Jan Hartmann (33) ist eigentlich Tätowierer und betreibt in Minden mit seiner Frau das Artcore Tattoo-Studio. Jetzt macht er auch in Mode unter dem Namen „Trauma Apparel“. Wie es dazu kam, verrät er „News – das Magazin“.

Wie kam es dazu, dass Du jetzt auch noch in Mode machst?

Wir hatten einfach Lust dazu. Wir haben so viele Designideen, die einfach rumliegen oder nicht für Tattoos geplant sind. Gleichzeitig kam durch den ersten Lockdown auch massiv Langeweile und Tatendrang dazu, weswegen wir uns um Ostern rum hingesetzt und geplant haben, um eine Klamottenmarke ins Leben zu rufen.

Du musst Dein Studio jetzt wieder schließen, richtig?

Wir dürfen nicht arbeiten und ehrlich gesagt: nach über einem Vierteljahr geschlossen, ist es auch nicht mehr als würden wir „Urlaub machen“, sondern einfach nur lästig. Man macht sich Sorgen, wie lange man diese Zeit komplett ohne Einkommen überstehen kann. Natürlich ist das auch ein neuer Weg, um Geld zu verdienen.

Was bedeutet der Name Trauma Apparel?

Die Grundidee kommt eigentlich daher, dass ich denke, dass jeder ein gewisses Trauma hat, was er oder sie mit sich herumträgt. Ich sehe ein Trauma aber nicht immer als etwas Negatives. Denn obwohl es im Ursprung einfach nur „Verletzung“ heißt, ist es trotzdem (oder genau deswegen) oft etwas, was einen prägt oder als Mensch ausmacht. Für mich ist die traumatische Ursache zwar oft was Schlechtes, die Bewältigung oder das Leben mit einem Trauma kann dich aber unendlich stärken.

Was ist das Besondere an Deiner Kollektion?

Wir arbeiten mit Freunden, Kollegen, also anderen Künstlern und Tätowierern zusammen. Das heißt: Es gibt immer wieder Kollektionen mit Motiven für viele unterschiedliche Geschmäcker. Das kann von den klassischen Schriften auf T-Shirts bis zu aufwendig bedruckten Kleidungsstücken gehen. Wir haben zum Glück starke Partner gefunden, mit denen sich viel mehr umsetzen lässt als in normalen Druckereien.

Wo gibt es Deine Mode zu kaufen?

Bisher gibt‘s alles auf www.trauma-apparel.com Auch über unsere Facebookseite @trauma.apparel kann man die Produkte ansehen und bestellen.