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OWL-Agrarblogger setzen Landwirtschaft in Szene

Sie zeigen die tägliche Arbeit auf den Höfen und die Vielseitigkeit der Landwirtschaft: v. l. Bjarne Horstmann, Simon Fritsche, Philipp Pelzer, Anja Mettenbrink, Carolin Wagemann. Dabei wollen gerade Personen, die nicht aus der Landwirtschaft kommen, erreichen. Bildautor: WLV

Mit „echtem Content direkt vom Hof“ locken fünf Agrarblogger auf ihren Instagram Kanal „farmlife_owl“. Ein wichtiges Ziel ist dabei, auch Nicht-Landwirte am landwirtschaftlichen Alltag teilhaben zu lassen. Auch der Agrarblogger Philipp Pelzer (24) aus Rahden ist Teil des Teams.

 

Doch wer steckt dahinter?

Das Team bilden fünf Junglandwirt*innen aus OWL: Carolin Wagemann (23) aus Borgholzhausen, Philipp Pelzer (24) aus Rahden, Simon Fritsche (23) aus Halle (Westfalen), Bjarne Horstmann (23) aus Steinhagen und Anja Mettenbrink (26) aus Herford.

Ihre Gemeinsamkeit: sie lieben die Arbeit in der Landwirtschaft und ihnen liegt die Öffentlichkeitsarbeit für ihre Branche am Herzen.

„Wir sind verteilt in OWL und jeder bringt einen anderen Betriebsschwerpunkt mit“, sagt Horstmann, Betriebshelfer mit besonderer Liebe zum Milchvieh.

Die Junglandwirt*innen verbindet ein gemeinsames Ziel. „Wir wollten alle etwas für das Image der Landwirtschaft tun, doch nicht allein“, erklärt Fritsche, der seit einigen Jahren auf dem Spargelhof Große Wächter in Verl, Kreis Gütersloh, arbeitet.

Aus der Idee und vermittelt durch den WLV ist im September 2021 „farmlife_owl“ entstanden.

 

Account lebt durch regelmäßigen Content und Vielseitigkeit

Der Kanal wird mehrmals die Woche mit Content gefüttert:

Storys von Kühen, die den Weidegang genießen, ein neu geborenes Kalb, dem die Follower einen Namen geben dürfen, der Sonnenaufgang im Kuhstall, das Spargelstechen auf Hof Große Wächter, Aussaat und Ernte, Güllefahren, die Ferkel, wie sie gerade den Stall beziehen und vieles mehr. Auf diese Weise hat das Farmlife-Team in nur 11 Monaten über 1000 Follower erreicht.

„Auf farmlife_owl können wir zusammen einen guten Einblick in die tägliche Arbeit auf den Höfen geben, ohne uns zu sehr auf einen Bereich zu spezialisieren“, sind sie sich einig.

 

Faktenfreitag und Wort zum Sonntag

Storys sind schnell gemacht und zeigen am besten, was gerade ansteht. Für umfangreichere Themen eignen sich eher Beiträge oder Videos.

Ein wichtiges Format ist der allwöchentliche Faktenfreitag: „da greifen wir ein aktuelles Thema auf, sammeln interessante Fakten und kombinieren das gern mit einem Quiz“, beschreibt Mettenbrink, die die Öffentlichkeitsarbeit zu ihrem Beruf gemacht hat. Sie wollen gleichermaßen unterhalten und informieren.

Ab und zu gibt es auch ein „Wort zum Sonntag“. Hier finden sich herausfordernde, manchmal politische Themen wieder. Dazu zählen die Auswirkungen des Klimawandels oder die Diskussion über eine Flächenstilllegung über 4 %.

Reels vergrößern die Reichweite: Sei es die Fotoabfolge der Maisernte, Eindrücke von der Euro-Tier Messe in Hannover oder ein kurzweiliges Video vom Trecker.

 „Regelmäßige Aktivität ist entscheidend, damit der Kanal sichtbar und interessant bleibt“, erläutert Agrarstudentin Wagemann, die sich nicht nur mit Kühen und Ackerbau auskennt, sondern auch weiß, auf welche Parameter es in sozialen Netzwerken ankommt: es gehe um die Reichweite, Profilaktivitäten oder Interaktionen wie Likes und Kommentare.

 

Ein Kanal- nicht nur für Landwirte

„Unser Content hat stets informativen Charakter, wenn wir Fachwörter nutzen, erklären wir sie aber auch“, so Pelzer, der neben instagram auch bei Youtube aktiv ist und Host von „Hundert Hektar Heimat“ ist.

„Wir wollen uns nicht nur in der landwirtschaftlichen Bubble bewegen“ unterstreichen die Agrarblogger.

Antonius Tillmann, Vorsitzender des Bezirksverbandes OWL, betont: „Wir finden euer Engagement toll“. Die Landwirtschaft biete so viele gute Geschichten, die erzählt werden können – „doch dafür brauchen wir zum Beispiel auch Leute wie euch, die es weitertragen“. Und er fügt hinzu: „Ihr seid mit Begeisterung bei der Arbeit und das spiegeln auch eure Beiträge bei instagram wider“.

Sie zeigen, wie sehr die Liebe zum Tier in ihrem Beruf eine Rolle spielt und dass Regionalität und Klimaschutz in der Landwirtschaft längst zur Normalität gehören. „Folgt uns und lasst euch mitnehmen in die Welt der Landwirtschaft“, fordern die Fünf auf.

Text: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

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