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Speiseeis oder Fruchteis: Ein Sommergefühl

Ob Vanille, Schoko oder Maracuja – Eissorten gibt es in vielen Facetten. Wir sagen Euch, warum im April eine tolle Zeit beginnt.

Foto: RitaE Auf Pixabay

Von Carsten Korfesmeyer

Es hört sich recht widersprüchlich an, aber: Das Ende der eisigen Zeit ist der Beginn der Eiszeit. Die startet im April, wenn die meisten Eiscafés wieder öffnen und die Stühle wieder nach draußen stellen. Die Menschen stürmen auf die Eiskugeln und ganz egal, ob in der Waffel oder im Becher: Das Eis schmeckt und gefühlt beginnt Sommer.

Eis ist auch ein Lebensgefühl, vielleicht sogar ein Stück sommerliches Kulturgut. Der Geschmack von Vanille, Schoko, Pistazien oder Birne steht sinnbildlich für Freizeit und Entspannung. Wer ein Eis auf die Hand bestellt oder sich für einen Becher ins Café setzt, macht das aus reinen Genussgründen. Beim Eisessen geht es meist um die schönen Dinge. Die Momente wirken wie kleine Urlaube. Dass Menschen bei Eis über geschäftliche Dinge sprechen, ist eher unwahrscheinlich. Eis ist das, was wir allgemein einen positiv besetzten Begriff nennen.

Klassiker weiter an der Spitze

Ob auf die Hand oder ganz gepflegt an den Cafétischen: Speiseeis ist in jeder Saison schwer gefragt. Was die Auswahl betrifft, erobern immer wieder neue Kreationen den Markt. Aber es zeigt sich auch, dass sich die Klassiker nach wie vor ganz oben an der Spitze halten.

Foto: RitaE Auf Pixabay

Allen voran das Schokoeis. Zu den gefragtesten Eissorten zählen außerdem Erdbeere, Banane, Walnuss oder Vanille. In den Eiscafés werden am häufigsten das „Gemischte Eis mit Sahne“, der Eiskaffee und das legendäre Spaghettieis bestellt. Die Inhaber der Geschäfte bieten ihren Gästen jedoch auch immer wieder neue Rezepturen – teilweise sogar aus eigenen neuen Rezepturen – an. Sie wollen für Abwechslung sorgen und die Kreativität der Macher ist riesig. Geschmacksrichtungen wie Orange, Kiwi, Pampelmuse, Maracuja oder Apfel haben den Markt in den zurückliegenden Jahren erobert. Bis zu 60 verschiedene Sorten haben manche Eiscafés im Sommer vorrätig – eine Zahl, die noch vor rund zwei Jahrzehnten undenkbar erschien. Da beschränkte man sich meist auf die reinen Klassiker.

Sehr gefragt sind die Spezialbecher, bei denen die Kombination aus Eis und Früchten nach wie vor bestens funktioniert. Kreationen wie „Tropical“ oder „Fantasy“ lassen einiges erwarten. Auf manchen Karten stehen auch Namen wie „Dream of Caribic“ oder „Surfing on the Rocks“. Gerade in den vergangenen zehn Jahren haben sich in Detschland auch immer mehr Kakao- und Kaffeespezialitäten durchgesetzt, die meist die Erwachsenen bestellen. Kinder hingegen lieben es süß – und fordern beispielsweise die kleinen Streusel, die meist als Zugabe über die Kugeln gestreut werden.

Gefragter Besuch vom Eiswagen

Es gibt ihn zwar schon Jahrzehnte, aber wohl nicht nur aufgrund der Coronapandemie erlebt der Eiswagen schon seit einiger Zeit einen neuen Höhenflug. Viele Eiscafés sind mit ihren Fahrzeugen unterwegs – meistens in den Abendstunden. Dann klingelt eine Schelle oder eine kleine Fanfare ertönt. Auf die Menschen wirkt das wie ein Aufruf. Ein oder zwei Kugeln, vielleicht auch ein bisschen mehr: Für viele sind das die schönen Momente, die sie mit einem krönenden Finale des Tages verbinden. Die Eiswagen fahren übrigens in aller Regel immer ihre eigenen Touren. Die Verkäufer merken sich die Stellen, an denen die Kunden stehen. Und einen Eiswagen könnt Ihr auch bestellen, beispielsweise als Überraschung bei einer Geburtstagsfeier. Ob Kinder oder Erwachsene: Eis ist keine Frage des Alters. Es schmeckt immer.

Und woher kommen die regelmäßigen neuen Eissorten? Anregungen für neue Kreationen kommen häufig von den Gästen. Viele Inhaber von Eiscafés setzen diese gerne um – und so manche Sorte schaffte schon den Sprung in die Charts. Andere Sortimente halten sich hingegen nur kurze Zeit, aber das macht überhaupt nichts. Es ist letztlich irgendwie vergleichbar mit der Mode: Manches kommt, manches geht, manches bleibt – und so manches kommt wieder.