zum Beispiel bieten wir dann Zirkeltraining, Bewegungstraining oder Kardiotraining an“, sagt er. Die Kunden müssen sich rein formal und organisatorisch übrigens um nichts groß kümmern. Marc Raulwing und Team stehen bei der Abwicklung mit der jeweiligen Krankenkasse beratend zur Seite.