Von Carsten Korfesmeyer

1979 hat Porta Westfalica sein erstes Stadtfest gefeiert. Sechs Jahre nach der Gründung sollte das Event damals zeigen, dass die 15-Orte-Kommune mit dem lateinischen Namen eine Einheit geworden ist. Ob das damals schon so war, sei dahingestellt. Ob es heute so ist? Sicher haben die Dörfer ihre Identität behalten, aber eines ist auch spürbar: Der Satz „Ich komme aus Porta“ wird oft gesprochen und wenn man in der Hausberger City traditionell am zweiten September-Wochenende das Stadtfest feiert, ist der Zusammenhalt erlebbar. Das merken die Einwohner, aber auch die Gäste, die oft auch von sehr weit her anreisen.

Erstes Stadtfest läuft 1979

Dazu zählt beispielsweise auch die Gamble Garde aus Dänemark, die mit 89 Personen am Stadtfest teilnehmen wird. Die Gamble Garde besteht aus den Musikern, die mit der Varde Garde das Hausberger Freischießen seit 1977/79 bereichern. Sie sind heute ein loser Zusammenschluss. Warum kommen sie mit exakt 89 Personen, obwohl die Gruppe Informationen zufolge deutlich größer ist? Es liegt an fehlenden Betten. Die Gamble Garde musste das Teilnehmerfeld auf 89 begrenzen, weil es nur so viele Übernachtungsmöglichkeiten in der Jugendherberge in Hausberge gibt. Eine Nachrückerliste soll es geben und das zeigt, dass die Teilnahme beim Stadtfest heiß begehrt ist. Die Gamble Garde ist in das Stadtfestprogramm eingebunden und wird am Veranstaltungssamstag um 14.30 Uhr auf der Sparkassenbühne (City-Center) auftreten – mit einem anschließenden Walking Act.

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher sonst noch so. Von den Veranstaltern vom Stadtfestverein heißt es dazu, dass man sich auf das gewohnte Ambiente freuen dürfe. Das Konzept sei so ausgereift, dass lediglich mal an der ein oder anderen Stellschraube gedreht werden müsse. Neu ist selbstverständlich immer das Programmangebot auf den Bühnen, an dem die Ausrichter bis zuletzt feilen. So dürfen sich die Gäste auch in der 2024er-Auflage auf einen facettenreichen Mix aus verschiedenen Genres freuen – vom Rock bis zum Schlager und zurück. Kulturell wird ebenfalls einiges auf die Beine gestellt und die 15 Orte nutzen die Chance, sich und ihre Angebote zu präsentieren. So sind einige Portaner Vereine und Institutionen in der Innenstadt von Hausberge mit ihren Ständen vertreten, an denen es Mitmachaktionen und natürlich zahlreiche Informationen gibt. Und mit einer Tradition hält man es auch in diesem Jahr wieder: dem Flohmarkt, der Samstag und Sonntag „rund um den Pudding“ von Hausberge läuft.

Weites Einzugsgebiet

Stimmen aus den Vorjahren verraten, dass man beim Stadtfest immer den richtigen Nerv trifft und alle Generationen erreicht. Eine große Partyatmosphäre an den Abenden von Freitag und Samstag erreicht vor allem die jüngere Generation, während es am Sonntag eher ein Programm für die Familien und Älteren gibt. Auf jeden Fall ist das Portaner Stadtfest ein fester Werbeträger für die Stadt, der es immer wieder schafft, ein Verbundenheitsgefühl innerhalb der Menschen zu erzeugen. Aus diesem Grund ist das Event in den späten 1970er-Jahren aus der Taufe gehoben worden. Denn es galt, Identifikation zu schaffen. 15 Orte sollen sich als eine gemeinsame Stadt empfinden – eine Herausforderung, vor der man sechs Jahre nach der 1973er-Gebietsreform auch in anderen Kommunen des Landes stand. Ob es andernorts wie in Porta war? Angesichts der Tatsache, dass damals eine ganz neue Stadt erst entstanden ist, war es sicherlich schwerer als beispielsweise in Minden oder Bad Oeynhausen. Das Stadtfest mit seinem vielseitigen Unterhaltungsprogramm hat sicherlich einen großen Teil dazu beigetragen, dass es viele „in Richtung Porta“ zieht.

Höhenfeuerwerk am Freitag

Los geht es am Freitagabend mit einem ökumenischen Gottesdienst um 19 Uhr. Eine halbe Stunde später ist die offizielle Eröffnung durch Bürgermeisterin Anke Grotjohann (Grüne) und danach geht es mit dem musikalischen Programm auch schon los. Das Höhenfeuerwerk am Freitagabend wird dann für Hinguckermomente sorgen und den Grundstein für zwei weitere wundervolle Stadtfest-Tage legen.

Das komplette Programm zum Stadtfest gibt es online.
www.stadtfest-porta.de

Foto: Ernstmeyer