Im Dunkel der Nacht huscht eine Sternschnuppe über den Himmel. Ein magischer Moment. „Wünsch Dir was!“, heißt es dann. Weltweit gibt es unzählige angebliche Glücksbringer, aber auch ebenso viele Vorboten des Pechs. Wir wollen wissen: Wie abergläubisch sind die Menschen in Minden? Welche Sagen und Sprichwörter sind hier bekannt?

Paula Frohwitter (22), Studentin
Ich bin nicht abergläubisch, aber in manchen Situationen tut es einfach gut, einen persönlichen Glücksbringer zu haben. Das stärkt mein Mindsetting, vor allem bei Fußballturnieren.

Leonie Sachser (18), Azubi
In der Grundschule habe ich gerne mein Glücksarmband getragen und an diese Zeit habe ich schöne Erinnerungen! So richtig abergläubisch bin ich allerdings nicht. Trotzdem erwische ich mich selbst beispielsweise immer wieder dabei, vorsichtshalber dreimal auf Holz zu klopfen, um Unheil abzuwenden.

Mirjam N. (31), Pflegerin
Bei dem Glück, das ich bereits hatte, zweifel ich die Existenz von Schutzengeln gar nicht erst an. Alles andere hingegen halte ich für Humbug. Mein Sohn hingegen praktiziert seinen eigenen Aberglauben, zum Beispiel das Streicheln des Bauches einer Buddhaskulptur – das soll Glück bringen.

Joachim Peter (66), Rentner
Mein Glaube umfasst einzig und allein das Christentum. Aberglauben und vermeintliche Volksweisheiten sind nun mal da, haben für mich aber keine Geltung. Bibelsprüche, die sind gut und passen zu meinem Leben, egal wohin mich mein Weg führt!

F. W. Timmerberg (71), Rentner
Aberglaube kenne ich in vielen Versionen, zum Beispiel, dass Schornsteinfeger Glück ins Haus bringen. An so etwas glaube ich allerdings nicht. Um Erklärungen für rätselhaftes Glück oder Pech zu finden, bediene ich mich lieber der Wissenschaft.

Gerd V. (51), Fahrdienstleiter
Ein bisschen abergläubisch ist doch jeder! Zumindest kennt jeder die Klassiker: Niemals unter einer aufgestellten Leiter hergehen, schwarze Katzen, Kleeblatt und Schornsteinfeger. Und man achte nur mal auf Fußballspieler, die den Platz betreten. Da hat jeder seine kleinen Eigenheiten, die Schicksalsgunst bescheren sollen.

Hannah-Marie B. (21)
Aberglaube ist mir fremd und ich kenne solche Bräuche tatsächlich auch nicht, weder aus dem Freundeskreis noch aus der Familie. Meine Eltern erklärten mir die Welt mit Wissenschaft und genauso werde ich das auch bei meiner Tochter machen.

Claus S. (73), Pensionär
Eine ganze Zeit lang in meinem Leben war ich sehr abergläubisch, doch ich habe festgestellt, dass es einzig und allein auf mich selbst und meinen Fokus ankommt. Du selbst bist deines Glückes Schmied!

Kimberly Östreich (24), Sängerin
Ich setze gerne auf Manifestation, so kann man auch das ein oder andere Wunder bewirken. Die Kraft der eigenen Gedanken, also die feste Überzeugung in einer Sache, zieht Gutes magisch an.

Monika N. (20), Azubi
Mir ist der Brauch bekannt, drei Prisen Salz über die eigene Schulter nach hinten zu werfen, um sich vor etwas Schlimmem zu bewahren. Aber das praktiziere ich nicht. Ich wüsste auch nicht, was mich jemals dazu veranlassen sollte.

Franziska Richardson (35), Quartiersmanagerin der oberen Altstadt
Ich halte nichts von Aberglauben, daher spielt dieser für mich auch keine Rolle, nimmt erst recht keinen Einfluss auf mein Leben. Auf Fakten kommt es an! Eine schwarze Katze ist jedenfalls kein Grund zur Sorge.

Regina B. (55)
Es ist zwar wichtig, Glaubensgrundsätze zu haben, aber diese üblichen Weisheiten aus dem Volksmund sind doch eher Einbildung als Realität. Nichtsdestotrotz halte ich übernatürliche Phänomene für möglich.

Sebastian Jach (25), Azubi
Ich glaube an eine höhere Gewalt und habe mich intensiv mit den sogenannten Engelszahlen auseinandergesetzt. Und tatsächlich: Mein Favorit, die 333, weist mich stets auf den rechten Weg.

Bärbel P. (72), Rentnerin
Ich bevorzuge eine reflektierte Herangehensweise und halte diese ganzen alten Volkssprüche für unwahr. Um Unglück zu vermeiden, nimmt man sich am besten einfach genügend Zeit zum Nachdenken.