In diesen von Covid 19 geprägten Zeiten bietet das Pilgern auf dem Sigwardsweg eine willkommene Abwechslung, die der Seele guttut. Das Pilgerbüro im Domschatz Minden und der Sigwardsweg-Verein bieten dazu eine Pilgertour in zehn Etappen an.

Die spirituellen Erfahrungen des Pilgerns sind nicht an die Fernziele Rom, Jerusalem oder Santiago de Compostela gebunden, sondern können unmittelbar vor der Haustür erlebt werden. Denn der Sigwardsweg ist ein 170 Kilometer langer Rundweg durch das Mindener und Schaumburger Land, benannt nach dem Mindener Bischof Sigward. Er war der 23. Bischof im alten Bistum Minden. Seine Amtszeit währte von 1120 bis 1140. Sigward zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten, die das Bistum hervorgebracht hat. Dieser Mann errichtete in Idensen bei Wunstorf ein beachtenswertes Gotteshaus mit außergewöhnlichen Wand- und Deckenmalereien. Seit der Eröffnung des Pilgerweges im Jahr 2009 haben viele Pilgerinnen und Pilger sich in Gruppen oder allein auf den Weg gemacht, um Sigwards Eigen- und Grabeskirche als Pilgerziel zu besuchen.

Zu einer geführten Pilgertour in zehn Etappen auf dem Sigwardsweg lädt das Pilgerbüro im Domschatz Minden ein. Foto: privat

Das Pilgerbüro im Domschatz Minden bietet in diesem Jahr wieder eine von erfahrenen Pilgerbegleitern geführte Tour in zehn Etappen auf dem Sigwardsweg an. Start ist am Sonntag, 20. März. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich um 9 Uhr auf dem Parkplatz am LWL-Preußenmuseum am Simeonsplatz, wo sonntags das Parken kostenfrei ist. Von dort geht es zur nahegelegenen Petrikirche, in der am Gottesdienst teilgenommen wird.

Gegen 11 Uhr beginnt das Pilgern auf der ersten Wegstrecke von Minden nach Hausberge. Unterwegs sind zwei kurze Andachten in Barkhausen und auf dem Wittekindsberg geplant. Die Rückfahrt findet gegen 17.30 Uhr mit dem Bus nach Minden statt. Unterwegs wird der nächste Pilgertermin terminiert, der von Hausberge nach Bückeburg führt. Weiter geht es dann von Bückeburg nach Obernkirchen. Weitere Ziele sind Apelern, Bad Nenndorf, Idensen, Loccum, Stolzenau, Nendorf, Petershagen und abschließend Minden.

Foto: privat

Gepilgert wird immer sonntags. Beginn ist nach dem Gottesdienst am Ausgangsort. Die jeweiligen Startorte werden ab Minden mit dem PKW möglichst in Fahrgemeinschaften angefahren. Die Rückfahrten zu den Ausgangsorten erfolgen mit Taxen.

Die Wegstrecken haben eine Länge zwischen 15 und 18 Kilometer. Die Teilnehmer sollten in der Lage sein, diese Strecken zu bewältigen. Tagesverpflegung sollte mitgebracht werden. Die Pilgertouren dauern etwa von 9 bis 18 Uhr. Unterwegs werden 23 kirchliche Einrichtungen besucht. Darunter fünf romanische Kirchen, zwei Kapellen und drei ehemalige Klöster.

Die Teilnahmegebühr beträgt pro Etappe 10 Euro. Darin enthalten sind die Rückfahrt zu den Ausgangsorten, Spenden und Kosten für Führungen. Anmeldungen nehmen das Pilgerbüro im Domschatz Minden, E-Mail: pilgerbuero@domschatz-minden.de, Telefon: (0571) 83764150, Kleiner Domhof 24 oder Pilgerbegleiter Klaus-Dieter Jost, E-Mail: kd-jost@t-online.de, entgegen. Anmeldeschluss ist der 17. März. Es gelten die aktuellen Regelungen der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Pilgerbüro im Domschatz Minden wird betrieben vom überkonfessionellen Förderverein Dombau-Verein Minden (DVM) in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Minden und dem Verein Sigwardsweg. (Text: PR)