TV-Tipp: Roberto Passarotto aus Bückeburg kämpft am 12. Mai auf Kabel eins um den Traumjob im Miniatur Wunderland Hamburg
Zwischen Schrottplatz und Schraub-Bar auf dem Gelände der Kronenwerke hat Roberto Passarotto (34) aus Bückeburg sein Hauptquartier. Hier wohnt er und bastelt alles, was ihm gerade nützlich erscheint. Den Wohnwagen baut er um zum Minihaus und aus dem alten Betonmischer könnte mal ein Pizzaofen werden. Wer weiß das schon so genau?
Roberto Passarotto liebt es kreativ und handwerklich zu arbeiten und das ist auch sein Motto: “Mann kann alles bauen”. Also er, Roberto! Ob das wirklich stimmt, muss der Kreativkünstler jetzt im TV unter Beweis stellen. Denn Roberto Passarotto ist Kandidat in der Kabel-eins-Sendung „Abenteuer leben“. Anfang des Jahres hat die TV-Produktionsfirma zum Casting für einen Job im Miniatur Wunderland Hamburg aufgerufen und kreative Menschen gesucht. Roberto Passarotto war gleich Feuer und Flamme. “Das Miniatur Wunderland verfolge ich schon ewig, das ist ein Traumjob, da zu arbeiten”, sagt er.
Kurzerhand hat er ein Bewerbungsvideo aufgenommen und damit offenbar den Nerv getroffen. Das Team von „Abenteuer leben“ lud ihn und zwei weitere Kandidaten für eine Woche nach Hamburg ein. Dort mussten die Bastler um eine Anstellung als “KreaToniker” kämpfen und einige knifflige Aufgaben erledigen. Gesucht wird nämlich ein echtes Multitalent, eine Art “Daniel Düsentrieb”, hieß die Anforderung von „Abenteuer leben“.
Wie Roberto Passarotto abgeschnitten hat, erfahren die Zuschauer am Sonntag, 12. Mai. Ausgestrahlt wird die Sendung um 22.20 Uhr auf Kabel eins. News – das Magazin hat den Künstler vorab zum Interview getroffen.
Wenn dich jemand fragt, was du beruflich machst, was antwortest du?
Ich sage immer, dass ich kreativer Künstler bin und Tischlerarbeiten mache und irgendwelche verrückten Sachen baue. Ich zeige den Leuten meist immer Fotos von den Sachen, die ich gemacht habe. Denn erst sind immer alle misstrauisch. Man muss das dann irgendwie beweisen, das man was kann. Dann kommt auch das Ah!
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Du baust gerade deinen Wohnwagen um, tischlerst Möbel und entwirfst Kunstwerke. Woher kannst du das alles? Hast du eine handwerkliche Ausbildung?
Nein, eine Ausbildung habe ich nie gemacht. Ich würde eher sagen, dass mir das angeboren ist. Mein Uropa in Italien war der erste mit fließendem Wasser in seinem Dorf. Mein Opa war auch technischer Erfinder und kreativ und mein Vater genauso, der ist Kfz-Mechaniker. Der ist spezialisiert auf italienische Autos, also Ferrari und Lamborghini und da sind wir auch mal mitgefahren. Aber ich finde es viel toller, wenn man daran basteln kann. Ich bin in einer Werkstatt groß geworden und war gefühlt jeden Tag dort. Außerdem habe ich jahrelang bei meinem Stiefvater als Tischler gearbeitet, so vermischt sich das.
Was war das Verrückteste, was du je gebastelt hast?
Vielleicht mein Roboter-Anzug. Den habe ich für die Rosenmontagsparty im Rathaussaal hier in Bückeburg gebastelt. Das Kostüm ist drei Meter groß, mit Beleuchtung, Stimmenverzerren, Trinkanlage, drehbarer Kanone, Greifarm und Alien im Kopf. Damit hat auf der Party keiner gerechnet und ich habe auch den ersten Platz gemacht. Die Türsteher waren total perplex und mussten für mich die großen Flügeltüren erstmal öffnen, damit ich da überhaupt irgendwie gebückt durchkomme.
Wie lange hast du dafür gebraucht, das Kostüm zu basteln?
So drei Wochen, ungefähr. Vorher recherchiere ich im Internet immer ganz viel und versuche die Sachen immer noch etwas besser zu machen. Nicht nur so Standard. Mir fallen dann immer noch tausend geilere Sachen ein.
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Dein Motto ist „Mann kann alles bauen“. Frauen etwa nicht?
Nein, damit hat das nichts zu tun. Das war irgendwie mal als man geschrieben und dann wieder als Mann. Das ist eher auf mich bezogen: Der Mann kann alles bauen. Denn dieser Satz fällt wirklich immer. Wenn irgendwer überlegt, wie man was bauen kann und nicht weiter weiß, dann komme ich und finde einen Weg. Ich mache irgendwie alles: Maler, Tischler, Autolackierer, sogar Gardinennäher, und so weiter. Das sind ja tausend Berufe. Ich kann vielleicht nicht alles perfekt, aber von allem ein bisschen.
Was kannst du gar nicht?
Gitarre spielen? (lacht) Aber das könnte ich wahrscheinlich auch, wenn ich mich damit beschäftigen würde. Ich glaube ich könnte alles. Jeder kann alles machen. Ich sage das auch immer zu anderen Leuten. Ich bin auch nur ein Mensch, das Ding ist halt: Man muss es einfach machen. Dann kannst du es beim ersten Mal vielleicht nicht, aber dann bei zweiten Mal. Man darf halt nicht aufgeben – einfach machen. Und wenn’s dann schief geht, geht es eben schief.
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Das Interview führte Nadine Schwan.
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