Von Lena Breuer

Sauna – das mag für so manchen Nicht-Saunagänger schon eine komische Erfindung sein. Ein Raum, dessen Temperatur mit Hilfe eines speziellen Saunaofens bis zu 110 Grad erreicht und dessen Sinn es ist, Menschen zum Schwitzen zu bringen. Wozu das Ganze, kann man sich da schon mal fragen. Die Antwort: für die Gesundheit. Denn wer regelmäßig sauniert, regt seinen Stoffwechsel an, stärkt das Herz-Kreislauf-System sowie die Abwehrkräfte und tut seiner Haut etwas Gutes.

Natürlich hat nicht jeder eine eigene Sauna im Haus und manchmal ist der Besuch einer öffentlichen Sauna nicht gewünscht oder sogar nicht möglich, wie es in den vergangenen zwei Jahren durch die Coronabeschränkungen zum Beispiel zeitweise der Fall war. Wer lieber ungestört und unter sich sein möchte, muss nicht gleich tief in die Tasche greifen und ein eigenes Heißluftbad kaufen. Was es schon vor Zeiten, in denen Kontakte gemieden werden sollten, gab, hat besonders während der Pandemie an Reiz gewonnen: Die mobile Sauna. Hier kommt die Sauna (in den meisten Fällen eine Fasssauna) ganz bequem für einen Tag, ein Wochenende oder auch länger zu einem nach Hause. Das Einzige, was man dafür braucht, ist ein Stellplatz. Das kann auf dem Hof vor der Haustür oder im Garten sein. Das benötigte Feuerholz für den Saunaofen ist oftmals bereits im Mietpreis enthalten oder kann direkt dazu gebucht werden. Das gilt übrigens auch für den Aufgusseimer samt Kelle. So kann nicht nur noch mehr geschwitzt, sondern mit speziellen Düften, die sich beim Aufgießen in der Sauna verteilen, doppelt entspannt werden. Der Vorteil der mobilen Sauna: Der Duft des Aufgusses kann selbst gewählt werden. Übrigens ist der Sauna-Aufguss aus gutem Grund für viele Saunagänger unerlässlich.

photo by Huum on Unsplash

Der Sauna-Aufguss

Grundsätzlich herrscht in einer Sauna eine trockene Hitze mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 20 Prozent, je nach Art der Sauna. Durch das Begießen der heißen Steine mit Wasser wird die Luftfeuchtigkeit des Schwitzbades gesteigert. Der Wasserdampf steigt in der Saunakabine nach oben und verteilt sich zunächst unter der Decke. Nachdem er sich ein wenig abgekühlt hat, sinkt er wieder. Wer das erste Mal einen Aufguss macht, sollte deshalb eher eine der unteren Bänke der Sauna nutzen. Hier können es Anfänger deutlich besser aushalten. Denn durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit wird die Hitze intensiver empfunden. Ein Aufguss steigert aber nicht per se das Schwitzen. Durch den Aufguss kondensiert das Wasser auf der kühleren Haut und das sieht so aus, als ob mehr Schweiß entsteht. Jedoch kann der Körper durch die höhere Luftfeuchtigkeit weniger Schweiß an die Luft abgeben, es wird gefühlt heißer. Da sich in der Regel ein Aufguss über mehrere Runden erstreckt, fällt die Luftfeuchtigkeit jedoch zwischenzeitlich immer wieder etwas ab und der Körper reagiert in dieser Zeit mit einer erhöhten Schweißproduktion, um sich wieder abzukühlen. Der Duft des Aufgusses sorgt zusätzlich für einen Wellness-Effekt. Je nach Duftwahl kann er vitalisierend, erholsam oder entspannend wirken.

photo by Anne Nygard on Unsplash

Positive Effekte des Saunierens

Sauna-Aufguss hin oder her: Generell wirkt sich das Schwitzen in der Sauna positiv auf den Organismus aus. Es reinigt die Poren der Haut und verbessert so das Hautbild. Die Haut wirkt frischer und gesünder. Außerdem unterstützt das Schwitzen die Entgiftung des Körpers. Durch den Schweiß werden abgebaute Produkte des Stoffwechsels nach außen abtransportiert.

Darüber hinaus steigt in der Sauna innerhalb kürzester Zeit die Körpertemperatur. Während sich auf der Haut die Temperatur um etwa zehn Grad erhöht, sind es im Körperinneren um die zwei Grad, also etwa 38,5 bis 39 Grad. So wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe zu bilden. Es stimmt also: Mit regelmäßigen Saunagängen kann man sogar einem Infekt vorbeugen.

Außerdem kann Saunieren hohem Blutdruck entgegenwirken. Die Hitze in der Sauna sorgt dafür, dass das Herz schneller und kräftiger schlägt. Deshalb weiten sich die weit verzweigten Blutgefäße im Körper und ziehen sich anschließend bei der Abkühlung (die nach jeden Saunagang erfolgen sollte) wieder zusammen. Durch dieses Training werden die kleinen Gefäße flexibler. Sie können hohen Blutdruck leichter ausgleichen. Doch aufgepasst: Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten vorsichtig beim Saunieren in der Saunalandschaft, Privatsauna oder mobilen Sauna sein. Durch die Weitung der Blutgefäße sinkt der Blutdruck zusätzlich.