Im Mindener Stadttheater laufen weiterhin die Renovierungsarbeiten, in den Häusern von Hameln und Bad Oeynhausen könnt Ihr Euch im Oktober auf ein vielseitiges Programm freuen. Hier ein paar Auszüge.

Theater Hameln

Donnerstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr
Das Meer

Sinnbild der Unendlichkeit, der Sehnsucht, des Fernwehs und des ewigen Kreislaufs der Natur. Strand, Schiffe, Häfen und Romantik: das Meer. Von jeher übt es eine magische Faszination auf den Menschen aus, der sich kaum jemand entziehen kann. Michael Rettig und Clovis Michon haben sich des Sehnsuchtsortes Meer musikalisch und bildlich angenommen und setzen poetische Texte von Alessandro Baricco und James Hamilton-Paterson zu Videoinstallationen melodiös, lyrisch und berührend, gelegentlich aber auch mit eruptiven dissonanten Ausbrüchen in Szene. Das Resultat ist ein schmerzhaft-schöner Abend, nach dem das nächste Urlaubsziel garantiert feststeht.

Theater Hameln: Das Meer. Foto: Kai Kowaleswski

Mittwoch, 12. Oktober, 10.30 Uhr
Max und Moritz (M&M) – Da ist noch was im Busch!

Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe! Witwe Bolte, Lehrer Lämpel, der Schneider Böck, Onkel Fritz und andere können ein Lied von den Streichen der beiden bösen Buben singen, waren sie doch deren berühmteste Opfer. Inzwischen sind sie allerdings nur noch Schatten ihrer selbst und werden im kleinen Örtchen Wilhelmsbusch vom Heiligen Huhn beherrscht. Oder auch nicht. Max und Moritz – der Klassiker der deutschen Comicliteratur von 1865 ist wieder da. Erlebt in einer neuen, frischen Version wie M&M (so nennen sich die beiden mittlerweile) mit neuen Streichen wieder Farbe in die Welt bringen und sich quasi als Systemverweigerer in einer Gesellschaft voller Regeln und Einschränkungen behaupten. Das Theaterstück ist von Bernhard Studlar und frei nach dem Klassiker von Wilhelm Busch und für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

Theater Hameln: Max und Moritz. Illustration: Philipp Michael Boerner

Samstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr
Kings of Floyd

Musiker aus Deutschland, den Niederlanden und Kanada und eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten: Pink Floyd. Mit der aktuellen „Echoes of the past“-Show präsentiert die deutsche Pink Floyd-Tributeband Kings of Floyd mit einer aufwendigen Sound- und Lightshow absolut authentisch Songs aus allen Pink Floyd-Phasen und begeistert auch eingefleischte Pink Floyd-Enthusiasten. Kings of Floyd bieten eine musikalische Reise durch die Hits der erfolgreichsten Phase von Pink Floyd: von „Meddle“ (1971) über „Dark Side of The Moon“ (1973) bis zu „The Wall“ (1979). Sie rufen eine nahezu perfekte Illusion eines Pink Floyd-Konzertes hervor.

www.theater.hameln.de

Theater im Park, Bad Oeynhausen

Freitag, 7. Oktober 2022, 19.30 Uhr
„Kein Mensch muss müssen“

Astrid Lindgren: Die Geschichte einer großen Frau. Eine inszenierte Lesung mit Gesine Cukrowski & Ensemble S.

Sie schuf Geschichten, die jeder kennt, Figuren, die die Menschen auf der ganzen Welt lieben. Aus ihren Kindheitserinnerungen wurden die Kindheitserinnerungen ihrer Leserschaft. Als Astrid Lindgren geboren wurde, an einem ungewöhnlich warmen Herbsttag, hatten Frauen noch kein Wahlrecht, Verheiratete standen unter der Vormundschaft ihres Ehemannes. Und gesellschaftlicher Treffpunkt in Astrids Heimatort Vimmerby war der Jahrmarkt. „Alle Menschen aus Lönneberga und den anderen Gemeinden fuhren dorthin, um Ochsen und Kühe zu verkaufen und zu kaufen, um Leute zu treffen, um einen Bräutigam zu finden, um Zuckerzeug zu essen, um Polka zu tanzen, um sich zu prügeln und um Spaß zu haben. Jeder auf seine Weise. Da war etwas los in der Stadt – vom frühen Morgen bis zum späten Abend.“ Untrennbar ist das Werk Astrid Lindgrens verbunden mit ihrer eigenen Biographie. Und so ist dieser Bühnenabend, ein Monolog über ihr Leben, auch eine Collage mit Texten aus ihren Werken.

Theater Bad Oeynhausen: Kein Mensch Muss Müssen. Foto: PR

Freitag, 21. Oktober, 19.30 Uhr
Liebes Kind
Thriller nach Romy Hausmann

Eine fensterlose, abgelegene Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Der Vater versorgt seine Familie mit Nahrung, er beschützt sie vor den Gefahren, er kümmert sich darum, dass seine Kinder eine Mutter haben – koste es, was es wolle. Jahrelang! Seine Vorgaben sind brutal und gnadenlos. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht. Und nun geht der Albtraum los. Der Vater will sich zurückholen, was ihm gehört. Ihm ist jedes Mittel recht. Dieser Thriller beginnt, wo andere enden. In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama des Grauens.

www.staatsbad-oeynhausen.de