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Wie wichtig die Vorbeugung gegen Hörminderung sind, zeigt der „Welttag des Hörens“. Wichtig ist, Warnsignale nicht zu ignorieren.

Die Gefahren des Lärms

Welttag des Hörens

Schlechtes Hören kommt schleichend. So langsam, dass es die meisten Betroffenen selbst gar nicht mitbekommen. Die ersten Warnsignale werden meist ignoriert oder als lapidar abgetan. Doch hinter einem häufigen Nachfragen kann oft ein Anzeichen für eine Verschlechterung des Gehörs stecken. Wer regelmäßig „Wie bitte?“ sagt, sollte sich deshalb einmal beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) oder beim Hörgeräteakustiker einem Hörtest unterziehen. Das geht schnell – und wird eine Verschlechterung erkannt, bleibt immerhin die Zeit, um eine Verschlimmerung der Situation möglichst zu vermeiden.

 

Der „Welttag des Hörens“ soll Menschen dazu sensibilisieren, ihrem Hörsinn mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Aus gutem Grund, denn fast 35 Millionen Europäer leiden an einer Hörminderung. Tendenz steigend. Die Folgen dieser Erkrankung sind eine eingeschränkte Lebensqualität, die oft auch psychische Erkrankungen nach sich ziehen kann. Denn Betroffene ziehen sich oft zurück, meiden größere Mengen von Menschen. Deshalb sollten schon kleine Anzeichen für ein Nachlassen des Hörens ernst genommen werden. Jedes Alter kann es treffen. Zahlreiche Veranstaltungen begleiten den „Welttag des Hörens“, der in diesem Jahr auf einen Dienstag fällt.
Es ist normal, dass die Leistung des Gehörs mit dem Alter nachlässt. Doch in unserer Gesellschaft gibt es Faktoren, die diesen Prozess beschleunigen. Lärmquellen unserer Umwelt sind in der Natur nicht bedacht worden – und begünstigen deshalb Hörschäden. Ganz vorne liegt das laute Hören von Musik, was besonders bei jungen Menschen angesagt ist. Im Auto, Zuhause oder in der Diskothek setzen sich diese einer Dauerbeschallung aus. Das Pfeifen im Ohr ist nur eine erste Warnung. Danach drohen Schwerhörigkeit oder sogar der komplette Hörverlust. Ein Risiko besteht auch durch Smartphones. Im Hochfrequenzbereich haben sich bei Kindern und Jugendlichen in weniger als drei Jahrzehnten die Schädigungen verdoppelt, heißt es beispielsweise von der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Ursachen einer Schwerhörigkeit kann es viele geben. Lärm, aber auch Erkrankungen wie eine Mittelohrentzündung können dazu führen, dass sich das Ohr temporär oder dauerhaft mindert. Wichtig ist, dass sich Betroffene früh ihrem Problem stellen. Wenn plötzlich das ganze persönliche Umfeld undeutlich spricht, sollte man aufmerksam werden. Abklären zählt und häufig lässt sich das Problem sehr gut in den Griff bekommen. Operationen im Ohr sind möglich, aber das häufigste Hilfsmittel sind Hörgeräte. Die sind mittlerweile technisch so ausgereift, dass sie den erlittenen Hörverlust komplett ausgleichen können. Und sichtbar am Ohr sind die kleinen Helfer schon lange nicht mehr. Dafür bringen sie vielen Menschen mit Hörschädigungen eine Menge Lebensqualität zurück.

Welttag des HörensHintergrund: Welttag des Hörens
Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreichen Branchenpartnern veranstaltet der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) jedes Jahr am 3. März den Welttag des Hörens. Bei dieser Kampagne geht es um weit mehr, als „nur“ darum gut zu hören: Ein intakter oder gut versorgter Hörsinn schützt vor kognitivem Leistungsverfall, bewahrt vor Unfällen im Straßenverkehr, ermöglicht die Pflege sozialer Kontakte und das Erleben der Natur und ihrer Klänge. Hören schafft die Verbindung zwischen Menschen und der Umwelt. Es ist daher einer der wichtigsten – wenn nicht der wichtigste „Sinn deines Lebens!“
Daher ist es wichtig, das Gehör zu schützen und im Falle einer Hörminderung bestmöglich zu versorgen. Der Welttag des Hörens will so viele Menschen wie möglich über die Bedeutung des guten Hörens informieren und für den eigenen Hörsinn sensibilisieren. Machen Sie mit und denken Sie an Ihr Gehör. Deutschlandweit bis nach Österreich und in die Schweiz setzen sich Hörakustiker, HNO-Ärzte und zahlreiche weitere Partner mit vielfältigen Aktionen für das gute Hören ein.
Die mediale Aufmerksamkeit wächst stetig: Gemeinsam mit über 3.500 Partnern wurden 2019 knapp 31 Millionen Leser, Hörer und Zuschauer über Online- und Printmedien, Radiobeiträge und private sowie öffentlich-rechtliche Fernsehsender erreicht und über die Vorsorge- und Versorgungsmöglichkeiten informiert. (Quelle: www.welttag-des-hoerens.de)

Hintergrund: So läuft der Hörtest
In den meisten Fällen werden Hörtests kostenfrei angeboten. Der Test dauert nur etwa zehn Minuten und das Ergebnis liegt sofort vor. Man sitzt in einem schallgeschützten Raum, bekommt einen Kopfhörer aufgesetzt, einen Druckknopf in die Hand und dann werden in unregelmäßigen Abständen die unterschiedlichsten Töne eingespielt. Jedes Mal, wenn der Ton erkannt wird, muss der Knopf gedrückt werden. Irrtümer sind ausgeschlossen, weil die Frequenzen mehrere Male überprüft werden. Im Anschluss kann ganz genau festgelegt werden, auf welchem Niveau die Hörleistung liegt.

 

www.welttag-des-hoerens.de