Was waren das noch für Zeiten, als die Fliesen rosa oder beige waren und die Keramik weiß. Beim Duschen klebte der Duschvorhang permanent am Hintern – und sowieso hatte der Duschkopf nur eine Einstellung drauf: Labberiger Sprühregen. Zeiten, die zum Glück lange vorbei sind. Wer heute ein Badezimmer einrichtet, hat nur noch am Rande im Sinn, dass es in diesem Raum um Körperhygiene geht. Es gibt verschiedene Konzepte.

 

BadezimmerDas moderne Bad
Schlicht und elegant, zweckmäßig und funktional – diese Attribute zeichnen das moderne Bad aus. Derzeit angesagt sind großformatige Fliesen in eher schlichten Farben, farblich abgesetzte Flächen sorgen für Kontrast. Bei der Badplanung nicht vergessen werden sollte aber, dass auch ein Badezimmer aktuellen Trends unterliegt – wer zu sehr darauf einsteigt, steht in einigen Jahren mit einem Bad da, das eben damals schick war, irgendwann aber nur noch Retro ist. Ein weniger langfristiger Weg, Akzente zu setzen, sind Badezimmermöbe.

Das Badezimmer für die ganze Familie
Wenn morgens und abends Eltern und Kinder durch dasselbe Bad-Nadelöhr müssen, gilt es möglichst viele Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen. Der vielleicht wichtigste Tipp: Ein Doppelwaschbecken beschleunigt die Angelegenheit ungemein. Wer kleinere Kinder hat, ist für eine Badewanne dankbar, ist der Nachwuchs schon älter, reicht eine Dusche. Viele verschiedene Accessoires machen das Leben einfacher dazu gehören ein Hocker, um auch den Kindern die Möglichkeit zu geben, Waschbecken und Spiegel zu erreichen. Wer sich schon mal mit Kindern das Bad geteilt hat, weiß: Robuste Materialien sind immer besser als schicke. Stauraum einzuplanen macht in einem Familienbadezimmer ebenfalls immer Sinn: Am besten hat jedes Familienmitglied sein eigenes Fach.

Das kleine Bad
Das A und O ist die Planung: Auch ein kleines Bad kann eine Wohlfühloase sein. Eine Dusche in der Ecke kann eine Menge Platz sparen. Wer auf eine Badewanne nicht verzichten kann, sollte sich für ein raumsparendes oder Eckmodell entscheiden. Wenn es möglich ist, sollte auf eine Duschwanne verzichtet werden: Eine ebenerdige Dusche, kombiniert mit einer Glas-Duschtür lässt einen Raum deutlich größer erscheinen.

BadezimmerDie Wohlfühl-Oase
Duschen, waschen, die Toilette benutzen – das war’s? Wie wäre es stattdessen mit Erholung und Entspannung? Neben einer bequemen Badewanne kann ein Badezimmer zum Wellness-Tempel in den eigenen vier Wänden werden. Ein Dampfbad, eine Infrarotkabine, eine kleine Sauna oder ein Whirlpool – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, vorausgesetzt, es gibt genug Platz und das Portmonee spielt auch mit.

Das Wohnbad
Muss das Badezimmer eigentlich in einem Extraraum untergebracht sein? Muss es nicht, sagen Fans des Wohnbades. Die Badewanne als Blickfang im Schlafzimmer, der Kleiderschrank dort, wo man sich nach der Morgentoilette ankleidet – was in einem klassischen Loft geht, kann auch zuhause eine Möglichkeit sein. Auch hier gilt: Platz ist Bedingung – und Toleranz auch: Nicht jeder mag es, im Badezimmer nicht für sich zu sein. Und nicht zuletzt aus Geruchsgründen empfiehlt es sich dann doch, zumindest die Toilette baulich vom übrigen Raum zu trennen. Auch zu empfehlen: Rücksprache mit einem Statike – nicht jeder Boden trägt an jeder Stelle eine Badewanne, die gefüllt je nach Größe schnell 250 bis 300 Kilo auf die Waage bringt.

Das Bad für Technik-Freaks
Was in Japan Standard ist, hält auch bei uns allmählich Einzug: Toiletten, die die Intimhygiene automatisch übernehmen. Eingebaute Duschen säubern den Allerwertesten, anschließend wird geföhnt. Verkehrt ist das nicht: Mit klassischem Toilettenpapier wird’s längst nicht so sauber, wie mit der modernen Technik. Auch die Smart-Home-Technik hält Einzug im Bad. So gibt es inzwischen digitale Temperaturen, die Temperatur und Strahlstärke digital exakt regulieren – und natürlich darf das Licht- und Entertainment-System im Spiegel nicht fehlen. Über Monitore bekommt der Badnutzer schon beim Zähneputzen die Wetterdaten, Uhrzeit und die wichtigsten Nachrichten mitgeteilt. Schlaue Beleuchtung ist da schon ein alter Hut.
Welches Bad auch immer es werden soll – vielleicht ja auch eine Kombination aus allen – am wichtigsten ist die Planung im Vorfeld und eine klare Vorstellung, welche Ansprüche die Nutzer an den Raum stelle.